Bret Hart

Bret Hart
Bret Sergeant Hart KanadaKanada
BretHartJuly242005.JPG
Daten
Ringname(n) Bret „The Hitman“ Hart
Körpergröße 183 cm[1][2]
Kampfgewicht 106 kg
Geburt 2. Juli 1957
Calgary, Alberta
Kanada
Trainiert von Stu Hart,
Katsui Adachi,
Kazuo Sakurada
Mr. Hito
Harley Race
Debüt 1976

Bret Sergeant Hart (* 2. Juli 1957 in Calgary, Alberta) ist ein kanadischer Wrestler und Schauspieler. Im Jahre 2010 gab er nach 13 Jahren sein Comeback bei WWE und stellte dort eine Zeit lang den General Manager der Wrestlingshow Monday Night RAW dar.

Inhaltsverzeichnis

Privates

Bret Hart ist der Sohn des ehemaligen Wrestlers Stu Hart. Von 1982 bis 1998 war er mit Julie Smadu verheiratet, mit der er vier Kinder hat. Ihnen galten die vier Herzen auf seinem Wrestling-Outfit, ebenso die vier Punkte, die er manchmal seiner Unterschrift anfügt.

Im September 2004 heiratete er die Italienerin Cinzia. Sie weigerte sich über die Jahre hinweg, nach Kanada zu ziehen, so dass es im September 2007 zur Scheidung kam.

Ende der 90er und Anfang der 2000er hatte Hart den Verlust vieler ehemaliger Kollegen und Familienmitglieder zu verkraften. Sein Bruder Owen Hart, den viele heute noch für einen der besten Techniker halten, den die WWF je hervorgebracht hat, starb 1999 bei einem Unfall während einer WWF-Show, sein Schwager Davey Boy Smith („British Bulldog“) im Jahr 2002 an einem Herzinfarkt. „Flying“ Brian Pillman († 1997), „Ravishing“ Rick Rude († 1999), „Mr. Perfect“ Curt Hennig († 2003), „Big Bossman“ Ray Traylor († 2004) sowie Chris Benoit († 2007), fünf seiner langjährigen engen Weggefährten, verlor er ebenfalls in dieser Zeit – ebenso wie auch seine Eltern Helen († 2001) und Stu Hart († 2003).

Karriere

Sportlicher Hintergrund

Bret Hart war im Ringerteam seiner Schule und konnte dort seine ersten großen nationalen Erfolge verbuchen. Daneben ließ er sich noch während seiner Schulzeit von seinem Vater und den älteren Brüdern zum Wrestler ausbilden.

Als er das Ringerteam seiner Schule verließ, übernahmen vor allem die Japaner Katsui Adachi, Kazuo Sakurada und Mr. Hito sowie Harley Race die Ausbildung Harts zum Wrestler. Anfänglich wurde er nur als Ringrichter in der väterlichen Promotion eingesetzt.

Anfänge / Independent

Nachdem Hart bereits 1976 in Amarillo ein Match gegen Terence Stamp bestritten hatte, begann seine offizielle Karriere am 1. September 1978 mit einem Disqualifikationssieg gegen Mike York in der väterlichen STAMPEDE-Promotion, in der er bis 1983 diverse Titelerfolge feiern durfte. Bei STAMPEDE Wrestling bildete er zunächst mit seinem Bruder Bruce ein Tag Team, das anfänglich als Bösewichter dargestellt wurde.

Dazwischen trat er auch im Herbst 1981 auch bei der deutschen Sektion der CWA bei einem Catchturnier in Hannover an, das von dem ehemaligen Ringer und Wrestler Peter William veranstaltet wurde.

World Wrestling Federation

Bret Hart (1995)

1985 wechselte er gemeinsam mit seinem Schwager Jim Neidhart in die damalige WWF. Gemeinsam bildeten sie die Hart Foundation. Dieses war ursprünglich als Heel Team ausgelegt und durften zweimal die Tag Team-Championtitel halten: 1987 von den British Bulldogs und 1990 von Demolition. Nach dem Titelverlust bei Wrestlemania VII gegen die Nasty Boys trennten sich die Wege der beiden und die Hart Foundation wurde aufgelöst. Hart trat nun als Einzelwrestler an und durfte bereits ein Vierteljahr später Mr. Perfect den WWF Intercontinental Champion Titel abnehmen.

Mit seiner sympathischen Art (vor dem Match pflegte Hart in der Regel einem Kind seine Sonnenbrille zu schenken) und seiner überragenden technischen Fähigkeiten (der legendäre WWF-Kommentator Gorilla Monsoon gab ihm den Beinamen „Excellence of Execution“) mauserte sich Hart zum Top-Publikumsliebling der Liga und wurde nach Hulk Hogan zum neuen Aushängeschild der WWF. Dieser war zur WCW gewechselt, und so wurde Bret Hart 1992 dann auch WWF Champion, als er Ric Flair mit seinem Finishing Move, dem Sharpshooter, zur Aufgabe zwingen konnte.

Gegen Ende des Jahres 1996 begann der Imagewechsel Harts zum Heel („Bösen“) in der WWF, der bei Wrestlemania XIII (1997) im Kampf gegen Stone Cold Steve Austin endgültig vollzogen wurde. So hetzte er in vielen Promos und Interviews vor allem gegen die US-Amerikaner und brachte unverhohlenen kanadischen Nationalstolz zum Ausdruck. Eigenen Aussagen zufolge hat er sich mit dieser Rolle nie richtig abgefunden, führte sie aber aus Pflichtbewusstsein gegenüber der WWF und Vince McMahon weiter aus.

Ende 1997 unterschrieb Hart bei WCW, weil sich die kriselnde WWF sein Gehalt nicht mehr leisten konnte. Sein letztes Match in der WWF bestritt er gegen Shawn Michaels, dem er vor wie hinter der Kamera in realer Antipathie verbunden war. Gemeinsam mit Shawn und Vince McMahon wurde eine doppelte Disqualifikation für das Titelmatch bei der Veranstaltung Survivor Series vereinbart, weil der Hitman seinen Titel nicht in seinem Heimatland bei einer so großen Veranstaltung und erst recht nicht gegen Shawn Michaels verlieren wollte. Doch McMahon hinterging Hart. Dieser Vorfall ging als Montreal Screwjob in die Wrestling-Geschichte ein. In den „Montreal Screwjob“ war neben Shawn Michaels auch Ringrichter Earl Hebner, ein zu diesem Zeitpunkt langjähriger Freund der Hartfamilie, eingeweiht. Hinter den Kulissen eskalierte die Situation soweit, dass Bret Hart Vince McMahon wutentbrannt in seiner Umkleidekabine[3] einen Faustschlag auf das linke Auge versetzte.

World Championship Wrestling

In der WCW wurde Bret Hart entgegen seinen Erwartungen nicht so gefördert, wie er dieses bisher in der WWF gewohnt war. Auch setzte ihm der Tod seines jüngeren Bruders Owen (1999) zu.

Man band Hart zwar eine Zeit lang bei der nWo ein, unter anderem wurden Fehdenprogramme gegen Curt Hennig und Rick Rude aufgebaut, aber letztendlich nicht konsequent durchgeführt. In der WCW wurde Hart nur sporadisch eingesetzt. So kümmerte er sich in Kanada um seine eigene Eishockey-Mannschaft.

Den eigentlichen Karriere-Aufbau sollte Hart erst am Ende seiner WCW-Karriere bekommen, als man ihn in ein Fehdenprogramm mit Bill Goldberg einband. Bei einem Match gegen diesen zog er sich bei einer missglückten Wrestlingaktion eine schwere Gehirnerschütterung und Nackenverletzung zu. Der unglücklich ausgeführte Tritt Goldbergs beendete Harts aktive Karriere.

WWE

Wie World Wrestling Entertainment Ende 2009 offiziell bekannt gab, hatten sich Vincent K. McMahon und Hart für eine Verpflichtung auf noch unbekannte Dauer geeinigt. Aufgrund des Gesundheitszustandes schien eine aktive Beteiligung Harts als Wrestler zunächst ausgeschlossen.

Bret Hart absolvierte am 4. Januar 2010 seinen ersten Auftritt nach über zwölf Jahren bei RAW.[4][5][6] Es wurde nun aus dem Montreal Screwjob ein Fehdenprogramm zwischen Vince McMahon und Shawn Michaels auf der einen sowie Hart auf der anderen Seite geschrieben. Nach der offiziellen Versöhnung zwischen Michaels und Bret Hart bei RAW sollte auch eine zwischen Hart und McMahon stattfinden. Doch dieser griff Bret Hart an und so wurde nun ein Fehdenprogramm zwischen Hart und Vince McMahon geschrieben, das seinen Abschluss bei WrestleMania 26 fand und das Hart für sich entscheiden durfte.

Der Montreal Screwjob von 1997 fand am 17. Mai 2010 seinen endgültigen Abschluss, da sich Hart und McMahon im Zuge ihrer Zusammenarbeit ausgesprochen und einen gemeinsamen Konsens gefunden hatten. An diesem Tag durfte Bret Hart im kanadischen Toronto den bis dahin amtierenden US-Champion The Miz vor heimischen Publikum besiegen und so zum ersten Mal in seiner Karriere den WWE US-Championtitel erringen.[7]

Eine Woche später, am 24. Mai 2010, ließ Bret Hart im Zuge der neuen Storyline den Titel für vakant erklären, da er nun als General Manager bei dem TV-Format RAW eingesetzt wurde. Nach einer neuausgearbeiteten Storyline wurde Hart zwischenzeitlich von ehemaligen NXT-Rookies angegriffen, sodass er am 20. Juni 2010 der Großveranstaltung WWE Fatal 4-Way fernbleiben musste. Damit begann man von Seiten der WWE Bret Hart aus der aktuellen Storyline zu schreiben, da dieser eigentlich bereits nach seinem Auftritt in Kanada die Zusammenarbeit mit der WWE beenden wollte. Vince McMahon konnte Hart jedoch bewegen, vor den Kameras noch eine Zeitlang als General Manager aufzutreten. Nach dem Ende dieser Tätigkeit absolviert er bei WWE nur noch sporadische Auftritte.

Sonstiges

  • Hart hat sich gut von seinem Schlaganfall erholt. Er verbringt seine Zeit mit Auftritten bei Shows und Veranstaltungen in ganz Kanada sowie mit einigen Schauspielrollen.
  • Anfang August 2005 traf sich Bret Hart im WWE-Hauptquartier in Stamford (Connecticut) mit Vince McMahon und anderen WWE-Offiziellen. Dabei einigte man sich auf die gemeinschaftliche Arbeit an der DVD „The Bret Hart Story: The Best There Is, Was, and Ever Will Be“, welche vorher unter dem Namen „Screwed“ geplant war und zwei Stunden Material beinhalten sollte, auf welchem Bret Hart unter anderem von Hulk Hogan als „mittelmäßiger Wrestler“ bezeichnet wurde, der zum Teil „ziemlich unprofessionell“ gearbeitet habe. Doch durch das Zusammenkommen beider Parteien ist es eine Dokumentation geworden, die die Karriere des Hitman würdigt und nicht verachtet. Auf der Endfassung der DVD wird natürlich auch auf den Montreal Screwjob eingegangen, jedoch nicht sehr tiefgründig. Vielmehr tut dies die Dokumentation Hitman Hart: Wrestling with Shadows, die kritisch mit der WWF und ihrem Umgang mit Wrestlern am prominenten Beispiel Bret Hart umgeht.
  • Im März 2006 zog Bret Hart mit einer Meet & Greet Tour durch Deutschland, die durch das deutsche Wrestling-Magazin „Power Wrestling“ veranstaltet wurde. Bret Hart war in Essen, Nürnberg und Berlin dabei.
  • Im November 2009 nahm Bret Hart als Ehrengast der in Irland beheimateten Promotion American Wrestling Rampage an deren Europatour teil. So gab er in mehreren europäische Städten Autogrammstunden und Promos.

Wissenswertes

  • Am 24. Juni 2002 stürzte Bret Hart beim Fahrradfahren und erlitt schwere Verletzungen im Kopf sowie einen Schlaganfall, welche wahrscheinlich noch aus den Folgen des Tritts von Goldberg resultierte.
  • Im Jahr 2004 wurde Bret Hart bei „The Greatest Canadian“ eine Sendung ähnlich der deutschen Show „Unsere Besten“ auf Platz 39 der berühmtesten Kanadier aller Zeiten gewählt.
  • Hart genießt unter Fans den denkbar größten Respekt – speziell in Kanada, aber vor allem auch in Deutschland. Er gilt als einer der besten technischen Wrestler aller Zeiten, der aus jedem Gegner ein ansehnliches Match herausholen konnte. Im Laufe seiner über zwei Jahrzehnte langen Karriere hat er niemals einen Gegner verletzt – eine einmalige Leistung in seinem Gewerbe.
  • Am 1. April 2006 wurde Bret Hart zusammen mit anderen ehemaligen Wrestlern in die WWE Hall of Fame aufgenommen, jedoch lehnte er die traditionelle Vorstellung bei Wrestlemania am darauf folgenden Tag ab, da er „zu seinem Wort stehe“, nie wieder bei einer WWE-Veranstaltung aufzutreten.
  • Am 11. Juni 2007 gab es einen kurzen Einspieler von Hart zum RAW Draft Special 2007 und ein paar klare Worte gegen Vince McMahon.
  • 2007 stellte Hart seine Autobiografie fertig, die er mit Hilfe von Tonbandaufnahmen die er seit Beginn seiner Karriere als Tagebuch anlegte, schrieb. Er widmete das Buch seiner Mutter, Helen „Tiger Belle“ Hart.

Erfolge

Titel

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1995: Wildes Land – Die Serie (Lonesome Dove: The Series) - Fernsehserie
  • 1996: Sinbads Abenteuer (The Adventures of Sinbad) - Fernsehserie
  • 1995-96: Lonesome Dove: The Outlaw Years (Fernsehserie)
  • 1997: Die Simpsons The Old Man and the Lisa
  • 1997: Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (Honey, I Shrunk the Kids: The TV Show) - Fernsehserie
  • 2000: Immortal – Der Unsterbliche (Fernsehserie) (2 Folgen)
  • 2006: Aladdin: The Magical Family Musical (TV)

Einzelnachweise

  1. http://cagematch.de/?id=2&nr=565
  2. http://genickbruch.com/index.php?befehl=bios&wrestler=25
  3. Hitman Hart: Wrestling with Shadows
  4. http://www.cagematch.de/?id=71&nr=3934
  5. http://www.cagematch.de/?id=71&nr=3937
  6. http://www.power-wrestling.de/20091217993/world-wrestling-entertainment-backstage/sensation-bahnt-sich-an-bret-hart-vor-comeback.html
  7. http://www.cagematch.de/?id=5&nr=62

Weblinks

 Commons: Bret Hart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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