- Brian Friel
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Brian Friel (* 9. Januar 1929 in Omagh, Nordirland) ist ein irischer Dramatiker.
Friel lebte lange Zeit im nordirischen Derry City, bevor er 1967 in die Grafschaft Donegal in der Republik Irland zog.
Aus seiner Feder stammen zahlreiche Theaterstücke (oft zu spezifisch irischen Themen), die auch in andere Sprachen übersetzt wurden. Seine ersten (unveröffentlichten) Werke entstanden Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre. Mit Philadelphia, ich bin da! (1964) gelang Friel der internationale Durchbruch.
Der katholische Friel gründete 1980 mit dem protestantischen Stephen Rea die "Field Day Theatre Company" in Derry, die der vom Nordirlandkonflikt betroffenen Stadt eine neue Grundlage für die gemeinsame kulturelle Identifikation von Katholiken und Protestanten geben wollte. Die erste Produktion der Field Day Theatre Company war die Uraufführung von Friels Sprachstörungen am 23. September 1980. Neben Stephen Rea gehörte auch Liam Neeson zur Besetzung.
1987 wurde Friel von Taoiseach Charles J. Haughey zum Senator im 18. Seanad Éireann nominiert.
Lughnasa – Zeit des Tanzes wurde 1998 mit Meryl Streep und Michael Gambon verfilmt. (Der deutsche Titel des Filmes lautet Tanz in die Freiheit.)
Inhaltsverzeichnis
Werke
- 1958: This Doubtful Paradise
- 1962: The Enemy Within
- 1964: Philadelphia Here I Come! (Philadelphia, ich bin da!')
- 1967: Lovers
- 1968: Crystal and Fox
- 1973: The Freedom of the City
- 1975: Volunteers
- 1977: Living Quarters
- 1979: Aristocrats
- 1980: Faith Healer
- 1980: Translations (Sprachstörungen)
- 1981: Three Sisters, eine Adaption von Anton Pawlowitsch Tschechow
- 1982: The Communication Cord
- 1989: Making History
- 1990: Dancing at Lughnasa (Lughnasa – Zeit des Tanzes)
- 1992: A Month in the Country, eine Adaption von Iwan Sergejewitsch Turgenew
- 1993: Wonderful Tennessee
- 1995: Molly Sweeney
- 1997: Give Me Your Answer, Do!
- 1998: Uncle Vanya, eine Adaption von Anton Pawlowitsch Tschechow
- 2001: The Yalta Game, eine Adaption von Anton Pawlowitsch Tschechow
- 2002: The Bear, eine Adaption von Anton Pawlowitsch Tschechow
- 2003: Performances
- 2005: The Home Place
- 2008: Hedda Gabler, eine Adaption von Heinrik Ibsen
Literatur
- Tony Coult: About Friel: the Playwright and the Work. Faber & Faber, London 2003, ISBN 0-571-20164-4
- Jochen Achilles: "Philadelphia, here I come!" in Martha Kleinhans & Klaus Stierstorfer, Hgg.: Lektüren für das 21. Jahrhundert. Schlüsseltexte europäischer Literatur: England, Frankreich, Irland, Italien, Portugal, Russland. [1] Königshausen & Neumann, Würzburg 2001 ISBN 382601944X S. 1 - 26
- dsb. & Rüdiger Imhof, Hgg.; Achilles' Art. in: Irische Dramatiker der Gegenwart. WBG, Darmstadt 1996, S. 38 - 55
- Geraldine Higgins: Brian Friel, Northcote House, Tavistock 2010, ISBN 978-0-7463-1130-1
Weblinks
- Literatur von und über Brian Friel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Brian Friel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Notizen
- ↑ Ringvorlesung an der Universität Würzburg 2000. Mit einer Abb. Friels. Diese Vorlesung ist online lesbar bei Google books
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