Britzer Garten

Britzer Garten
Luftaufnahme des Britzer Gartens, Blick von Osten (Britz) nach Westen (Mariendorf-Süd/Marienfelde)
Museumsbahn im Britzer Garten

Der Britzer Garten, benannt nach dem Berliner Ortsteil Britz, wurde für die Bundesgartenschau 1985 angelegt, um der damals vom Umland abgeschnittenen Bevölkerung im Süden West-Berlins einen neuen Landschaftspark zu bieten.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geschichte

Der Britzer Garten wurde auf Ackerflächen und Kleingartenkolonien angelegt; weitestgehend wurden jedoch vorhandene Kleingartenkolonien erhalten. Er befindet sich am südwestlichen Rand des damaligen Berliner Bezirkes Neukölln und grenzt an den Bezirk Tempelhof mit dem Ortsteil Mariendorf an. Er wird durch die Hauptstraßenachsen Mariendorfer Damm, Mohriner Allee, Buckower Damm und Alt-Buckow / Marienfelder Allee eingerahmt. Am Rand dieser Hauptstraßen befindet sich meist offene Wohnbebauung. Noch im Eröffnungsjahr 1985 bestand die planerische Absicht, eine Verlängerung der Berliner Stadtautobahn von der Anschlussstelle Gradestraße durch das Gartengelände hindurch bis zur Berliner Stadtgrenze zu bauen, um dort einen neuen Grenzübergang mit Weiterführung zum Berliner Ring einrichten zu können.

Der Haupteingang des Gartens liegt am Buckower Damm neben dem Parkfriedhof Neukölln unweit der Britzer Mühle. Den Vorplatz ziert die Brunnen-Plastik Fette Henne von Rolf Szymanski. Weitere Eingänge befinden sich am Sangerhauser Weg, an der Tauernallee, an der Mohriner Allee, am Massiner Weg und an der Blütenachse (am östlichen Rand an der Kleingartenkolonie Goldregen).

Der Britzer Garten hat 90 Hektar Fläche und bietet Natur und Gartenkunst (Rosengarten, Rhododendronhain), Spiellandschaften und ausgedehnte Liegewiesen, Architektur und Kunst (Karl-Foerster-Pavillon), Seen und Hügel sowie bunte Blumenbeete. Neben dem Restaurant am Kalenderplatz steht außerdem die mit 99 Metern Durchmesser größte Sonnenuhr Europas (siehe Bild). Sie wurde von den Architekten Jürgen Dirk Zilling, Jasper Halfmann und Klaus Zillich geplant.

Das Gelände kann mit der Britzer Museumsbahn, die in 600 mm Spurweite erbaut wurde, durchfahren werden. Einige Fahrzeuge wurden historischen Vorbildern nachempfunden.

Organisatorisch gehört der Britzer Garten zur landeseigenen Grün Berlin Park und Garten GmbH, zu der auch die Britzer Mühle, der Erholungspark Marzahn (1987 als Berliner Gartenschau eröffnet), Natur-Park Schöneberger Südgelände (ehemaliges EXPO-2000-Projekt) und der Park am Gleisdreieck gehören. Der Eintritt ist kostenpflichtig.

Darüber hinaus finden das ganze Jahr über Veranstaltungen im Park statt (Festplatz am See): vom Sonnenwendfest, Herbstdrachenfest, Feuerblumen und Klassik Open-Air mit großem Feuerwerk bis zu Jazz- und Klassik-Konzerten.

Das Café am See wurde 1985 durch den Architekten Engelbert Kremser in dessen Erdbautechnik entworfen.

Galerie

Tulpenschau Tulipan

Dahlienschau

Literatur

  • Clemens Alexander Wimmer: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam; ed. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Abt. III – Gartendenkmalpflege; Nicolaische Verlagsbuchhandlung: 3. Aufl. Berlin 1989; ISBN 3-87584-267-7; S. 84-91.

Weblinks

 Commons: Britzer Garten – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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