Bryan Ferry

Bryan Ferry
Bryan Ferry (2007)

Bryan Ferry, CBE (* 26. September 1945 in Washington, England) ist ein britischer Sänger und Songschreiber. Bekannt wurde er in den 1970er Jahren als Sänger der Gruppe Roxy Music.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bryan Ferry, als Bergmannssohn geboren, studierte Kunst an der Universität von Newcastle upon Tyne. Nach Tätigkeiten als Kraftfahrer und Restaurator arbeitete er als Kunstlehrer an einer Mädchenschule in London, verfolgte dabei aber immer eine Musikerkarriere. Er gründete 1971 mit Freunden und Bekannten (unter anderem Brian Eno) die Gruppe Roxy Music.

Ab 1973 strebte Bryan Ferry parallel auch eine Solokarriere an und spezialisierte sich anfangs auf Cover-Versionen bekannter Lieder. Vor allem seine ersten beiden Alben These Foolish Things und Another Time, Another Place enthielten fast ausschließlich Cover-Versionen bekannter Stücke wie Sympathy For The Devil (The Rolling Stones) oder Smoke Gets In Your Eyes (The Platters). Die Cover-Version des Bob Dylan-Klassikers A Hard Rain´s A-Gonna Fall bescherte ihm seinen ersten Hit als Solist. Erst nach der vorübergehenden Trennung von Roxy Music präsentierte Ferry mit In Your Mind sein erstes Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Das Musikmagazin Sounds lobte die "vitale, aufregende und explosive Mischung" aus hartem Rock ’n’ Roll sowie Soul- und Rhythm and Blues-Anklängen. Bryan Ferry wurde von der Fachpresse von da an auch als Solist wahrgenommen. Auf der LP The Bride Stripped Bare mischte er hingegen einmal mehr Cover-Versionen von zum Beispiel The Velvet Underground (What goes on) oder Sam And Dave (Hold On I´m Coming) mit eigenen Songs. 1978 fanden Roxy Music erneut zusammen und erzielten bis 1982 neue Erfolge.

Nach der Auflösung von Roxy Music veröffentlichte Bryan Ferry 1985 mit der LP Boys And Girls (GB # 1, BRD # 9), einem perfekten und filigran ausgegearbeiteten Pop-Album, seine bis dahin erfolgreichste Arbeit als Solo-Künstler. Das Album enthielt zudem die Hits Slave To Love und Don´t Stop The Dance. Diesen Erfolg konnte Ferry 1987 mit dem Album Bête Noire (GB # 7) und der Single The Right Stuff annähernd wiederholen. Nach einer ausgedehnten Tournee 1988/1989 verschwand Bryan Ferry für fünf Jahre aus der Öffentlichkeit. Erst im Frühjahr 1993 meldete er sich mit dem Album Taxi zurück, auf dem er erneut Cover-Versionen bekannter Songs wie I Put A Spell On You von Screamin' Jay Hawkins bot. Die Fachpresse zeigte sich darüber enttäuscht. 1999 interpretierte er Titel der Swing-Ära mit Musikern des Pasadena Roof Orchestra.

Von 1975 bis 1977 war Ferry mit Jerry Hall liiert. Hall ist das Covergirl auf dem Album Siren von Roxy Music. Sie lernten sich während der Aufnahmen kennen. Die Trennung von Hall, sie verließ ihn wegen Mick Jagger, verarbeitete er in seinem Soloalbum The Bride Stripped Bare. Bryan Ferry war ab 1982 mit Lucy Helmore verheiratet, mit der er die vier Söhne Otis, Isaac, Tara und Merlin hat. Im Jahre 2003 wurde das Paar geschieden. Im Jahr 2000 entkam Ferry nur knapp einer Flugzeugkatastrophe in Kenia. Ein Mann hatte das Flugzeug in seine Gewalt gebracht, konnte aber beim Sturzflug noch überwältigt werden. Während der Tournee 2001 lernte Bryan Ferry die fünfundzwanzigjährige Tänzerin Katie Turner kennen, von der er sich aber 2008 trennte, da sie Kinder wollte, er aber nicht. Seit zwei Jahren ist er mit der Britin Amanda Sheppard liiert. Amanda ist 36 Jahre jünger als er und war vorher die Freundin seines zweitältesten Sohnes Isaac. Bryan Ferry war 2006 das Gesicht einer Modekampagne für das britische Modehaus Marks & Spencer. [1]

Am 11. Juni 2011 wurde Bryan Ferry von Königin Elisabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet.[2]

Diskografie

Alben

  • These Foolish Things (1973)
  • Another Time, Another Place (1974)
  • Let’s Stick Together (1976)
  • In Your Mind (1977)
  • The Bride Stripped Bare (1978)
  • Boys And Girls (1985)
  • Bête Noire (1987)
  • Taxi (1993)
  • Mamouna (1994)
  • As Time Goes By (1999)
  • Frantic (2002)
  • Dylanesque (2007)
  • Olympia (2010)

Singles

1970er:

  • „A Hard Rain's A-Gonna Fall“ (Sep 1973, UK #10, DE #42)
  • „The In Crowd“ (Jul 1974, UK #13)
  • „Smoke Gets In Your Eyes“ (Aug 1974, UK #17)
  • „You Go To My Head“ (Jun 1975, UK #33)
  • „Let's Stick Together“ (Jun 1976, UK #4, DE #47)
  • „Extended Play“ (Aug 1976, UK #7)
  • „Heart On My Sleeve“ (Oct 1976, US-only, #86)
  • „This Is Tomorrow“ (Jan 1977, UK #9)
  • „Tokyo Joe“ (Apr 1977, UK #15)
  • „What Goes On“ (Apr 1978, UK #67)
  • „Sign Of The Times“ (Jul 1978, UK #37)
  • „Carrickfergus“ (Nov 1978, UK-only, did not chart)

1980er:

  • „Slave To Love“ (May 1985, UK #10, DE #30, CH #18)
  • „Don't Stop The Dance“ (Aug 1985, UK #21, DE #45)
  • „Windswept“ (Nov 1985, UK #46)
  • „Is Your Love Strong Enough?“ (Mar 1986, UK #22)
  • „Help Me“ (Jul 1986, US-only)
  • „The Right Stuff“ (Sep 1987, UK #37)
  • „Kiss and Tell“ (Feb 1988, UK #41, US #31)
  • „Limbo“ (Jun 1988, UK #86)
  • „Let's Stick Together '88“ (Oct 1988, UK #12)
  • „The Price of Love '89“ (Feb 1989, UK #49)
  • „He'll Have To Go“ (Apr 1989, UK #63)

1990er:

  • „I Put A Spell On You“ (Feb 1993, UK #18, DE #53)
  • „Will You Love Me Tomorrow“ (May 1993, UK #23, DE #79)
  • „Girl Of My Best Friend“ (Aug 1993, UK #57)
  • „Your Painted Smile“ (Oct 1994, UK #52)
  • „Mamouna“ (Oct 1994, UK #57)
  • „Dance With Life (The Brilliant Light)“ (1996, Germany only, DE #92)
  • „As Time Goes By“ (Nov 1999, UK #108)

2000er:

  • „It's All Over Now, Baby Blue“ (2002)
  • „Goddess Of Love“ (2002, UK #82)
  • „One Way Love“ (July 2002)
  • „A Fool For Love“ December 2002
  • „You can Dance“ November 2010

Filmografie

2005: Breakfast on Pluto

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Viviano: Bryan Ferry: Erster Modeljob mit 60
  2. http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hcYufqMINe-jzkjwGLDMZjYW3Njw?docId=CNG.b64de5f41c23bc4e24566cfcfb728e11.c1



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