- Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger
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Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger Rechtsform Eingetragener Verein Gründung 14. Juli 1954 Ort Berlin, Haus der Presse Präsident Helmut Heinen Mitglieder 11 Landesverbände Website http://www.bdzv.de[1] Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV) ist die Dachorganisation der deutschen Tages-, Sonntags- und politischen Wochenpresse und vertritt die Belange von 301 Tageszeitungen, deren tägliche Auflage über 17,8 Mio. verkaufte Exemplare betragen und 14 Wochenzeitungen, mit über einer Million verkaufter Exemplare.[2] Dem Verband gehören elf Landesverbände an.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Der BDZV hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e. V.). Organe sind das Präsidium, das Erweiterte Präsidium und die Delegiertenversammlung." Präsident des BDZV ist seit Mai 2000 Helmut Heinen, (Herausgeber der Kölnischen Rundschau), als Vizepräsidenten fungieren Rudolf Knepper, Dr. Wolfgang Pütz, Dr. Richard Rebmann und Hans Georg Schnücker. Werner Hundhausen ist kooptiertes Mitglied des Präsidiums. Ehrenmitglieder des Präsidiums sind Eberhard Ebner, Prof. Alfred Neven DuMont, Wilhelm Sandmann und Rolf Terheyden[3] Der Hauptgeschäftsführer des BDZV ist seit November 2004 Dietmar Wolff.[4]
Geschichte
Der Verband wurde am 14. Juli 1954 durch den Zusammenschluss des Gesamtverbands der deutschen Zeitungsverleger und des Vereins Deutscher Zeitungsverleger (VDZV) gegründet. Im Gesamtverband der deutschen Zeitungsverleger waren jene Neuverleger organisiert, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten die Lizenz zur Herausgabe einer Zeitung erhalten hatten. Im VDZV hatten sich jene Altverleger versammelt, die bereits vor 1945 Zeitungen herausgegeben hatten und deshalb unter alliierter Besatzung bis 1949 ein Publikationsverbot bekommen hatten. Sitz des Verbandes ist seit dem 1. August 2000 Berlin, zuvor hatte sich der Sitz in Bonn befunden.[5]
Mitgliedsverbände
- Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger e.V. (VSZV)
- Verband Bayerischer Zeitungsverleger e.V. (VBZV)
- Verband der Zeitungsverlage in Berlin und Ostdeutschland e.V. (ZVBO)
- Zeitungsverlegerverband Bremen e.V. (ZVVB)
- Zeitungsverlegerverband Hamburg e.V. (ZVH)
- Verband Hessischer Zeitungsverleger e.V. (VHZV)
- Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage e.V. (VNZV)
- Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen e.V. (ZVNRW)
- Verband der Zeitungsverleger in Rheinland-Pfalz und Saarland e. V.
- Verband Sächsischer Zeitungsverleger e.V. (VSZ)
- Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland e.V. (VZN)
Präsidenten
- Seit 2000: Helmut Heinen
- 1992-2000: Wilhelm Sandmann
- 1984-1992: Rolf Terheyden
- 1980-1984: Professor Dr.Alfred Neven DuMont
- 1970-1980: Dr.Johannes Binkowski
- 1968-1970: Dr.Helmut Girardet
- 1963-1967: Dr.Anton Betz
- 1954-1963: Dr.Hugo Stenzel
Aufgaben
Der BDZV bezweckt die Wahrung und Vertretung der gemeinsamen ideellen und wirtschaftlichen Interessen der Verlage. Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere:
- "die Wahrung und Förderung des Ansehens der Zeitungsverlage in der Öffentlichkeit und deren Vertretung gegenüber Bundesregierung, Volksvertretung, Behörden und Organisationen",
- die Wahrung der Unabhängigkeit gegenüber den staatlichen Organen
- "die Wahrung eines dem Berufsstand angemessenen Wettbewerbs und die Bekämpfung unlauterer Werbung sowie aller Methoden eines Verdrängungswettbewerbs"
- die überbetriebliche Aus- und Weiterbildung von Journalisten und Verlagskaufleuten,
- "die Führung von Verhandlungen in sozialrechtlichen Angelegenheiten und der Abschluss von Tarifverträgen"[2].
Der BDZV ist Mitunterzeichner der gemeinsamen Erklärung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung gegen den Gesetzesentwurf über die Vorratsdatenspeicherung.
Auszeichnungen
Theodor-Wolff-Preis
Mit dem Theodor-Wolff-Preis würdigt der BDZV seit 1962 jährlich journalistische Glanzstücke in Sprache, Stil und Form, die durch ihre gründliche Recherche, ihre eingehende Analyse und ihre breite Information Zeugnisse einer demokratischen und gesellschaftspolitischen Verantwortung sind. Dabei wird großer Wert nicht nur auf die Berichterstattung aus Politik und Gesellschaft gelegt, auch herausragende lokale Beiträge werden preisgekrönt. Die Auszeichnung erinnert an Theodor Wolff – legendärer Leitartikler und Chefredakteur des „Berliner Tageblatts“, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen Texten und Analysen eine ganze Generation von Journalisten, Politikern und Lesern prägte. Preisträger 2010 sind:
- Jana Hensel
- Arne Perras
- Sabine Rennefanz
- Detlef Schmalenberg
- Frank Buchmeier
- Joachim Kaiser
Bürgerpreis der deutschen Zeitungen
Der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann ist von den Chefredakteuren der BDZV-Mitgliedsverlage am 20. September 2010 zum ersten Sieger des Bürgerpreises der deutschen Zeitungen gewählt worden. Die Jury würdigte mit der Auszeichnung den Einsatz des berühmten Musikers für Obdachlose. Mit dem Bürgerpreis ehrt der BDZV Menschen und Institutionen, die Großes für Deutschland geleistet haben.[6] Die Preisverleihung fand am 2. März 2011 in Berlin statt, Laudatorin für Thomas Beckmann war die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft.
Rückblende
Die Rückblende ist der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen und wird seit 1995 vom BDZV verliehen. Ausgezeichnet werden Karikaturen, die das politische Leben und die politischen Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate nachzeichnen. Der Preis wird zusammen mit der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen vergeben, die zudem die besten politischen Fotos des Jahres ehrt. Sieger der Rückblende 2010 ist der Karikaturist Reiner Schwalme.[7]
Zukünftige Entwicklung
Für die künftige Erschließung der jüngeren Leser gab der BDZV im September 2010 den Start von jule: Initiative junge Leser bekannt. jule ist Netzwerk und Wissensdatenbank zum Thema Kinder- und Jugendengagement der Zeitungen und wird für Mitgliedsverlage des BDZV sowie befreundete Verlage im deutschsprachigen Ausland tätig. Das Wissensnetzwerk unterstützt Zeitungsverlage, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und zu sichern - insbesondere im Hinblick auf die sich verändernde Medienkultur. Gesellschafter der GmbH sind der BDZV e.V. und die TBM Marketing GmbH in Burgwedel. Der Verband betonte, dass sich die Veränderungen im Mediennutzungsverhalten der jungen Menschen mit einer starken Tendenz zu digitalen Informationsquellen auf den Konsum von Zeitungstiteln auswirken und man sich für die Zukunft rüsten wolle.[8]
Statistik
- 1954: 225 publizistische Einheiten, 624 Tageszeitungen, verkaufte Auflage 13,4 Millionen Exemplare (nur die damalige Bundesrepublik Deutschland)
- 2005: 138 publizistische Einheiten, 359 Tageszeitungen, verkaufte Auflage 21,7 Millionen Exemplare
- 2010: 132 publizistische Einheiten, 347 Tageszeitungen, verkaufte Auflage 19,4 Millionen Exemplare
Literatur
- Hans-Bredow-Institut (Hrsg.): Medien von A bis Z. VS Verlag für Sozialwissenschaften. Wiesbaden 2006. ISBN 3531144170
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Verband Nr. 531 der "Bekanntmachung der öffentlichen Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern". 4,6 MB, PDF
- ↑ a b Über den Verband BDZV
- ↑ http://www.bdzv.de/gremien.html
- ↑ http://www.bdzv.de/fachabteilungen.html
- ↑ http://www.bdzv.de/im_auftrag_der_zeitung.html
- ↑ Allgemeines zum Bürgerpreis. 5. Juni 2010, abgerufen am 1. November 2010 (deutsch).
- ↑ Ausgezeichnete Werke. 3. März 2011, abgerufen am 10. März 2011 (deutsch).
- ↑ Neises, Bettina: BDZV zieht Reißleine und startet Initiative für junge Leser. 21. September 2010, abgerufen am 21. September 2010 (deutsch).
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