- Burg Landeck (Baden)
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Burg Landeck Burg Landeck - Ansicht aus westlicher Richtung
Alternativname(n): Schadelandeck Entstehungszeit: 1200 bis 1300 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Adlige, Grafen Bauweise: Bruchsteinmauerwerk Ort: Teningen-Landeck Geographische Lage 48° 8′ 57,5″ N, 7° 50′ 25,4″ O48.14937.8404285Koordinaten: 48° 8′ 57,5″ N, 7° 50′ 25,4″ O Höhe: 285 m ü. NN Die Burg Landeck, auch Schadelandeck genannt, ist eine Burgruine auf einem Kalksteinfelsen im gleichnamigen Dorf Landeck, einem Ortsteil von Teningen, nördlich der Stadt Emmendingen im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg. Die Ruine gehört zu den wenigen gut erhaltenen Ruinen des Breisgaus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Entstehungszeit von Ober- und Unterburg ist auf um 1269 zu datieren. 1260 wird „Dietrich, der Vogt von Landecke“, ein Gefolgsmann der Herren von Geroldseck, urkundlich erwähnt. Im Jahr 1277 kommt die Burg in den gemeinsamen Besitz der Brüder Heinrich und Walther von Geroldseck. 1298 wird sie von Graf Egino II. von Freiburg und den Freiburger Bürgern belagert,[1] 1300 kommt sie von Heinrich von Geroldseck über den Johanniterorden an den Freiburger Bürger Johann Snewlin. Bei der Burg liegt ein „Städtlein“, das vor 1400 wieder eingeht. 1315 wird erstmals die Burgkapelle St. Katharina durch den Mitinhaber Heinrich von Rappoltstein erwähnt. 1354 nennt sich Konrad Snewlin erstmals „Schnewlin von Landeck“, ab 1394 bewohnt Hanmann Snewlin von Landeck mit seinem Vetter Heinrich von Wiesneck die Burg. Snewelin verpfändete diesem im selben Jahr die halbe Burg und zwar die „niedern Burg“ einschließlich Ziegenstall Backhaus und dem Keller unter der Kapelle. 1428 teilen die drei Söhne Hanmanns die Burg. 1490 prozessieren Anthony und Bastian Snewlin von Landeck um die Teilung der Burg, acht Jahre später muss die verschuldete Familie Landeck von Markgraf Christoph von Baden zum Lehen nehmen. 1511 verkauft Bastian Snewlin von Landeck die Hälfte der Burg an seinen Lehensherrn dem Markgrafen von Baden. 1525 wird die Burg von aufständischen Bauern zerstört und nicht wieder aufgebaut, Markgraf Ernst von Baden kauft 1538 den Rest der Burgstelle mit dem Dorf Köndringen.
Beschreibung
Die Burganlage war in eine Ober- und in eine Unterburg aufgeteilt. Die Oberburg stellt sich als etwa längsrechteckige Anlage dar, die an allen Seiten von einer Ringmauer umfasst wird. Das Hauptgebäude der Oberburg ist ein hoher, turmartiger Palas, dem repräsentativsten Teil der Burg. Er besaß vier Stockwerke mit drei Kaminen und reicher Befensterung vor allem an der Nordeite, seiner Schauseite (Bild 2 und 7). Drei Seiten des Palas werden von der Ringmauer gebildet, die Südseite zeigt zum ehemaligen Burghof. Zur Unteren Burg wird die Obere durch einen heute nur noch seichten Abschnittsgraben abgetrennt.
Auch die etwa dreiecksförmige Unterburg wird von einem breitgelagerten Palas (20 x 10 Meter) mit spätromanischen und frühgotischen Doppelfenstern dominiert (Bild 13). An seine nordöstliche Schmalseite ist eine leicht aus der Mauerflucht vorspringende Burgkapelle mit gotischem Chorbogen, Fenstern mit einem Kreuzrippengewölbe und Konsolfiguren angebaut (Bild 8).
Unmittelbar westlich der beiden Burgteile weisen Reste von Mauerwerk auf eine vermutliche Vorburg hin.
Bilder
Literatur
- Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, I. Nördlicher Teil: Halbband L-Z. In: Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 15. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-7365-8, S. 257-271.
- Christian Stahmann: "Einst ein berühmter Wallfahrtsort ...". Zur Geschichte des Wöpplinsberges und der Burgkaplanei Landeck im 12. bis 14. Jahrhundert, in: Gerhard Auer (Hg.), s´Eige zeige. Jahrbuch des Landkreises Emmendingen für Kultur und Geschichte 21/2007, ISBN 3-926556-22-6, S. 57-90.
Weblinks
Commons: Burgruine Landeck – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Colmarer Annalen
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