- Burgstall Eselsburg
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Burgstall Eselsburg Der Burgfelsen über dem Eselsburger Tal
Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Geländespuren, Graben, Mauerreste Ständische Stellung: Ministeriale Bauweise: Kleinquader, Buckelquader, Bruchsteinmauerwerk Ort: Herbrechtingen-Eselsburg Geographische Lage 48° 36′ 2″ N, 10° 10′ 58″ O48.60055555555610.182777777778521Koordinaten: 48° 36′ 2″ N, 10° 10′ 58″ O Höhe: 521 m ü. NN Der Burgstall Eselsburg liegt über dem Herbrechtinger Stadtteil Eselsburg im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Die Höhenburg liegt etwa 50 Höhenmeter über dem Talboden des Eselsburger Tals und dem gleichnamigen Dorf. Die Kernburg lag auf dem – aus der Talkante vorspringenden – Burgfelsen (521 Meter über Normalnull), und wird durch einen bogenförmigen Halsgraben vom Hinterland abgeschnitten.
Geschichte
Die Eselsburg entstand um 1200 als Sitz einer Ministerialenfamilie der Grafen von Dillingen. Möglicherweise wurde hierzu ein älterer Burgplatz wieder verwendet. 1244 erscheint ein Gerwig (Gerwicus) von Eselsburg in einer Urkunde. Ein Rudolf von Eselsburg dient 1270 dem Grafen Ulrich II. von Helfenstein. 1284 tritt erneut ein Gerwig als Dienstmann des Bischofs von Augsburg auf. 1343 verkaufen die Eselsburger ihre Burg und ihre Güter in Herbrechtingen.
1385 gelangt Wilhelm von Riedheim in den Besitz der Anlage. 1414 erwirbt Heinrich von Bopfingen die Herrschaft, die um 1441 Reichslehen wird. 1444 verkauft Rudolf von Bopfingen seine Burghälfte an Heinrich Krafft aus Ulm, der ein Jahr später auch die andere Hälfte von Sigmund von Eselsburg erwirbt. 1453 entlässt der Kaiser die Veste aus seiner Lehenshoheit.
1462 wird die Burg im Reichskrieg gegen das Herzogtum Bayern niedergebrannt und kommt um 1479 an Eitelhans von Knöringen. 1503 sitzen die Herren von Eben auf der Eselsburg. Christoph Friedrich von Eben verkauft den Besitz schließlich 1562 an seinen Schwager Ulrich von Rechberg zu Falkenstein. Nach der erneuten Veräußerung an Württemberg wird der Ansitz ab 1593 geräumt und beginnt zu zerfallen. Bereits 1690 ist die Burg „abgangen und gänzlich eingefallen“.
Beschreibung
Von der hochmittelalterlichen Ministerialenburg hat sich nur der Halsgraben, Geländespuren und geringe Mauerreste erhalten.
Der Graben wurde aus dem Fels geschlagen und ist etwa fünf Meter tief und vier bis fünf Meter breit. Zusätzlich schützte eine dreieckige Vorburg die Veste. Der winkelförmige Wallgraben lässt sich noch weitgehend im Gelände verfolgen, der südliche Abschnitt ist jedoch verfüllt.
Die geringen Reste der rechteckigen Kernburg (ca. 23 mal 30 Meter) bestehen aus hochmittelalterlichen (Klein)Quadern, Bruchsteinen und Buckelquadern. Hier standen nach der „Renlinschen Forstkarte“ (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg) von 1591 zwei Burghäuser mit Satteldächern und ein Turm, der von einem Helm bekrönt wurde. Zwischen den beiden Flügeln im Westen und Osten lag der kleine Burghof. Ein Mauerrest vor dem Ostbau könnte zu einer Zwingermauer gehören, zwischen dieser Mauer und dem Halsgraben verläuft eine flache Mulde.
Literatur
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6 – Ostalb: Wandern und entdecken zwischen Ulm, Aalen und Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995, ISBN 3-924489-74-2, S. 325-330.
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