Burk (Bautzen)

Burk (Bautzen)
Burk
Bórk
Stadt Bautzen
Koordinaten: 51° 12′ N, 14° 28′ O51.19916666666714.466111111111185Koordinaten: 51° 11′ 57″ N, 14° 27′ 58″ O
Höhe: 185 m ü. NN
Fläche: 7,49 km²
Einwohner: 315 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1973
Postleitzahl: 02625
Vorwahl: 03591
Auritz Burk (Bautzen) Gesundbrunnen (Bautzen) Innenstadt (Bautzen) Kleinwelka Nadelwitz Niederkaina Nordostring Oberkaina Ostvorstadt (Bautzen) Salzenforst-Bolbritz Stiebitz Südvorstadt (Bautzen) Teichnitz Westvorstadt (Bautzen) Talsperre Bautzen
Lage des Stadtteils Burk in Bautzen (anklickbare Karte)

Burk, obersorbisch Bórk, ist ein Ort in Ostsachsen und seit 1973 Ortsteil von Bautzen. Das Ortsteilgebiet erstreckt sich am Ostufer der Talsperre Bautzen entlang der Bundesstraße 156. Burk hat 315 Einwohner.[1]

1936 wurden die Dörfer Malsitz, Nimschütz und Oehna nach Burk eingemeindet. Die Ruinen der beiden erstgenannten Siedlungen befinden sich heute auf dem Grund der Talsperre. 1973 kamen Burk und Oehna zu Bautzen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Neben Niederkaina befindet sich in Burk die zweite im europäischen Maßstab bedeutende und in der Vorgeschichtsforschung sehr bekannte archäologische Fundstätte auf dem Stadtgebiet Bautzens. Beide Fundstätten der benachbarten Ortsteile lassen sich aber auch als Einheit betrachten. Hier wurden Funde aus allen Siedlungsperioden der Oberlausitz sichergestellt. Die Nekropole hat den Beinamen „Totenstadt Burk“ erhalten. Auf dem Basankwitzer Feldhügel ist ein bronzezeitlicher Schalenstein erhalten, in dem vermutlich Fruchtbarkeitsopfer erbracht wurden.[2] Außerdem wurden 60.000 Feuersteinsplitter gefunden.

Der Ort wurde 1225 erstmals als Herrensitz Borc erwähnt. Der Ortsname stammt vom altslawischen Wort bor für „Kiefer“ oder auch „Nadelwald“.[3] Im Jahre 1283 ist ein Thietmar de Bork Landvogt von Bautzen.

Am zweiten Tag der Schlacht bei Bautzen war die Burker Höhe Beobachtungsplatz von Napoléon.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 138 Einwohnern; davon waren 119 Sorben (86 %) und 19 Deutsche.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Schullandheim Bautzen ist im ehemaligen Schulgebäude der Dörfer Burk und Malsitz untergebracht.

In Bautzen-Burk befindet sich eine Bauschuttrecyclinganlage.

Literatur

  • Walter Frenzel: Die Totenstadt von Burk bei Bautzen: Urgeschichte einer ostdeutschen Dorfmark. Kabitzsch-Verlag, Leipzig 1929

Weblinks

  • Burk im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Belege

  1. Stand: 31. Dezember 2010
  2. Friedrich Lehmann: Wanderwege durch die Oberlausitz. VEB Domowina Verlag Bautzen, 1. Auflage, 1981, S. 193–195
  3. Ernst Eichler/Hans Walther: Ortsnamenbuch der Oberlausitz. Akademie-Verlag, Berlin 1975.
  4. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 50.

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