- Bücker (Motorrad)
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Bücker Fahrzeugbau war ein Motorradhersteller in Oberursel (Taunus).
Im Jahr 1922 gründete Franz Bücker, geboren in Vehrte bei Osnabrück, seinen Betrieb zur Herstellung von Motorrädern in Oberursel im Taunus.
Bücker war während seiner Militärzeit häufig in Oberursel bei der dortigen Motorenfabrik, wo die Columbus-Flugmotoren gefertigt und repariert wurden und lernte dort seine Frau kennen. Nach dem Krieg nahm er kurz eine Anstellung bei der Uelzener Maschinenfabrik Otto Raake an, dort war er mit der Produktion der Raakete, einem Leichtmotorrad mit Alba-Motor, beschäftigt.
Nach dem Umzug in die Oberurseler Obere Hainstraße begann er auf dem Grundstück seines Schwiegervaters Konstantin Raufenbarth mit dem Bau von Motorrädern, wobei er als Motoren verschiedene Fabrikate wie Rinne, Bark, Bekamo, Villiers, MAG, J.A.P., Columbus und später auch ILO verwendete. Die Angebotspalette reichte von 125 bis 1000 ccm, wobei die 1000 ccm JAP Zweizylindermaschine 1930 das teuerste deutsche Motorrad war.
Bücker errang zu dieser Zeit den Ruf eines der besten Motorradkonfektionäre in Deutschland.
Schon früh beteiligte sich Bücker und sein Schwager Karl Raufenbarth erfolgreich an Motorradrennen und 1949 wurde mit Friedel Schön auf der 250-ccm-JAP-Rennmaschine die deutsche Meisterschaft errungen.
1958 wurde der Betrieb auf den Verkauf und Reparatur von Goggomobilen umgestellt. Danach wurde von Bückers Schwiegersohn Heinrich Walz, die Firma zum Ford-Haupthändler im Taunus. 2005 wurden die ehemaligen Betriebsgebäude abgerissen.
Heute erinnert eine Gedenktafel auf dem LIDL-Gelände in Oberursel, Hohemarkstrasse, aufgestellt von den Bücker-Freunden, einem Zusammenschluss von Besitzern und Liebhabern der Bücker-Motorräder, an die Stätte der Motorradproduktion.
Auf dem neben Lidl moch befindlichen Familiengelände in der Weilstrasse im Hause des Massiv-Möbel-Studios Schreinerei Kunz GmbH sind 13 komplett restaurierte BÜCKER-Motorräder in der Möbelausstellung ausgestellt. [1]
Einzelnachweise
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