- Bühle (Northeim)
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Bühle Stadt NortheimKoordinaten: 51° 39′ N, 9° 59′ O51.6522222222229.9874888888889171Koordinaten: 51° 39′ 8″ N, 9° 59′ 15″ O Höhe: 171–211 m ü. NHN Einwohner: 473 (2010)[1] Postleitzahl: 37154 Vorwahl: 05503 Bühle ist ein Ortsteil der südniedersächsischen Mittelstadt Northeim in Niedersachsen. Zu Bühle gehört zudem das Gut Levershausen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bühle wurde erstmals im Jahr 1103 unter dem Namen Buile urkundlich erwähnt, wobei das „i“ nicht gesprochen wurde, sondern ein Dehnungszeichen darstellt. Der Name wird als „Stelle am Hügel“ gedeutet, was auch zu der Lage des Ortes passt.[2] Der Ort gehörte im 14. Jahrhundert den Herren von Medenheim und wurde im Jahr 1345 an die Herren von Hardenberg verkauft.[3] Nach dem 30-jährigen Krieg wurden die wüstgefallenen Nachbarorte mit Bühle zusammengelegt. Bis ins 19. Jahrhundert war die Wirtschaftsstruktur des Ortes in erster Linie von der Kirche und dem Grafen von Hardenberg beeinflusst worden.
Lange Zeit dominierte in Bühle die Leineweberei. Ab dem 19. Jahrhundert nahm die Bedeutung der Landwirtschaft in diesem Ort zu, im Jahre 1911 bestand Bühle aus insgesamt 33 Höfen, die alle nach und nach dem Grafen von Hardenberg abgekauft worden waren.
Die größte Einwohneranzahl konnte Bühle nach dem Zweiten Weltkrieg vorweisen. Allerdings lassen sich die damals 815 Einwohner mit dem Flüchtlingsstrom nach dem Krieg erklären.
Bauwerke
Kirche
Die evangelische Kirche St. Oswald in Bühle liegt exponiert auf einem Bergsporn über dem Tal, in dem der Hauptteil des Ortes erbaut ist. Es handelt sich um einen turmlosen einschiffigen Sandsteinbau, der im Kern aus dem Mittelalter stammt und 1704 und 1817 baulich verändert wurde. Der oktagonale (3/8-) Chorabschluss ist mit Stützpfeilern versehen, die Fenster haben ebenso wie der niedrige östliche Nordeingang einen gotischen Spitzbogen. Der westliche Nordeingang ist dagegen mit einem Rundbogen überwölbt. An der Westseite der Kirche besteht ein Fachwerkanbau. In der Kirche befindet sich eine um 1785 von Johann Wilhelm Schmerbach gebaute Orgel.[3]
Alte Burg
Auf dem Burgberg, dessen Hanglagen unter dem Namen Mäuseberg und Eulenberg als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind, nordöstlich von Bühle befinden sich die Überreste einer kleinen wohl hochmittelalterlichen Turmburg, deren Ursprung und Funktion nicht bekannt sind. Im Gelände sind noch die Reste eines Rundwalles mit ca. 5 m Durchmesser zu erkennen, die wahrscheinlich die Überreste eines Turmes darstellen, sowie ein vorgelagerter Sohlgraben, der am nordöstlichen Steilhang des Berges ausstreicht. Eine dauerhafte Nutzung als befestigter Wohnbau ist aufgrund der geringen Größe der Anlage unwahrscheinlich.[4]
Politik
Im Ortsrat sind die Bürger für Bühle (BfB) mit 4 Sitzen und die SPD mit 3 Sitzen vertreten.
- Ortsbürgermeister: Burkhard Ernst (BfB),
- stellv. Ortsbürgermeister: Thomas Ihlemann (BfB)
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Northeim: Ortschaft Bühle. Abgerufen am 22. März 2011.
- ↑ Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, S. 72f. ISBN 3-89534-607-1
- ↑ a b Christian Kämmerer, Peter Ferdinand Lufen: Baudenkmale in Niedersachsen, Band 7.1: Landkreis Northeim, Südlicher Teil; Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Hameln: CW Niemeyer, 2002; S. 280 f.; ISBN 3-8271-8261-1
- ↑ Erhard Kühlhorn: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Moringen; Hildesheim: Kommissionsverlag August Lax, 1976; S. 120 ff.; ISBN 3-7848-3624-0
Weblinks
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