Hammenstedt

Hammenstedt
Hammenstedt
Stadt Northeim
Wappen von Hammenstedt
Koordinaten: 51° 42′ N, 10° 3′ O51.69530555555610.052791666667Koordinaten: 51° 41′ 43″ N, 10° 3′ 10″ O
Einwohner: 977 (2010)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37154
Vorwahl: 05551

Hammenstedt ist ein Stadtteil der Stadt Northeim in Südniedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt östlich von Northeim und südlich der Rhume an der Bundesstraße 241. Unmittelbar am südlichen Ortsrand beginnt das Husumer Tal.

Geschichte

Das genaue Gründungsdatum des Ortes ist nicht überliefert. Bekannt ist, dass der ehemalige "Hof Hammenstedt" ehemals im Eigentum eines Grafen Godiza stand. Dieser übereignete das Gut Kaiser Heinrich II., der es ihm zum Lehen zurückgab. Ein damals übliches Verfahren, um sich den Schutz des Landesherren zu sichern.

Nach dem Tode der überlebenden Ehefrau des Grafen übergab Heinrich II. durch Vermittlung des Papstes Benedikt VIII. anlässlich der Weihe des Bamberger Domes das Gut Hammenstedt dem Bischof Meinwerk zu Paderborn zum Eigentum. Die überlieferte Schenkungsurkunde ist die älteste schriftliche Unterlage zur Geschichte des Ortes. Über das Jahr der Übergabe des Besitzes – 1019 oder 1020 – besteht Uneinigkeit. Heute neigt man eher zu 1020. Das Erzbistum Paderborn bewirtschaftete das zu einem Dorf angewachsene Gut Hammenstedt nie selbst, sondern gab es als Lehen. Unter den Lehnsherren spielen die Edelherren von Plesse eine besondere Rolle. Diese gaben allerdings die Liegenschaft ebenfalls im Wege der Afterlehnschaft weiter.

Dieses führte zu zum Teil verwirrenden Eigentums- und Besitzverhältnissen, so dass das ursprüngliche Eigentumsrecht des Bistums Paderborn im Laufe der Jahrhunderte in Vergesseinheit geriet und der Bischof von Paderborn sein Eigentumsrecht sich im Klagewege neu erstreiten musste. Mit der Angelegenheit wurde am 19. Juni 1292 der Propst zu Einbeck beauftragt. Letztlich wurde das Eigentumsrecht des Bistums im Wege eines Vergleichs bestätigt.

1493 wurde das Dorf, als dessen Afterlehnsherren damals die Herren von Bodenhausen fungierten, mit Zustimmung der Herren von der Plesse und des Bischofs von Paderborn, der Stadt Northeim zum Afterlehen übereignet. Diese Afterlehnsschaft bestand bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Durch die Ablösungsverordnung von 1833 und dem Gesetz zur Allodifikation wurden die gutsherrlichen Rechte und Lasten der Stadt Northeim nach und nach abgelöst. Der Stadt verblieb nur die Patronatsschaft über die St. Petri Kirche zu Hammenstedt. Aus dieser wurde sie auf eigenem Antrag durch Beschluss des Kirchvorstandes vom 10. August 1966 entlassen.

Inzwischen ist das Dorf, das heute ca. 1.000 Einwohner zählt,[1] durch die Eingemeindung zum 1. März 1974 in den Schoß der Stadt Northeim zurückgekehrt.

Politik

Sitzverteilung im Ortsrat 2006–2011

Ortsrat: SPD: 7, CDU: 4

  • Ortsbürgermeister: Werner Hundertmark (SPD)
  • Stellv. Ortsbürgermeister: Wolfgang Wegener (SPD)

Einzelnachweise

  1. a b Stadt Northeim: Hammenstedt (Stand 6/2010). Abgerufen am 22. März 2011.

Weblinks


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