Kloster Aasebakken

Kloster Aasebakken

Das Kloster Unserer Lieben Frau (dänisch Vor Frue Kloster) Åsebakken ist ein Benediktinerinnenkloster in der Nähe von Kopenhagen, Dänemark.

Geschichte

Nachdem in Folge der Reformation die Nonnenklöster in Dänemark aufgelöst worden waren, erlaubte die Verfassung von 1849 Religionsfreiheit, sodass Neugründungen von Klöstern möglich waren. 1898 wandte sich der damalige Bischof von Kopenhagen, Johannes von Euch, an die Schwestern der Ewigen Anbetung in Innsbruck mit der Bitte, ein Kloster in Dänemark zu gründen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Grundstücke in Kopenhagen gekauft. 1912 wurde mit dem Bau begonnen und 1914 kamen die ersten Schwestern nach Dänemark. Der Widerstand in der nichtkatholischen Bevölkerung gegen ein kontemplatives Kloster, Nachwuchssorgen und finanzielle Schwierigkeiten führten zu der Überlegung, das Kloster wieder aufzuheben. Inspiriert durch Exerzitien eines Benediktinerpaters beschlossen die Schwestern 1935 aber, die Gemeinschaft in ein Benediktinerinnenkloster umzuwandeln, was mit Hilfe von Schwestern der Abtei Frauenwörth durchgeführt wurde. Die Schwestern nahmen die benediktinische Ordenstracht an und 1936 wurde das feierliche Chorgebet eingeführt. 1942 zogen die Schwestern um in das „Kloster Unserer Lieben Frau“ auf dem Åsebakken, einem ehemaligen Landsitz ca. 25 km nördlich von Kopenhagen. 1942 wurde die Kapelle eingeweiht. Nachdem man sich bereits länger um den Anschluss an die Beuroner Kongregation bemüht hatte, wurde die volle Inkorporation 1988 vollzogen. In früheren Jahrzehnten kam ein Großteil des Nachwuchses aus Deutschland, in den 30er Jahren insbesondere aus den bayerischen Abteien Kloster Frauenchiemsee und Kloster Tettenweis. Daneben traten zahlreiche Konvertitinnen ein.

Gegenwart

Seit 1949 gibt es eine traditionelle Wallfahrt der dänischen Katholiken nach Åsebakken. Im Kloster befindet sich eine holzgeschnitzte Madonna aus der Lübecker Schule um 1500, die früher lange Zeit in der St.-Ansgar-Kirche in Kopenhagen aufbewahrt und verehrt wurde. Zum Kloster gehören zwei Gästehäuser, das Haus „Subiaco“ für Gäste mit Vollpension und „Pax-Emmaus“ für Gruppen und Einzelpersonen mit Selbstverpflegung. Der Konvent zählt etwa acht Schwestern. 2006 wählte der Konvent Sr. Anna-Maria Kjellegaard Jensen zur neuen Priorin-Administratorin auf drei Jahre. Sie ist Nachfolgerin von M. Tyra Antonia Andersson, die als Priorin von Mariavall (Schweden) drei Jahre lang zugleich das Priorat Aasebakken geleitet hatte.

Weblinks


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