Schorn (Pöttmes)

Schorn (Pöttmes)
Schorn
Markt Pöttmes
Koordinaten: 48° 36′ N, 11° 6′ O48.59691911.097815Koordinaten: 48° 35′ 49″ N, 11° 5′ 52″ O
Fläche: 4,80dep1
Einwohner: 228 (1. Juli 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 86554
Vorwahl: 08253

Schorn ist ein Ortsteil von Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg, der zum Regierungsbezirk Schwaben in Bayern gehört. Zur Gemarkung Schorn gehören auch noch die Einödhöfe Abenberg und Bleitzhof.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Schorn liegt nördlich von Pöttmes auf den flachen tertiären Höhen der Aindlinger Terrassentreppe am Südwestrand des Donaumooses. Naturräumlich gehört es also zur Donau-Iller-Lech-Platte, die wiederum Teil des Alpenvorlandes ist, eine der Naturräumlichen Haupteinheiten Deutschlands. Der Einödhof Abenberg nordöstlich von Schorn liegt bereits im Donaumoos, der Bleitzhof westlich von Schorn mitten im Hügelland.

Der Ort liegt direkt östlich der nordsüdlich verlaufenden Staatsstraße 2035 von Neuburg an der Donau nach Augsburg.

Geschichte

Erstmals wird Schorn 1217 als Schörren erwähnt, später dann immer wieder als Schoren oder Scharren und schließlich als Schorn.
Ursprünglich war Schorn ein königlicher Maierhof, also ein Königshof. In den Jahrhunderten bis Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb das Kloster Sankt Mang Füssen immer mehr Besitztümer in Schorn, verlieh die Höfe jedoch an die örtlichen Bauern. Der alte Schorner Königshof wurde der Amts- und Bauhof des Klosters.
1460 verkaufte das Kloster sämtliche Besitzungen in Schorn an den Aichacher Bürger Hans Schorer (später Schorrer, dann Scharrer), der bereits ein Eigengut in Schorn besaß (worauf sich auch sein Familienname beziehen könnte). 1470 war Schorn Hofmark, die Vogtrechte wurden allerdings noch von den Gumppenbergern aus Pöttmes beansprucht.
Die Familie der Scharrer baute die Hofmark in ein Schloss um. Ab 1637 hatten zahlreiche Besitzer bürgerlicher und adeliger Herkunft Schloss und Hofmark Schorn inne, bis sie 1886 durch Erbschaft an die Freiherren von Herman fiel, die es heute noch besitzen.
Ursprünglich handelte es sich bei der Pfarrkirche Sankt Magnus in Schorn um eine Klostergründung des namengebenden Klosters Sankt Mang in Füssen. Später nach dem Verkauf waren sämtliche Rechte über die Pfarrkirche mit der Hofmark verbunden. 1830 verzichteten die Hofmarksinhaber auf ihr Patronatsrecht. In der Kirche befinden sich zahlreiche Epitaphien alter Hofmarksherren.
Bis zum 1. Juli 1972 gehörte Schorn als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Neuburg an der Donau und fiel dann mit der Gebietsreform in Bayern an den Landkreis Aichach-Friedberg. Am selben Tag wurde es in den Markt Pöttmes eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Weblinks

Quellen


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