Altbayerisches Donaumoos

Das Donaumoos ist eine ehemals moorige Niederung (ursprünglich das größte bayerische Niedermoor) im Süden der Donau im Dreieck zwischen Ingolstadt, Neuburg an der Donau und Pöttmes. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Schwäbischen Donaumoos zwischen Ulm und Gundelfingen und wird deshalb teilweise auch als „Altbayerisches Donaumoos“ bezeichnet. Das Donaumoos hat durch die Urbarmachung seinen Moorcharakter fast vollständig verloren und die niedermoortypische Vegetation ist größtenteils verdrängt worden. Vor allem die Entwässerung und der Ackerbau führten neben dem Torfstich zu einer deutlichen Absenkung des Geländeniveaus und zu einem erheblichen Bodenabtrag durch Winderosion.

Der wichtigste Ort des Gebietes ist Karlshuld. Ab 1796 wurde das Moor trockengelegt. Das Donaumoos stellt die größte Neulandgewinnung in Bayern seit dem Mittelalter dar.

Heute bestehen noch drei Donaumoosgemeinden:

• Karlshuld
• Königsmoos
• Karlskron

Die seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Donaumoosgemeinden Grasheim, Klingsmoos, Ludwigsmoos und Untermaxfeld verloren ihre politische Eigenständigkeit im Zuge der bayerischen Gebietsreform in den 1970er Jahren.

Das Donaumoos wird heute als Kartoffel-Anbaugebiet genutzt. Von der ursprünglichen Moorfläche von 180 km² sind heute ein Drittel kultiviert.^[1] Das Bundesamt für Naturschutz verwendet eine weiträumigere Landschaftsabgrenzung, nach der die Landschaft Donaumoos 593 km² umfasst.^[2] Im Jahre 1991 wurde der Donaumoos-Zweckverband gegründet, der sich in einem Entwicklungskonzept seit dem Jahr 2000 bis zum Jahre 2030 nachstehende Ziele gesteckt hat

• Hochwasserschutz für die Siedlungen
• nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung
• Torfkörperschutz im Verbund mit Arten- und Biotopschutz

LAG Altbayerisches Donaumoos e.V.

Das Altbayerische Donaumoos ist auch die Bezeichnung für eine regionale Leader-Aktionsgruppe. Diese ist ein Zusammenschluss von neunzehn Kommunen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und der Marktgemeinde Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen. Weitere Mitgliedskommunen sind Aresing, Bergheim, Berg im Gau, Brunnen, Burgheim, Ehekirchen,Gachenbach, Karlshuld, Karlskron, Königsmoos, Langenmosen, Neuburg an der Donau, Oberhausen, Rennertshofen, Rohrenfels, Schrobenhausen, Waidhofen und der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Die LAG „Altbayerisches Donaumoos e. V.“ hat ihren Namen dem Naturraum Donaumoos entlehnt, der sich im Rahmen der Förderperiode LEADER+ als identitätsstiftend bewährt hat. Seitdem gilt die Gebietskategorie „Altbayerisches Donaumoos“ als Synonym für eine gemeinsam getragene regionale Weiterentwicklung eines geographisch zusammenhängenden Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraumes. Im LAG-Gebiet leben nunmehr 98.590 Menschen auf einem zusammenhängenden Gebiet von 850,89 km².

Vereinsleitung:

• 1. Vorsitzender Roland Weigert (Landrat des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen),
• 2. Vorsitzender Fridolin Gössl (1. Bürgermeister von Oberhausen),

Einzelnachweise

1. ↑ Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen: Naturraum Donaumoos
2. ↑ Landschaftssteckbrief: 6300 Donaumoos

Weblinks

• Donaumoos-Zweckverband
• Lokale Aktionsgruppe Altbayerisches Donaumoos

48.66660911.216667

Koordinaten: 48° 40′ 0″ N, 11° 13′ 0″ O