- Abraham Bing
-
Abraham Bing (* 1752 in Frankfurt am Main; † 1. März 1841 in Würzburg) war Landesrabbiner von Franken mit Sitz in Würzburg.
Leben
Nach seiner Rabbiner-Ausbildung bei Nathan Adler war Bing zunächst von 1769 bis 1778 Lehrer für jüdische Religion an der Klaus von Offenbach am Main. In den Jahren von 1778 bis 1796 arbeitete er als Richter (Dajjan) am Beth Din in Frankfurt. Anschließend war er von 1796 bis 1814 Rabbiner für Würzburg mit Sitz in Heidingsfeld. Vom 14. Oktober 1813 bis zu seinem Ausscheiden zu Anfang des Jahres 1839 hatte er seinen Amtssitz in Würzburg und war Leiter einer großen Jeschiwa.[1] Bing wurde als erster Jude aus Würzburg auf dem jüdischen Friedhof Höchberg beigesetzt - wie viele Würzburger Rabbiner nach ihm.
Er war ein Gegner des Anfang des 19. Jahrhunderts aufkommenden Reformjudentums und starker Vertreter der Orthodoxie. Entsprechend übernahmen auch seine Schüler im 19. Jahrhundert eine maßgebliche Rolle in der orthodoxen Lehre in Deutschland. Dazu gehörten u.a. die Rabbiner Lazarus Adler, Nathan Marcus Adler, Seligmann Bär Bamberger (der von Bing selbst als sein Nachfolger in Würzburg auserwählt wurde), Isaak Bernays und Jakob Ettlinger.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erst Mitte des Jahres 1813 war den Juden die Ansiedlung in Würzburg wieder erlaubt worden (siehe hierzu auch: Bayerisches Judenedikt von 1813).
Kategorien:- Rabbiner
- Orthodoxes Judentum
- Person des Judentums (Bayern)
- Person (Würzburg)
- Person des Judentums (Frankfurt am Main)
- Deutscher
- Geboren 1752
- Gestorben 1841
- Mann
Wikimedia Foundation.