- Adalbert Nordeck zur Rabenau
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Adalbert Nordeck zur Rabenau (* 30. Dezember 1817 in Darmstadt; † 18. März 1892 in Friedelhausen) war Jurist, Gutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.
Nordeck studierte von 1835 bis 1839 Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Berlin und Gießen, 1839 legte er die juristische Staatsprüfung ab und promovierte in Gießen. 1847 wurde er Kreissekretär in Grünberg, 1873 wurde er Landwirtschaftsrat.
1851 erbaute er Schloss Friedelhausen im spätgotischen Stil für seine Frau Clara, geb. Phillips, nachdem er aus ihrem Vermögen das Gut Friedelhausen erworben hatte. Seine Frau starb bereits 1867, mit ihr hatte er zwei Töchter und einen Sohn, der aber noch zu Lebzeiten seines Vaters verstarb. Er adoptierte daraufhin seinen Enkel, den Grafen Eberhard von Schwerin, um seine Linie fortzuführen. Dies wurde aber vom Obersten Reichsgericht in Leipzig für nichtig erklärt, weshalb die Linie erlosch.
Nordeck war Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes von 1867 bis 1870 und 1871 bis 1881 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Hessen 1 (Gießen-Grünberg-Nidda). Im konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes hatte er sich der Fraktion des Altliberalen Zentrums angeschlossen, war dann bis 1871 fraktionslos, gehörte 1871 bis 1874 zur Fraktion der Liberalen Reichspartei und trat nach der Auflösung der Fraktion der freikonservativen Fraktion bei.[1] 1871 war er eines der 30 Mitglieder der Kaiserdeputation des Reichstages des Norddeutschen Bundes in Versailles, die unmittelbar die Reichsgründung miterlebten.
Einzelnachweise
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 260
Literatur
- Hermann Haupt in Verbindung mit Karl Esselborn und Georg Lehnert (Hrsg.): Hessische Biographien. Band 2, Hessischer Staatsverlag, Darmstadt 1927
- Hans Georg Ruppel und Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X (= Darmstädter Archivschriften, Band 5)
- Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3
Weblinks
- Familienarchiv v. Nordeck zur Rabenau
- Köbler Gerhard Verzeichnis
- Adalbert Nordeck zur Rabenau in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Adalbert Freiherr Rabenaw-Nordeck. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
Kategorien:- Reichstagsabgeordneter (Norddeutscher Bund)
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