- Adalbert von Bayern (1886–1970)
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Adalbert Alfons Prinz von Bayern (* 6. Juni 1886 im Schloss Nymphenburg in München; † 29. Dezember 1970 in München) war ein deutscher Historiker, Diplomat und Autor. Adalbert Prinz von Bayern war ein Sohn von María de la Paz, Infantin von Spanien (1862–1946) und Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern (1859-1949), eines Enkels Königs Ludwig I. von Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Adalbert wurde nach kurzer Schulausbildung Offizier. Den Ersten Weltkrieg erlebte er zeitweise als Batteriechef an der Front, dann im Generalstab sowohl im Westen als auch im Osten. Nach der Revolution von 1918 schied er aus der bayerischen Armee aus und studierte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München bis zur Promotion. In der Folge arbeitete er als Schriftsteller und veröffentlichte auf der Grundlage seiner historischen Studien zahlreiche Bücher.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er reaktiviert und diente als Generalstabsoffizier unter Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. 1941 schied er aufgrund des "Prinzenerlasses" als "wehrunwürdig" aus der Wehrmacht aus und zog sich nach Schloss Hohenschwangau zurück. Während der Zeit der amerikanischen Militärregierung wurde er kurzzeitig beauftragt, das Bayerische Rote Kreuz aufzubauen.
1952 kam die Berufung durch Konrad Adenauer zum Botschafter der Bundesrepublik Deutschland nach Spanien. Er baute die deutsche Vertretung in Madrid in erster Linie aufgrund seiner persönlichen Verbindungen auf. 1956 schied er aus diesem Amt aus.
Prinz Adalbert liegt auf dem Friedhof bei der Klosterkirche Andechs begraben.
Ehe und Nachkommen
Prinz Adalbert heiratete 1919 seine Nichte dritten Grades Auguste Gräfin von Seefried auf Buttenheim (1899–1978), mütterlicherseits eine Urenkelin sowohl von Kaiser Franz Joseph als auch von Prinzregent Luitpold. Sie hatten zwei Söhne:
- Konstantin Leopold (1920–1969)
- Alexander (1923–2001).
Veröffentlichungen
- Das Ende der Habsburger in Spanien (2 Bände). Bruckmann Verlag, München 1929
- Vier Revolutionen und einiges dazwischen. Siebzig Jahre aus dem Leben der Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern, Infantin von Spanien. Hans Eder Verlag, München, 1932
- An Europas Fürstenhöfen. Lebenserinnerung der Infantin Eulalia von Spanien 1864-1931. Verlag Robert Lutz Nachfolger Otto Schramm, Stuttgart, 1936
- Eugen Beauharnais. Der Stiefsohn Napoleons. Ein Lebensbild. Propyläen Verlag, Berlin, 1940
- Nymphenburg und seine Bewohner. Oldenbourg Verlag, München, 1949
- Max I. Joseph von Bayern. Pfalzgraf, Kurfürst und König. Bruckmann Verlag, München, 1957
- Die Herzen der Leuchtenberg. Chronik einer napoleonisch-bayerisch-europäischen Familie. Prestel Verlag, München, 1963
- Der Herzog und die Tänzerin. Die merkwürdige Geschichte Christians IV. von Pfalz-Zweibrücken und seiner Familie. Pfälzische Verlagsanstalt, Neustadt/Weinstraße, 1966
- Als die Residenz noch Residenz war. Prestel Verlag, München, 1967
- Die Wittelsbacher. Geschichte unserer Familie. Prestel Verlag, München, 1979
- Erinnerungen 1900-1956. Langen-Müller Verlag, München, 1991
Weblinks
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