- Adam Christoph von Flanß
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Adam Christoph von Flanß (* 4. Juli 1664 in Wittbrietzen in der Mittelmark; † 10. Juni 1748 in Königsberg) war ein königlich preußischer Generalfeldmarschall, Gouverneur von Memel, sowie Träger des Schwarzen Adlerordens und Ritter des Johanniterordens[1]. Er war auch Amtshauptmann in Fehrbellin und Ruppin, sowie Mitglied des Tabakskollegiums von Friedrich Wilhelm I.
Er entstammt einem uralten märkischen Geschlecht. Seine Eltern waren Adam Ehrentreich von Flanß und Magdalena von Flanß aus dem Hause Witbrietzen Die Familie besaß Baumgarten in Ruppin sowie Groß und Klein-Ziethen in Teltow.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1674 kam er in den Haushalt des kurbrandenburger Generals von Wangenheim, wo er bis 1680 bleibt. Er ging dann in das Infanterie-Regiment Nr.2 (von Dönhoff). Am 6. September 1694 wurde er dort zum Hauptmann ernannt und ausgemustert. Er stellte dann auf eigene Kosten ein Regiment von 25 Mann und wurde als deren Kapitän wieder in die Armee aufgenommen. 1698 war er an einem Kommandounternehmen in Elbing beteiligt. Er und 3 weitere Offiziere hatten sich in die Stadt geschlichen, um die Tore zu öffnen damit preußische Truppen die Stadt besetzen konnten. Damit wollte der Kurfürst die polnische Regierung unter Druck setzen, um geliehene Gelder zurück zu bekommen. Während des spanischen Erbfolgekriegs wurde er am 8. August 1705 wurde zum Major befördert. Aber bei der Belagerung von Lille 1708 wurde er verwundet. Am 10. August 1709 wird er Oberstleutnant und am 5. Juni 1718 Oberst. Im Jahr 1723 wird er Amtshauptmann in Fehrbellin und Ruppin. 1728 übernimmt er das Infanterie-Regiment Nr.16 (von Dohna), im gleichen Jahr kauft er das Gut Schönwalde (er gibt es später seiner Tochter als Mitgift). 1731 wird er Generalmajor und nimmt 1734/35 unter General von Röder am Rheinfeldzug teil. 1736 wird er Gouverneur der Festung Memel. Im August 1739 wird er zum Generalmajor ernannt und bekommt Juni 1740 den schwarzen Adlerorden. Im ersten schlesischen Krieg marschiert er mit 12.000 Mann in der Schlacht bei Chotusitz. Am 25. Mai 1743 wird er zum General der Infanterie ernannt und am 18. März 1745 zum Generalfeldmarschall.
Nach seinem Tod in Königsberg wird er auf dem Gut seiner Schwiegereltern in Mühlhausen beerdigt.
Es ist bekannt das der König gerne mit ihm Toccadille spielte und der General bei Krankheitsfällen das Wild für die Küche brachte. Zusammen mit Wilhelm Dietrich von Buddenbrock konnte er den bei König Friedrich II. in Ungnade gefallen Hans Joachim von Zieten wieder rehabilitieren. Zieten wurde später einer der wenigen persönlichen Freunde des Königs.
Familie
Er war mit seit 1709 mit Amalie Charlotte von Kalkstein (aus dem Haus Mühlhausen) verheiratet. Sie war die Tochter von Christoph Albrecht von Kalkstein (auf Knauten und Wogau) und dessen Frau Marie Agnes von Lehwaldt.
Das Paar hatte folgende Kinder:
- Marie Elisabeth (* 24. August 1710; † 1. Dezember 1747) ∞ Adolf von Polenz auf Frebau
- Friedrich Wilhelm (*/†1712)
- Adam Christoph (* 1713; † 16. November 1738), Johanniteritter seit 1736
- Johanna Charlotte (* 1718; † 1732)
Der General Kurt Friedrich von Flanß ist der Sohn seines Bruders Henning Ehrenreich von Flanß. Der Generalfeldmarschall Christoph Wilhelm von Kalckstein war der Bruder seiner Frau.
Literatur
- Leopold Zedlitz-Neukirch , Neues preussisches Adels-Lexicon, Band 2, S.173 Digitalisat
- Ernst Fidicin, Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise, Städte, Rittergüter, Stiftungen und Dörfer in derselben, als Fortsetzung des Landbuchs Kaiser Karl's IV., S.62 Digitalisat
- Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, Band 16, S. 53, Digitalisat
- Carl Friedrich Pauli, Leben grosser Helden des gegenwärtigen Krieges, Band V, S.292, Digitalisat 1698 Handstreich in Elbing
- Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld: Flanss, Adam Christoph von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 103.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nachrichten vom Johanniterorden, insbesondere von dessen Herrenmeisterthum S. 172 Digitalisat
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