Liste der Kavallerieregimenter der altpreußischen Armee

Liste der Kavallerieregimenter der altpreußischen Armee

Die Kavallerieregimenter waren die größte Organisationseinheiten der altpreußischen berittenen Truppen. Von 1644 bis 1806 entstanden nach und nach 35 Kavallerieregimenter. Diese Regimenter wurden zusätzlich nach verschiedenen Truppentypen unterschieden: 1. Kürassierregimenter, 2. Dragonerregimenter, 3. Husarenregimenter. Als Kavallerie galten zunächst nur Kürassiere, dann die Dragoner (berittene Infanterie) und erst im späten 18. Jahrhundert die Husaren. Die Größe der Regimenter unterschieden sich zwischen den Truppentypen. Im Verlaufe der Zeit änderten sich auch die Regimentergröße innerhalb eines Kavallerietypes. Zur Zeit Friedrichs des Großen bestanden Kürassier- und Dragonerregimenter normalerweise aus 5 Eskadronen, Husarenregimenter aus 10 Eskadronen.

Inhaltsverzeichnis

Systematik

Die Nummerierung der preußischen Regimenter erfolgte erst kurz vor dem Zusammenbruch der Armee 1806. Zuvor wurden die Regimenter ausschließlich nach ihren Inhabern benannt. Der preußische Heeresreformer Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau führte aber mit seinen "Spezifikationen" 1729/1737 schon eine erste Stammliste ein, die nach dem Ancienitätsprinzip aufgebaut war. Bei gleichlautenden Namen wurde je nach Lebensalter ein „Alt-“ oder „Jung-“ hinzugefügt. Manche Regimenter führten allgemeine Namen, so „Gens d’armes“ (K 10).[1] Zur Unterscheidung der neupreußischen Regimenter wird hier die von Hans Bleckwenn genutzte Bezeichnung „K/H“ mit arabischer Zahl (neupreußisch „Nr.") und „D“ mit römischer Zahl dargestellt.[2]. Zusätzlich wurde der unten stehenden Liste das Gründungsjahr hinzugefügt. So soll eine Vergleichbarkeit erleichtert werden. Diese Nummerierung folgt konsequent den Aufstellungen von Tessin[3].

Kürassierregimenter

  • Kürassierregiment K 1 „Regiment zu Pferde“
* 1665 als „Anhalt“ errichtet. 1665 Johann Georg von Anhalt-Dessau, 1693 Carl Friedrich von Schlippenbach, 1723 Kuno Ernst von Bredow, 1724 Wilhelm Dietrich von Buddenbrock, 1757 Hans Caspar von Krockow („Alt-Krockow“), 1759 Gustav Albrecht von Schlabrendorf, 1765 „vacat-Schlabrendorf“, 1768 Friedrich Wilhelm von Roeder, 1781 Levin Gideon Friedrich von Apenburg, 1784 Philipp Christian von Bohlen, 1787 Georg Dietrich von der Groeben, 1788 Diedrich Goswin von Dolffs, 1805 Elias Maximilian Henckel von Donnersmarck. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
  • Kürassierregiment K 2 „Regiment zu Pferde“
* 1665 als „Pfuhl“ errichtet. 1656 Georg Adam von Pfuhl, 1670 Johann Christoph von Strauß, 1672 Friedrich von Brandenburg „Prinz von Preußen“, 1701 König Friedrich in Preußen, 1730 August Wilhelm von Preußen „Prinz von Preußen“, 1758 Heinrich von Preußen „Prinz von Preußen“, 1786 Georg Ludwig von Wiersbitzki, 1778 Christian Rudolf von Weyherr, 1782 Friedrich August von Saher, 1783 Karl von Backhoff, 1789 Gustav Ludwig von der Marwitz, 1797 Peter Ewald von Malschitzky, 1802 Andreas Dietrich von Schleinitz, 1805 Carl Friedrich Hermann von Beeren. 1806 vernichtet im Corps Blücher.
  • Kürassierregiment K 3 „Leib-Regiment zu Pferde“
* 1672 als „Leibregiment“ errichtet. 1672 Nikolaus von Below, 1673 Ulrich Graf von Promnitz, 1679 Hans von Sydow, 1679 Joachim Balthasar von Dewitz, 1695 Adolph von Wangenheim, 1709 Wolf Christoph von Hackeborn, 1719 Gottfried Albrecht von Bredow, 1726 Friedrich Wilhelm von Dewitz, 1736 Adam Friedrich von Wreech, 1746 Nikolaus Andreas von Katzler, 1747 Hans Friedrich von Katte, 1758 Robert Scipio von Lentulus, 1778 Johann Rudolf von Merian, 1782 Ernst Christian von Kospoth, 1794 Heinrich Leopold von der Goltz, 1797 August Friedrich von der Drössel, 1799 Ulrich Carl von Froreich, 1801 Hermann von Kölichen, 1805 Friedrich August Carl Leopold von Schwerin. 1806 Kapitulation von Prenzlau.
* 1674 als „Dragoner-Garde“ errichtet. 1674 Joachim Ernst von Grumbkow, 1682 Dietrich von Dohna, 1686 Joachim Friedrich von Wreech, 1714 Peter von Blanckensee, 1733 Friedrich Leopold von Geßler, 1758 Johann Ernst von Schmettau, 1764 Hans Georg Woldeck von Arneburg, 1769 George Christoph von Arnim, 1785 Carl Friedrich von Mengden, 1796 Carl Friedrich Ernst Truchseß zu Waldburg, 1800 Ernst Philipp von Wagenfeld. 1806 beim Rerve-Corps und wurde das neupreußische Kürassier-Regiment Nr. 1.
  • Kürassierregiment K 5 „Regiment zu Pferde“
* 1683 als „Eller“ errichtet. 1683 Heinrich de Briquemault de St. Loup, 1692 Johann Sigismund von Heiden, 1692 Philipp Wilhelm von Brandenburg, 1712 Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt, 1771 Friedrich Wilhelm Lölhöffel von Löwensprung, 1780 Maximilian von Mauschwitz, 1782 Ludwig Friedrich Alexander von Württemberg, 1800 Abraham von Bailliodz. Nur eine Eskadron begründete die Tradition des neupreußischen Dragoner-Regiments Nr. 2.
* 1688 als „Du Hamel“ errichtet. 1689 Franz du Hamel, 1702 Charles de l‘Ostange, 1704 Benjamin Hieronymus Courold du Portail, 1715 Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau, 1737 Friedrich Heinrich Eugen von Anhalt-Dessau, 1744 Christoph Ludwig von Stille, 1753 Georg Philipp Gottlob von Schönaich (bis 1758 „Jung-Schönaich“), 1759 Heinrich Rudolph von Vasold, 1769 Just Rudolf von Seelhorst, 1779 Theophil Ernst von Hoverbeck, 1781 Hans Ludwig von Rohr, 1787 Carl August von Sachsen-Weimar, 1794 Carl Wilhelm von Byern, 1800 Christian Heinrich von Quitzow. Kapitulation bei Anklam.
  • Kürassierregiment K 7 „Regiment zu Pferde“
* 1688 als Dragoner-Regiment „Sonsfeld“ errichtet. 1688 Friedrich Wilhelm von Wittenhorst zu Sonsfeld, 1711 George Friedrich von der Albe, 1717 Ludwig von Wylich und Lottum, 1729 Carl Friedrich von Papstein, 1733 Friedrich Siegmund von Bredow, 1755 Georg Wilhelm von Driesen, 1758 Christian Siegmund von Horn, 1762 Leopold Sebastian von Manstein, 1777 Gustav Ludwig von der Marwitz, 1784 Friedrich Adolf von Kalckreuth, 1788 Otto Friedrich von Ilow, 1792 Hans Friedrich Heinrich von Borstell, 1804 Heinrich August von Reitzenstein. 1806 Kapitulation bei Magdeburg.
  • Kürassierregiment K 8 „Regiment zu Pferde“
* 1691 als „Bayreuth“ gegründet. 1691 Christian Heinrich von Bayreuth-Kulmbach, 1712 Albert Wolfgang von Bayreuth-Kulmbach, 1716 Stephan von Dewitz, 1723 Friedrich von Egel, 1734 Friedrich Sigismund von Waldow („Jung-Waldow“), 1742 Friedrich Wilhelm von Rochow, 1757 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, 1774 Maximilian Sigmund von Pannewitz, 1787 Carl Friedrich Adam von Schlitz gen. Görtz, 1797 Ludwig Ferdinand Friedrich von Heising. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
  • Kürassierregiment K 9 „Regiment zu Pferde“
* 1691 als „Schöning“ errichtet. 1691 Hans Ehrentreich von Schöning, 1703 Philipp Ludwig von Canstein, 1706 Hans Heinrich von Katte, 1741 Hermann von Wartensleben, 1741 Johann Adolf von Möllendorff , 1743 Bernhard Heinrich von Bornstedt, 1751 Johann Carl Friedrich von Schönaich-Carolath auch „Carolath-Beuthen“ (seit 1753 „Alt-Schönaich“), 1758 Jakob Friedrich von Bredow, 1769 Friedrich Wilhelm von Podewils, 1784 Christian Friedrich von Braunschweig, 1787 Johann Wilhelm von Manstein, 1797 Friedrich Jakob von Holtzendorff. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
* 1688 als 3. Kompanie der „Grands Mousquetaires“ errichtet. 1691 Dubislav Gneomar von Natzmer, 1739 Wolf Adolf von Pannewitz, 1743 Georg Conrad von der Goltz, 1747 Nikolaus Andreas von Katzler, 1761 Friedrich Albert von Schwerin, 1768 Hans Friedrich von Krusemarck, 1775 Joachim Bernhard von Prittwitz, 1777 Emanuel Friedrich von Bredow, 1793 Carl Friedrich von Elsner. 1806 bei Wichmannsdorf geschlagen, Rest kapitulierte bei Anklam.
  • Kürassierregiment K 11 „Leib-Carabiniers“
* 1691 als Dragoner-Regiment „Brand“. 1691 Paul von Brandt, 1692 Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt, 1731 Carl Ludwig zu Waldburg, 1738 Hermann von Wartensleben, 1741 Kaspar Ludwig von Bredow, 1751 Peter von Pennavaire, 1759 Joachim Christian von Bandemer, 1768 Reinhold Friedrich von Hoverbeck, 1770 Reimar von Kleist, 1775 Philipp Christian von Bohlen, 1784 Heinrich Sebastian von Reppert, 1794 August von Bismarck[4]. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
  • Kürassierregiment K 12 „Regiment zu Pferde“
* 1704 als Dragoner-Regiment „Wittgenstein“. 1704 August von Wittgenstein, 1711 Ludolf von Pannewitz, 1715 Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau, 1715 Benjamin Hieronymus Courold du Portail, 1718 Georg Levin von Winterfeld, 1728 Arnold Christoph von Waldow (1734-1742 „Alt-Waldow“), 1743 Friedrich Wilhelm von Kyaw, 1759 Johann Heinz Friedrich von Spaen, 1763 Georg Ludwig von Dallwig, 1796 Jakob Friedrich von Berg, 1798 Georg Christian von Werther, 1803 Carl Wilhelm von Bünting. 1806 Kapitulation bei Pasewalk.
* 1740 als Lehreskadron. 1740 Friedrich II. von Preußen, 1786 Friedrich Wilhelm II. von Preußen, 1797 Friedrich Wilhelm III. von Preußen. 1806 als Carde du Corps geschlossen weiter bestanden.

Dragonerregimenter

  • Dragonerregiment D I „Dragoner-Regiment“
* 1689 als „Anspach“ errichtet. 1714 Andreas Reveillas du Veyne, 1717 Georg Joachim von der Wense, 1725 Hans Friedrich von Platen, 1741 Carl Friedrich von Posadowsky, 1747 Berend Christian von Katte, 1751 Johann Ernst von Alemann, 1755 Carl Ludwig von Normann, 1761 Johann Wenceslaus von Zastrow, 1774 Friedrich Albrecht Carl Hermann von Wylich und Lottum, 1794 Ludwig von Preußen, 1797 Max Joseph von Pfalz-Zweibrücken, 1806 König Maximilian I. von Bayern. Kapitulation 1806 bei Lüneburg.
  • Dragonerregiment D II „Dragoner-Regiment“
* 1725 durch Teilung von D I als „Sonsfeld“ errichtet. 1725 Friedrich Otto von Sonsfeld, 1742 Louis von Württemberg („Louis Württemberg“), 1749 Reimar Julius von Schwerin, 1754 Christian Friedrich von Blanckensee, 1757 Anton von Krockow (bis 1759 „Jung-Krockow“), 1778 Friedrich Wilhelm Carl von Württemberg, 1781 Johann Christoph von Mahlen, 1790 Carl Wilhelm Friedrich von Schmettau, 1797 Wolf Moritz von Prittwitz. Kapitulation 1806 bei Prenzlau
  • Dragonerregiment D III „Dragoner-Regiment“
* 1705 als „Derfflinger“ errichtet. 1704 Friedrich von Derfflinger, 1724 Adolph Friedrich von der Schulenburg, 1741 Friedrich Rudolf von Rothenburg, 1752 Georg Philipp Gottlob von Schönaich, 1753 Friedrich Ludwig Truchseß Graf zu Waldburg, 1757 Peter von Meinicke, 1761 Kurt Friedrich von Flanß, 1763 Achaz Heinrich von Alvensleben, 1777 Otto Balthasar von Thun, 1788 Georg Ludwig von Gilsa, 1792 Wolf Moritz von Prittwitz, 1797 Hans Carl Ludolf von Strantz, 1800 Friedrich Wilhelm von Irwing. 1806 vernichtet im Corps Blücher.
  • Dragonerregiment D IV „Regiment zu Pferde“
* 1741 durch Teilung von D III. 1741 Wilhelm Ludwig von Bissing, 1742 Friedrich Wilhelm von Kannenberg, 1742 Carl Ludwig von Spiegel zum Desenberg, 1743 Kasimir Wedig von Bonin, 1752 Henning Ernst von Oertzen, 1756 Carl Emil von Katte, 1757 Ernst Heinrich von Czettritz, 1772 Georg Ludolf von Wulffen, 1782 Carl Ludwig von Knobelsdorff, 1786 Carl Ludwig von Götzen, 1789 Georg Balthasar von Normann, 1792 Friedrich Heinrich von Katte. 1806 drei Eskadrons bildeten mit Resten von D III das neupreußische Dragoner-Regiment Nr. 3.
* 1717 als „Schulenburg“ errichtet. 1717 Achaz von der Schulenburg, 1731 Friedrich von Bayreuth, 1763 Friedrich Christian von Bayreuth, 1769 Christian Friedrich Carl Alexander von Ansbach und Bayreuth, 1806 Luise von Preußen. Gelangte 1806 nach Ostpreußen, später neupreußisches Kürassier-Regiment Nr. 2.
* 1717 aus kursächsischen Kavalleristen als „Wuthenau“ gegründet, im Tausch gegen Chinavasen („Porzellandragoner“). 1717 Heinrich Jordan von Wuthenau, 1727 Hans Caspar von Cossell, 1734 Friedrich Christoph von Möllendorff (seit 1743 „Alt-Möllendorff“), 1747 Ludwig Wilhelm von Schorlemmer, 1760 Carl Friedrich von Meier, 1777 Christian Wilhelm Sigmund von Posadowsky, 1787 Hans Ludwig von Rohr, 1790 Philipp August Wilhelm von Werther, 1803 Johann Kasimir von Auer, 1807 Christoph Johann Friedrich Otto von Zieten. 1806 im Reserve-Corps - spätere Kürassierregimenter Nr. 3 und 4.
  • Dragonerregiment D VII „Dragoner-Regiment“
* 1727 durch Teilung von D VI als „Dockum“ errichtet. 1727 Martin Arend von Dockum, 1732 Eugen von Anhalt-Dessau, 1737 Christoph Friedrich von Thümen, 1741 Ernst Ferdinand von Werdeck, 1742 Friedrich Alexander von Roell, 1745 Erdmann Ernst von Ruiz, 1756 Christoph Friedrich Stephan von Plettenberg, 1761 bis 1763 „vacat-Plettenberg“, 1763 Levin Gideon Friedrich von Apenburg, 1781 Gottlieb Matthias Siegfried von Borck, 1790 Johann Ernst von Zabeltitz, 1792 Wilhelm Friedrich von Schenck, 1803 Friedrich Ludwig von Passau, 1805 Adrian Gottlieb von Rhein, 1806 Joseph Theodor Sigmund von Baczko. 1806 im Reserve-Corps, wurde zum neupreußischen Dragoner-Regiment Nr. 1.
  • Dragonerregiment D VIII „Dragoner-Regiment“
* 1744 durch Teilung von D VII als „Stosch“ gegründet. 1744 Friedrich von Stosch, 1751 Adolf Friedrich von Langermann, 1757 Dubislav Friedrich von Platen (seit 1758 „Alt-Platen“), 1787 Carl Wilhelm von Brausen, 1790 Georg Friedrich von Bardeleben, 1801 Carl Gottlieb von Busch, 1803 Christian Carivon Esebeck. 1806 im Reserve-Corps, wurde zum neupreußischen Kürassier-Regiment Nr. 5.
  • Dragonerregiment D IX „Dragoner-Regiment“
* 1741 als „Platen“ errichtet. 1741 Hans Friedrich von Platen, 1743 Georg Ludwig von Holstein-Gottorp, 1761 Nikolaus Alexander von Pomeiske, 1785 Johann Bogislav von Zitzewitz, 1788 Hans Friedrich Heinrich von Borstell, 1792 Hieronymus von Brückner, 1798 Friedrich Wilhelm von Herzberg. 1806 im Corps Blücher vernichtet.
  • Dragonerregiment D X „Dragoner-Regiment“
* 1743 als „Jung-Möllendorf“ durch Teilung von D IX errichtet. 1743 Johann Adolf von Möllendorff („Jung-Möllendorff“), 1754 Friedrich Ludwig Finck von Finckenstein, 1785 Wilhelm Leopold von Rosenbruch, 1790 Carl Wolfgang von Franckenberg, 1795 Carl Gottlieb von Busch, 1801 Christian Heinrich von Manstein, 1806 Ulrich Leberecht von Heyking. 1806 im Corps Blücher vernichtet.
  • Dragonerregiment D XI „Dragoner-Regiment“
* 1741 als „Nassau“ errichtet. 1740 Christoph Ernst von Nassau, 1755 Christoph Ludwig von Stechow, 1758 Leopold Johann von Platen („Jung-Platen“), 1770 Franz Gustav von Mitzlaff, 1778 Friedrich Leopold von Bosse, 1789 Carl Wilhelm von Tschirschky, 1793 Ludwig Ernst von Voß, 1806 August Friedrich Erdmann von Krafft. 1806 Kapitulation in Prenzlau.
  • Dragonerregiment D XII „Dragoner-Regiment“
* 1734 im Herzogtum Württemberg errichtet, 1741 übernommen durch Preußen. 1734 Marie Auguste von Württemberg, 1749 Friedrich Eugen von Württemberg („Alt-Württemberg“), 1769 Carl Erdmann von Reitzenstein, 1780 Johann Nikolaus von Kalckreuth, 1793 Carl Gustav von Biberstein, 1797 Carl Friedrich von Brüsewitz, 1806 Friedrich von der Osten. 1806 im Corps Blücher vernichtet.

Husarenregimenter

  • Husarenregiment H 1
* errichtet 1721. 1740 Johann von Bronikowski, 1747 Henning Otto von Dewitz, 1750 Michael von Szekely, 1759 Friedrich Wilhelm Gottfried Arnd von Kleist, 1767 „vacat-Kleist“, 1770 Georg Oswald von Czettritz, 1797 Anton Wilhelm von L’Estocq, 1803 Ernst Philipp von Gettkandt. Kapitulation Anklam 1806.
* errichtet 1730. 1741 Hans Joachim von Zieten, 1786 Carl Adolf August von Eben und Brunnen, 1794 Friedrich Eberhard Siegmund Günther von Goeckingk, 1805 Wilhelm Heinrich von Rudorff. Vernichtet beim Corps Blücher - später Husarenregiment Nr. 3 (Traditionserlass 1861)
  • Husarenregiment H 3
* errichtet 1740. 1740 Friedrich Asmus von Bandemer, 1741 Hyazinth Malachow von Malachowski, 1745 Hartwig Karl von Wartenberg, 1757 Carl Emanuel von Warnery, 1758 Christian Möhring, 1773 Stephan von Somoggy, 1777 Hans Christoph von Rosenbusch, 1785 Carl Franz von Keoszegy, 1788 Georg Ludwig Egidius von Köhler, 1796 Friedrich Ludwig von der Trenck, 1797 Dietrich Wilhelm Schultz, 1803 August Wilhelm von Pletz. Vernichtet beim Corps Blücher
  • Husarenregiment H 4 (Weiße Husaren)
* errichtet 1741 als Ulanen-Regiment. 1741 Georg Christoph von Natzmer, 1751 Heinrich Sigismund von Vippach, 1755 Georg Ludwig von Puttkamer, 1759 August Levin von Dingelstedt, 1762 Balthasar Ernst von Bohlen, 1770 Carl von Podjurski, 1781 Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg, 1794 Carl Ludwig von Lediwary, 1797 Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg. Trotz gelungener Flucht 1806 keine Anerkennung als neues Husarenregiment Nr. 4.
* errichtet 1740. 1744 Joseph Theodor von Ruesch, 1762 Daniel Friedrich von Lossow, 1783 Carl August von Hohenstock, 1788 Friedrich Eberhard Siegmund Günther von Goeckingk, 1794 Friedrich Wilhelm von Suter, 1804 Moritz von Prittwitz. Bildete später die neupreußische Leibhusaren-Brigade.
  • Husarenregiment H 6 (braune Husaren)
* errichtet 1741/42. 1742 Isidor Graf von Hoditz, 1743 Carl Gustav von Soldan, 1746 Ludwig Anton von Wechmar, 1757 Paul von Werner, 1785 Johann Benedikt von Gröling, 1791 Erich Magnus von Wolffradt, 1799 Ludwig Schimmelfennig von der Oye, 1806 Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen-Pleß. 1806 fast vernichtet - keine Traditionsnachfolge.
  • Husarenregiment H 7 (Gelbe Husaren)
* errichtet 1743. 1744 Peter von Dieury, 1746 Heinrich Wilhelm von Billerbeck, 1753 Paul Joseph Malachow von Malachowski, 1775 Adolf Detlof von Usedom, 1792 Friedrich Ludwig von der Trenck, 1796 Georg Ludwig Egidius von Köhler. Vernichtet beim Corps Blücher.
  • Husarenregiment H 8 (Rote Husaren)
* 1743 Sigismund von Hallasz, 1747 Alexander Gottlieb von Seydlitz, 1759 Otto Ernst von Gersdorf, 1761 Wilhelm Sebastian von Belling, 1779 Carl August von Hohenstock, 1783 August Ferdinand von der Schulenburg, 1787 Johann Wilhelm Graf von der Goltz, 1794 Gebhard Leberecht von Blücher. Wurde 1763 aufgelöst[5]
  • Husarenregiment H 9
* 1758 als "Prinz Heinrich Husaren" errichtet, wurde 1763 H 9. 1762 Daniel Friedrich von Lossow, 1783 Carl August von Hohenstock, 1788 Heinrich Johann von Günther, 1803 Anton Wilhelm von L’Estocq [6]
  • Husarenregiment H 10
* errichtet 1773. 1773 Carl Christoph von Owstien, 1780 Friedrich Wilhelm von Wuthenow, 1787 Friedrich Gideon von Wolky, 1797 Carl Ludwig von Lediwary, 1799 Friedrich Daniel von Glaser, 1804 Friedrich von Usedom. Vernichtet beim Corps Blücher
  • Husaren-Kommando Magdeburg
* errichtet als Husarenstabswache für den Oberbefehlshaber der alliierten Armee im Westen im Siebenjährigen Krieg Ferdinand von Braunschweig - 1763 beim Gouverneur von Magdeburg - 1806 aufgelöst
  • Husaren-Kommando Rheinsberg
* ebenfalls - 1763 bei Prinz Heinrich in Rheinsberg - 1806 aufgelöst

Bosniakenregiment

  • Bosniaken

Feldjäger

Siehe auch

Literatur

  • Curt Jany; Eberhard Jany (Hrsg.): Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914. Biblio Verlag, Osnabrück 1967 (Erweitere Auflage der Originalausgabe von 1928). 3 Bände.
  • Hans Bleckwenn [Hrsg.]: Das altpreussische Heer: Erscheinungsbild und Wesen ; 1713 - 1807, 8 Teile in 16 Bänden, Osnabrück 1973ff, ISBN 3-7648-0187-5.
  • Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753 - 1786. In: Die bibliophilen Taschenbücher. Nr. 444, Hardenberg, Dortmund 1984, ISBN 3-88379-444-9 (Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5). Band III: Kavallerie.
  • Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806 – Das Heerwesen, 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9.
  • Martin Guddat: Kürassiere, Dragoner, Husaren. Die Kavallerie Friedrichs des Großen, Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1989, ISBN 3-8132-0324-7.
  • Adolph von Menzel: Die Armee Friedrichs des Großen in ihrer Uniformierung: 100 Tafeln in farbiger Faksimile-Reproduktion / gezeichn. und erl. von Adolph Menzel. [Hrsg. von Franz Skarbina und C. Jany] Reprint des gleichlautenden, wahrscheinlich 1908 bis 1912 im Verl. Oldenbourg, Berlin, erschienenen Taf.-Werks, Sonderausg. Augsburg: Weltbild 2002; ISBN 3-8289-0523-4.
  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Curt Jany; Eberhard Jany (Hrsg.): Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914. Biblio Verlag, Osnabrück 1967 (Erweitere Auflage der Originalausgabe von 1928). 3 Bände.
  2. vgl. Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753 - 1786. In: Die bibliophilen Taschenbücher. Nr. 444, Hardenberg, Dortmund 1984, ISBN 3-88379-444-9 (Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5). Bd. 1, S. 25
  3. Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. 3 Bände, Biblio Verlag, Osnabrück 1986-1995, ISBN 3-7648-1763-1.
  4. Curt Jany bezeichnet ihn in Band III, S. 360 als Vater des Reichskanzlers. Vater ist vielmehr Friedrich Adolf Ludwig von Bismarck.
  5. vgl. Bleckwenn 1984 Bd. II: S. 183ff
  6. dito

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