- Adolf Gerteis
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Adolf Gerteis (* 30. April 1886 in Freiburg im Breisgau; † 27. Januar 1957 in Frankfurt am Main)[1] war ein deutscher Eisenbahnbeamter und von 1940 bis 1945 Präsident der Generaldirektion der Ostbahn (Gedob).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bahnkarriere
Der promovierte Ingenieur Gerteis arbeitete von 1919 bis 1930 als Vorstand eines Reichsbahnneubauamtes und als Hilfsdezernent der Reichsbahndirektion Frankfurt/Main. 1930 bis 1932 war er Vorstand des Betriebsamtes Arnsburg (Thüringen), 1932 bis 1934 Dezernent des Reichsbahn-Zentralamtes Berlin und der Reichsbahndirektion Münster, 1934 bis 1938 Vorstandsmitglied der Lübeck-Büchener Eisenbahn, sowie 1938 bis 1939 Leiter der Reichsbahndirektion Essen/Ruhr.
Generaldirektion der Ostbahn
Gerteis trat 1936 der NSDAP bei.[2] 1939 wurde er zum Vizepräsidenten, 1940 zum Präsidenten der Generaldirektion der Ostbahn in Krakau ernannt. In seiner Funktion war er entscheidend an der Ermordung von Millionen europäischer Juden beteiligt, die mit der Ostbahn in die Vernichtungslager in den Osten des Generalgouvernements deportiert wurden.[3]
Nach 1945
1948 bis 1950 war Gerteis Oberbetriebsleiter der Generalbetriebsleitung West in Bielefeld. 1950 wurde er zum Vizepräsidenten der Deutschen Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet (Hauptverwaltung) und anschließend zum stellvertretenden Präsidenten der Deutschen Bundesbahn und ständigen Stellvertreter des Generaldirektors der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn ernannt. Diese Funktion hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1952 inne. Anlässlich seiner Verabschiedung wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage)
Weblinks
Einzelnachweise
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