- Adolph Erkelenz
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Adolph Erkelenz alias: Johann Adolph Erkelenz (* 17. März 1831 in Aachen; † unbekannt) war ein Aachener Fotograf des 19. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
1858 gehörte Adolph Erkelenz zu den ersten klassifizierten sieben Fotografen in Aachen. Er war der Sohn von Peter Erkelenz und Ludowica Guelpen. Sein Vater Peter Erkelenz war Vergolder und Spiegelfabrikant. Er führte 1865 ein Fotografisches Atelier auf dem Damengraben 3. Adolph Erkelenz war seit Mittwoch, den 19. Oktober 1859 verheiratet mit Anna Maria Magdalena (* 6. Januar 1836 in Aachen), der Schwester von Henry Joseph Napoléon Lambertz.
Der Fotograf Erkelenz fügte seiner Firmierung eine Wappen-Kreation gleich einem Logo hinzu. [1] Seine Initialen werden von einem gegürteten Ring mit der Inschrift: „ATELIER FÜR PHOTOGRAPHIE“, einer Reminiszenz an den Hosenbandorden und einer nostalgischen Krone mit nach außen gewundenen Zacken, einer alten Adelskrone, geschmückt. Die Darstellungsform erinnert an einen Rettungsring. Auf welches Ereignis dieses Emblem Bezug nimmt, ist ungewiss. 1867 lautete seine Atelier-Adresse Theaterplatz 13.
Auch 1861 war Peter Erkelenz der Vergolder auf dem Damengraben 3 und ebenfalls als Fotograf klassifiziert. Ihm gegenüber befand sich der Hof-Friseur Richard Laven mit Angeboten französischer Parfums. Nach dem Gang zum Coiffeur war die fotografische Verewigung direkt möglich. Neben Peter Erkelenz auf dem Damengraben 3 war Adolph Erkelenz 1861 Vergolder auf dem Theaterplatz 11 in Aachen.[2] 1865 wurde er unter Fotografen mit Büchel 24 angegeben und Peter Erkelenz war ebenfalls als Fotograf auf dem Damengraben 3 tätig. 1868 zog er in die Theaterstraße Nummer 13. 1869/70 führte er zwei Fotoateliers. Einmal auf der Theaterstraße 13 und zum anderen auf dem Damengraben 3. Peter Erkelenz wohnte nun als Rentner Theaterplatz 13. Auf dem Theaterplatz und der Theaterstraße kulminierten zu jener Zeit die Fotoateliers von Erkelenz, Carl Billotte, August Classens, August Kampf und Eugen Westendorp.
Zu dem Lebenswerk von Peter Erkelenz gehörte die Ausführung eines vergoldeten Bilderrahmens für das Gemälde „Karl der Großen“ im Jahre 1846 des Aachener Rathauses. Ludwig Schleiden führte die Bildrestaurierung durch.[3] 1869/70 war ein „Wilhelm Erkelenz (vormals Pet. Erkelenz)“ als Vergolder auf dem Damengraben 3 erfasst.
Laut Dux stammen die ersten Aachener Stadtansichten von Adolphe Erkelenz aus dem Jahr 1860. Diese historischen Aufnahmen sind sehr wertvoll.[4]
Adolph Erkelenz betätigte sich als Porträt- und Architektur-Photograph.
Werke
- um 1860 Pauline Lambertz
- 1864 Pauline Lambertz und ihre Tochter Maria
- 1865 Maria Lambertz
- 1867 Maria Lambertz
- Aachener Stadtansichten
Literatur
- Rosa-Marita Schrouff: Das Porträt von Henry Lambertz. epubli, Berlin.
- Adressbuch Aachen. Der betreffenden Jahre.
Einzelnachweise
- ↑ Da es kein eingetragenes Familienwappen ist, handelt es sich wahrscheinlich um ein Firmenschild, ein Logo. Freundliche Auskunft von Michael Brammertz, Leiter der Bezirksgruppe Aachen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. Köln. Dieses ungekrönte Emblem verwendete auch Fotoatelier Schoenen 1867.
- ↑ Dieses Haus gehörte seit 1842 Johann Werner Lambertz und war „bei der Feuerversicherungs-Gesellschaft Deutscher Phoenix zu Francfurt am Main laut Police N° 4/533 für sechstausend Thaler gegen Brandschaden versichert“. Notar-Akte Baum Nr. 13129, Rep. 1381. Landesarchiv NRW Düsseldorf.
- ↑ Am 17. Juli 1846 wies der Oberbürgermeister die Stadt Rentenkasse an die Restaurierung zu bezahlen: 72 Thlr. für P.Erkelenz; 45 Thlr. für Ludwig Schleiden. Akte der Stadt Aachen 7/4, vol. I. Stadt Archiv Aachen.
- ↑ Holger A. Dux: Aachen von A bis Z. Aschendorff, Münster, 2003: Fotografie.
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