- Aicha (Wellheim)
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Aicha Markt WellheimKoordinaten: 48° 50′ N, 11° 5′ O48.82972222222211.086944444444398Koordinaten: 48° 49′ 47″ N, 11° 5′ 13″ O Höhe: 398–408 m ü. NN Postleitzahl: 91809 Vorwahl: 08426 Aicha ist ein Gemeindeteil von Wellheim im Wellheimer Trockental im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und im Naturpark Altmühltal.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt östlich von Konstein und nordöstlich von Wellheim in einer um den Galgenberg herum verlaufenden Schleife des Urdonau-Tals.
Geschichte
Am westlichen Ortsrand ist eine steinzeitliche Siedlung nachgewiesen.
Südöstlich des Ortes finden sich auf einem nach allen Seiten steil abfallenden Felsvorsprung mit Mauerreste der Burg Adlerstein, auch „Alten Bürg“, auch „Altenstein“ und „Adlerstein“ genannt, deren Entstehung und Geschichte noch ungeklärt ist. Vom Namen her vermutet man, dass hier die Vorgängerburg der Burg Wellheim stand. 1398 ist ein Stephan Groß zur Alten Burg erwähnt. Von einem Ritter namens Groß weiß auch eine Sage zu erzählen.
Aicha gehörte verwaltungsmäßig seit altersher zum nahen Konstein, das seit dem frühen 16. Jahrhundert im Territorium von Pfalz-Neuburg lag. 1809 wurde aus Konstein, Aicha und Wielandshöfe der Steuerdistrikt Konstein gebildet und 1811 und 1818 als politische Gemeinde so belassen. Zunächst zum Landgericht Monheim gehörend, kam die Gemeinde 1857 zum Landgericht Eichstätt, seit der Gebietsreform 1972 zum Landkreis Eichstätt.
Die katholische Ortskapelle mit einem nischenartigen Chörchen und einem Dachreiter mit Helmdach, Filialkirchlein der Pfarrei Wellheim, stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1983 bestand das Dorf aus sechs landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben und einem Gasthaus. Die Einwohnerzahl schwankt seit dem 19. Jahrhundert um 60 herum; die Höchstzahl lag 1950 bei 73.
Kletter- und Wandergebiet
- Bei Aicha bildet der Dolomitgrad „Dohlenfelsen“ einen bekannten Kletterfelsen. Wie Tafeln am Fuß des Felsens bezeugen, kostete der Felsen schon mehreren Kletterern das Leben.
- 1921 wurde vom Touristenverein Naturfreunde, Ortsgruppe Ingolstadt, bei Aicha das Naturfreundehaus als Unterkunftshaus erbaut. 1969 erfolgte der Neubau eines Bettenhauses.
- In Aicha liegt das Kletterheim Aicha[1][2] der Sektion Ansbach des Deutschen Alpenvereins.
- Die Schlaufe 11 des Altmühltal-Panorama(wander)weges mit einer Gesamtlänge von 17 km führt von Dollnstein am Hang des Wellheimer Trockental durch Konstein nach Wellheim und über Aicha zurück nach Dollnstein. Der 2009 neu errichtete Urdonautal-Geoweg mit 13 Stationen für die Wanderroute und 15 Stationen für die Radroute führt unter anderem durch Konstein und Aicha. Der Altmühltal-Wallfahrerweg von Wemding über die Ruinenkirche Spindeltal nach Breitenbrunn streift Aicha. Außerdem gibt es in Aicha einen Waldlehrpfad mit 23 Stationen.
Literatur
- Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken. II. Bezirksamt Eichstätt. München 1928. Nachdruck 1981, S. 25.
- Der Seehof und die „Alte Burg“ bei Aicha. In: Heinz Mittel: Wanderungen im Wellheimer Tal. Ingolstadt 1981, S. 25-30.
- Bert Braun: Chronik Marktgemeinde Wellheim. Mit den Ortsteilen Konstein, Biesenhard, Gammersfeld und Hard. Spardorf 1981, insbes. S. 124–128, 182f., 556, 587–592.
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Sparkasse Eichstätt, Eichstätt 1984, S. 150.
- Helmut Wundlechner: Kletterführer Konstein. 4. Auflage. Wundlechner, Augsburg 2009, ISBN 978-3-00-026987-5.
Einzelnachweise
- ↑ Kletterheim Aicha, 420 m - Altmühltal. auf: dav-huettensuche.de
- ↑ Kletterheim Aicha (420 m). auf: sektion.dav-ansbach.de
Weblinks
Biesenhard | Gammersfeld | Hard | Konstein mit Aicha und Wielandshöfe | Wellheim mit Espenlohe
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