Albert Lang (Theologe)

Albert Lang (Theologe)

Albert Lang (* 5. Oktober 1890 in Falkenberg (Oberpfalz); † 23. Juli 1973 in Bonn) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Geistlicher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Albert Lang widmete sich nach dem Abitur in Straubing ab 1910 den Studien der Philosophie und Theologie an den Universitäten Regensburg und Innsbruck. Während des Ersten Weltkriegs unterbrach er seine Studien, um als Offizier im I. Armee-Korps des Deutschen Kaiserreichs zu dienen.

Albert Lang empfing am 29. Juni 1919 in Regensburg die Priesterweihe, anschließend war er als Kaplan in Arzberg eingesetzt, bis er zwecks Weiterstudium beurlaubt wurde. 1924 promovierte Lang zum Dr. theol. an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort habilitierte Lang sich 1928, ehe er im Januar 1929 die Vertretung des Lehrstuhls für Dogmatik und Apologetik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg übernahm. Albert Lang – er wurde in Regensburg am 1. Mai 1935 zum außerordentlichen Professor ernannt – folgte zum 1. September 1935 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an die Ludwig-Maximilians-Universität München.

Nach Schließung der dortigen Fakultät wurde Albert Lang am 31. Mai 1939 an die Katholisch-Theologische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn versetzt, an der ihm in der Nachfolge des verstorbenen Arnold Rademacher der Lehrstuhl für Fundamentaltheologie übertragen wurde, den er bis zu seiner Emeritierung 1959 innehatte. Ihm folgte Joseph Ratzinger nach.

Albert Lang – er wurde am 17. April 1953 zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt – befasste sich wissenschaftlich insbesondere mit der Scholastik.

Schriften

  • Die Loci theologici des Melchior Cano und die Methode des dogmatischen Beweises. Ein Beitrag zur theologischen Methodologie und ihrer Geschichte. Kösel und Pustet, München 1925.
  • Die Wege der Glaubensbegründung bei den Scholastikern des 14. Jahrhunderts. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1930.
  • Heinrich Totting von Oyta. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der ersten deutschen Universitäten und zur Problemgeschichte der Spätscholastik. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1937.
  • Umkämpftes Christentum. Hanstein, Bonn 1947.
  • Wesen und Wahrheit der Religion. Einführung in die Religionsphilosophie. Hueber, München 1957.
  • Die Entfaltung des apologetischen Problems in der Scholastik des Mittelalters. Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1962.
  • Fundamental Theologie: Sendung Christi, Band 1. Ausgabe 3. Hueber, München 1962.
  • Fundamental Theologie: Auftrag der Kirche, Band 2. Ausgabe 3. Hueber, München 1962.
  • Die theologische Prinzipienlehre der mittelalterlichen Scholastik. Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1964.

Literatur

  • Wer ist wer?: Das Deutsche who's who, Band 12. Arani, Berlin 1955, S. 680.
  • Verein für Diözesangeschichte von München und Freising: Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte. Band 48. Seitz & Val. Höfling, München 2005, S. 157.
  • Thomas Becker (Hrsg.): Zwischen Diktatur und Neubeginn: Die Universität Bonn im „Dritten Reich“ und in der Nachkriegszeit. Bonn University Press, Göttingen 2008, S. 69 (Google books).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Albert Lang — ist der Name folgender Personen: Albert Lang (Orgelbauer), deutscher Orgelbauer Albert Lang (Maler) (1847–1933), deutscher Maler und Graphiker Albert Lang (Theologe) (1890–1973), deutscher römisch katholischer Theologe und Geistlicher Albert Lang …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Lang (Theologe) — Heinrich Lang, 1826 1876 Heinrich Lang (* 14. November 1826 in Frommern, Stadt Balingen; † 13. Januar 1876 in Zürich) war als evangelisch reformierter Pfarrer und Theologe ein führender Vertreter des theologischen Liberalismus …   Deutsch Wikipedia

  • Lang (Familienname) — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Lang ist ein häufiger Familienname. Herkunft, Bedeutung und Verbreitung Der Familienname Lang – von mittelhochdeutsch lanc bzw. mittelniederdeutsch lank – entstand aus dem Übernamen für e …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Molnar — Albert Molnár (* 30. August 1574 in Wartberg (ungarisch Scencz; slowakisch Senec)[1]; † Januar 1634 in Klausenburg Siebenbürgen heute Cluj Napoca in Rumänien) vollständig: Albert Szenci Molnár war reformierter Theologe und Wandergelehrter aus… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Bitzius (Sohn) — Albert Bitzius (* 6. November 1835 in Lützelflüh; † 20. September 1882 in Bern) war ein reformierter Theologe und Politiker aus der Schweiz. Albert Bitzius (1835 1882) Albert Bitzius war der einzige Sohn von Albert Bitzius, dem u …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Klein (Bischof) — Albert Klein (* 16. März 1910 in Schäßburg[1]; † 8. Februar 1990) war ein deutscher Gymnasiallehrer (1937 bis 1946) und Pfarrer (1946 bis 1969) in Siebenbürgen, von 1969 bis 1990 der Bischof der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Helbing — Albert Helbing, (* 5. Mai 1837 in Oberacker, heute Kraichtal; † 30. Dezember 1914 in Karlsruhe), war ein evangelischer Theologe sowie Prälat und später Präsident des Oberkirchenrats der Evangelischen Landeskirche in Baden. Leben und Beruf Helbing …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Molnár — Porträt Albert Szenczi Molnárs Albert Molnár (* 30. August 1574 in Wartberg (ungarisch Szenc; slowakisch Senec)[1]; † 17. Januar 1634 in Klausenburg in Siebenbürgen heute Cluj Napoca i …   Deutsch Wikipedia

  • Albert der Große — Albertus Magnus, Fresko (1352) in Treviso, Italien Albertus Magnus (auch Albertus Teutonicus; Albertus Coloniensis; Albert der Große, Albert der Deutsche, Albert von Lauingen, oft auch fälschlich Albert Graf von Bollstädt genannt) (* um 1200 in… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert von Bollstädt — Albertus Magnus, Fresko (1352) in Treviso, Italien Albertus Magnus (auch Albertus Teutonicus; Albertus Coloniensis; Albert der Große, Albert der Deutsche, Albert von Lauingen, oft auch fälschlich Albert Graf von Bollstädt genannt) (* um 1200 in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”