Hueber Verlag

Hueber Verlag
Hueber Verlag GmbH & Co. KG
HueberVerlagSignet.png
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft
Gründung 1921 in München
Sitz Ismaning, Max-Hueber-Str. 4, Deutschland

Leitung

  • Michaela Hueber (geschäftsführende Gesellschafterin)
  • Wolf Dieter Eggert (Geschäftsführer)
Mitarbeiter ca. 150 (2009)
Umsatz 28 Millionen Euro (2009)
Branche Verlag
Website www.hueber.de

Der Hueber Verlag mit Sitz in Ismaning bei München ist ein internationales Familienunternehmen und einer der führenden Fremdsprachenverlage für Lehr- und Unterrichtsmaterialien in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Über 30 Sprachen werden aktuell mit Hueber-Materialien vermittelt. Lehrwerke und Selbstlernmaterialien, Lexika, Wortschätze und Grammatiken, Hörbücher und Lektüren sowie Fachliteratur sind Programmbestandteil. Weltweit marktführend ist Hueber im Bereich Deutsch als Fremdsprache.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensstruktur

Der Hueber Verlag beschäftigt 150 Mitarbeiter weltweit (Stand: Mai 2010), und hat seinen Sitz in Ismaning bei München. Neben dem Stammsitz in Bayern besitzt der Verlag 19 Vertriebsbüros weltweit sowie vier Tochterfirmen im Ausland. Als einer der wenigen Verlage verfügt Hueber über eine eigene Auslieferung, die die Verlagsprodukte weltweit versendet. Die VMH Verlagsauslieferung hat ihren Sitz ebenfalls in Ismaning. Die Leitung von Verlag und Auslieferung obliegt den beiden Geschäftsführern Michaela Hueber und Wolf Dieter Eggert. Michaela Hueber führt den Verlag in dritter Generation seit 1986.

Geschichte

Max Hueber, Inhaber der seit 1911 bestehenden Universitätsbuchhandlung in der Münchener Amalienstraße, gründete 1921 den Max Hueber Verlag. Mit dem Romanisten Helmut Hatzfeld entwickelte Max Hueber 1922 das erste Projekt zur Interpretation französischer Texte. Aus dem Bereich der Romanistik kamen auch weitere Autoren des jungen Verlages. Ende der 20er Jahre wurden Theologie und Philosophie als weitere Verlagsgebiete hinzugenommen. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren einige hundert Titel erschienen.

1943 wurde der gesamte Verlagsbestand zerstört; bis 1949 ruhte die Verlagsarbeit. 1949 baut Ernst Hueber, Sohn des Verlagsgründers, den Verlag wieder auf. Fremdsprachen wurden in das Programm aufgenommen. Sie bildeten in den folgenden Jahren den Schwerpunkt der Verlagsarbeit.

Die „Deutsche Sprachlehre für Ausländer“ von Dora Schulz und Heinz Griesbach war 1955 ein Meilenstein in der Verlagsgeschichte: Das erste Kapitel für den erfolgreichen Verlagszweig Deutsch als Fremdsprache war geschrieben. Ebenfalls ab 1955 war Ernst Hueber maßgeblich an der Entwicklung des Goethe-Instituts beteiligt. Die Vermittlung der deutschen Sprache wurde zum zentralen Anliegen von Hueber.

Zusammen mit dem Volkshochschul-Verband wurde 1964 ein fundiertes System für zielorientiertes Lernen entwickelt. Das Sprachprogramm des Verlages wuchs stetig und erforderte eine personelle und räumliche Erweiterung. Das Stammgebäude in der Münchener Amalienstraße wurde zu eng, der Max Hueber Verlag zog deshalb 1970 in ein neues Verlagsgebäude nach Ismaning.

1976 wurde das erste Informationszentrum für Lehrer in Düsseldorf eröffnet, das als Ausstellungsfläche und als Ort der Begegnung und des Austausches dienen sollte.

Auf dem Höhepunkt seines verlegerischen Schaffens verstarb Ernst Hueber 1977 im Alter von nur 53 Jahren. Das Unternehmen wurde übergangsweise von Ilse Hueber, seiner Schwester, weitergeführt. Im Jahr 1986 übernahm Michaela Hueber, Tochter von Ernst Hueber, als geschäftsführende Gesellschafterin und Verlegerin die Leitung des Unternehmens.

Zwischen 1989 und 1992 wuchs die Bedeutung des Max Hueber Verlages mit der zunehmenden Zahl an Aussiedlern aus den östlichen Ländern, die die deutsche Sprache erlernen wollen. Gleichzeitig baute der Verlag durch Kooperationen, Firmenbeteiligungen bei ausländischen Partnern und Gründung eigener Firmen im Ausland seine Vorrangstellung aus. Der Verlag für Deutsch, seit 1987 mit seinem hoch spezialisierten Angebot in den Bereichen Grammatik, Selbstlernen und Zusatzmaterialien ebenfalls in Ismaning ansässig, wurde 1991 zu 100 Prozent an die Hueber-Gruppe angegliedert. 1993 wurde ein Informationszentrum in München eröffnet, das sich in unmittelbarer Nähe des Goethe-Institutes befindet.

Ab dem Jahr 1996 wurden CD-ROMs für das interaktive Lernen am PC sowie zahlreiche Produkte speziell für das Selbststudium entwickelt. Im Zentrum der Bundeshauptstadt Berlin wurde das dritte Hueber-Informationszentrum eröffnet.

Mit der Zielvorgabe „Bündelung der Kräfte“ und „Ausbau der Marktführerschaft im Segment Deutsch als Fremdsprache“ entschloss sich die Unternehmensleitung im Jahr 2000 für eine Konzentration auf die Marke Hueber und integrierte den Verlag für Deutsch in den Max Hueber Verlag.

Mit zahlreichen Aktionen unter dem Motto „Sprachen überwinden Grenzen“ gedachte der Max Hueber Verlag 2005 seinem Pionier Ernst Hueber (1923-1977), der 1955 mit der Herausgabe des legendären „Schulz/Griesbach“ einen Meilenstein in dem noch jungen Unterrichtsfach Deutsch für Ausländer gesetzt hatte. Die „Deutsche Sprachlehre für Ausländer“, die binnen kürzester Zeit zum Standardlehrwerk und weltweiten Bestseller avancierte, begründete die Erfolgsgeschichte des Verlages als führender Anbieter von Lehrmaterialien im Bereich Deutsch als Fremdsprache.

Zehn Jahre nach der letzten grundlegenden Änderung trat der Hueber Verlag 2006 mit neuer Dachmarke auf. Eine Weiterentwicklung des Logos, eine eigene Hausschrift und der Slogan „Freude an Sprachen“ bilden die neue Markenarchitektur. Im Zuge des neuen Markenauftritts firmiert der Max Hueber Verlag um in Hueber Verlag.

Kooperationen

Der Hueber Verlag kooperiert seit vielen Jahren mit verschiedenen Partnern, die das Hueber-Portfolio ergänzen und bereichern.

Mit Macmillan, dem weltweit führenden Anbieter von Titeln im Bereich English language teaching, verbindet Hueber seit über 10 Jahren eine enge Partnerschaft.

Seit 2007 besteht eine Vertriebskooperation zwischen Hueber und Auralog für den deutschen und österreichischen Buchhandel. Auralog ist der Spezialist für Sprachlernsoftware und konnte als erster Anbieter eine ausgereifte Spracherkennungstechnologie in seine Produkte integrieren.

Im Jahr 2008 haben Hueber und das Elektronikunternehmen Casio ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Bereich elektronische Wörterbücher gebündelt. Die elektronischen Wörterbücher der EX-word-Serie werden seitdem von Hueber im deutschen Buchhandel vertrieben. Ebenfalls 2008 schließt Hueber eine weltweite Marketing- und Vertriebskooperation mit Californian Products ab. Dessen innovatives Sprachenspiel New Amici wird von Hueber dem Buchhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Schulen und Institutionen der Erwachsenenbildung im In- und Ausland angeboten.

Die jüngste Partnerschaft besteht mit Edition bi:libri. Seit Anfang 2010 vertreibt Hueber weltweit die mehrsprachigen Kinderbücher von Edition bi:libri.

Weblinks

Nachweise

Hueber Verlag Webseite - Chronik. Abgerufen am 4. Juni 2010.


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