- Albert Steche
-
Albert Karl Steche (* 9. September 1862 in Plagwitz; † 28. September 1943 in Leipzig) war ein deutscher Chemiker, Unternehmer, Politiker (NLP) sowie eine Persönlichkeit der Esperanto-Bewegung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Steche besuchte bis 1883 die Thomasschule zu Leipzig.[1] Er studierte an den Technischen Hochschulen Dresden und Hannover sowie an der Universität Würzburg Chemie und promovierte 1897 über die Methylierung der Indole zum Dr. phil. Seit 1887 war er als Chemiker in der Leipziger Firma Heine & Co., in der ätherische Öle und künstliche Riechstoffe hergestellt wurden, angestellt und wurde 1889 zum Teilhaber des Unternehmens, das 1859 von seinem Vater Otto Steche (1834–1908) und Karl Heine (1819–1888) gegründet worden war. In der Folge entstanden umfangreiche Fabrikanlagen im südfranzösischen Grasse und ein Fabrikneubau in Gröba. Sein Vermögen wurde 1912 mit 1,4 Millionen Reichsmark angegeben, sein jährliches Einkommen mit 110.000 Reichsmark.
Von 1909 bis 1918 war Steche als Vertreter des Wahlkreises Leipzig 6 Mitglied der zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen. Er gehörte u. a. dem Verband Sächsischer Industrieller, in dem er von 1905 bis 1920 Vorstandsmitglied war, dem Hansa-Bund, in dem er zeitweise das Amt des Vizepräsidenten innehatte, und dem Bund der Industriellen, in dem er ebenfalls Vorstandsmitglied war, an. Von 1920 bis 1925 war er Vorsitzender des Deutschen Esperanto-Bundes.
Literatur
- Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 473f. (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5).
Weblinks
- Literatur von und über Albert Steche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 72.
Wikimedia Foundation.