Albrecht Pietsch

Albrecht Pietsch

Albrecht Pietsch (* 1934 in Zittau) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Analysis beschäftigt.

Pietsch studierte an der Universität Leipzig (Diplom 1958) und wurde 1959 bei Max Landsberg mit der Dissertation "Zur Theorie der sigma-Transformationen in lokalkonvexen Vektorräumen" an der TH Dresden promoviert und 1963 an der Humboldt-Universität Berlin bei Heinrich Grell habilitiert (Verallgemeinerte vollkommene Folgenräume, erschienen 1962 im Akademie Verlag). Er war von 1965 bis 2000 Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit 1999 ist er im Ruhestand.

Neben Funktionalanalysis (Nukleare lokalkonvexe Räume, Banach-Räume, Operatoren Ideale, s-Zahlenfunktion) beschäftigt er sich auch mit Mathematikgeschichte und schrieb eine grundlegende Geschichte der Theorie der Banachräume.

1970 erhielt er den Nationalpreis der DDR. 1974 wurde er Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und im gleichen Jahr Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1998 bzw. 2008 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universitäten Paderborn bzw. Pretoria.

Schriften

  • Nukleare lokalkonvexe Räume, Akademie Verlag 1965, englische Übersetzung: Nuclear locally convex spaces, Springer 1972
  • Operator Ideals, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1978, North Holland 1980
  • Eigenvalues and s-Numbers, Akademische Verlagsgesellschaft Geest und Portig, Cambridge University Press 1987
  • mit Jörg Wenzel: Orthonormal systems and Banach space geometry, Cambridge University Press 1998
  • History of Banach spaces and linear Operators, Birkhäuser, 2007, ISBN 0817643672

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