- Allan Cole
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Allan Cole (* 1943 in Philadelphia, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor. Darüber hinaus arbeitete er als Drehbuchautor und Journalist.
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Biografie
Der Sohn eines früheren U-Bootoffiziers und späteren CIA-Mitarbeiters wurde in 1943 in Philadelphia, Pennsylvania geboren. In der Folgezeit wuchs er in Europa, dem Nahen Osten und Fernost auf und besuchte dadurch 32 verschiedene Schulen. Ein Ausbildungsangebot der CIA lehnte er eigenen Worten zufolge ab. Er selbst schildert den Eindruck, den sein Vater ihm gegenüber gemacht habe, als er ihm Edgar Allan Poes Der Rabe vorgelesen habe, als mitausschlaggebend eines Tages auch Schriftsteller werden zu wollen. Den größten Einfluss hätten jedoch die Jahre in Zypern besessen, als ihm ein alter Lehrer William Shakespeares Der Sturm in Nikosia nahebrachte. Als er ins Collegealter kam, endete die Dienstzeit seines Vaters bei der CIA und die Familie zog nach Kalifornien, wo er seinen Schulabschluss machte. Danach arbeitete eine gewisse Zeit als Küchenchef in einigen Restaurants in Los Angeles.[1]
Seit dem Sommer 1964 verdiente Cole sein Geld mit dem Schreiben, zunächst als Journalist. In Los Angeles arbeitete er 14 Jahre lang als Redakteur einer Zeitung und im Bereich des Investigativen Journalismus. Seit Sommer 1979 schrieb er als Drehbuchautor für das nordamerikanische Fernsehen. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allen Dingen als Buchautor bekannt.
Allan Cole arbeitete mit Chris Bunch, den er seit seinem ersten Seniorjahr am College kannte, an der Science Fiction-Reihe The Sten Chronicles als Autorenduo zusammen. Ebenso verlief ihre Arbeit bei der Far Kingdoms Series, und dem Vietnam-Romane A Reckoning For Kings sowie dem historischen Roman Daughter Of Liberty. Mit seinem Onkel, Thomas Grubb, verfasste er ein non-fictionales dokumentarisches Buch namens A Cop's Life auf der Basis dessen Erfahrungen als Polizist und zusammen mit dem russischen Autoren Nik Perumow Lords of Terror.
Alleine verfasste er die zur Timura-Saga und des Zyklus Die Reise in die Fernen Königreiche gehörenden Romane sowie die beiden Thriller Dying Good und Drowned Hopes. Als Allan Lucky Cole gab er 2009 nach drei Jahren des Schreibens einen autobiografisch eingefärbten Coming out of age-Jugendroman mit dem Titel Lucky In Cyprus: A True Story About A Teacher, A Boy, An Earthquake, Some Terrorists, And The CIA heraus, das seine eigenen Erfahrungen Zypern verarbeitete und dessen Stoff er 50 Jahre mit sich herumgetragen habe.[2]
Im Laufe der Jahrzehnte schrieb er darüber hinaus bis 1998 24 Drehbücher für US-amerikanische TV-Serien wie Quincy, M.E., The Rockford Files, The Incredible Hulk, Dinosaucers, Buck Rogers in the 25th Century, Magnum, P.I., The A-Team , Der Werwolf kehrt zurück, Grüße aus dem Jenseits, und Walker, Texas Ranger.
Für die TV-Serie Kampfstern Galactica bearbeitete er auf Druck der Universal Studios 1980 einige Drehbücher,[3] ohne die Serie retten zu können, da Regisseure wie Vince Edwards zum Entsetzen Glen A. Larsons das Produktionsgeld für missglückte Effekte vergeudeten. Cole und Chris Bunch,[4] der auch hier mit ihm zusammen arbeitete, hätten demonstrativ eine 13 an die Tür ihres Büros geklebt, um die Hoffnungslosigkeit des Projekts, das unter zu vielen Produzenten und den schwachen Drehbuchvorlagen Larsons gelitten habe, zu veranschaulichen. Dabei hätte die Serie, wenn man sich die Zeit für die Entwicklung der Charaktere genommen hätte, nach Coles und Bunchs Auffassung ein ähnliches Langzeitpotential wie Raumschiff Enterprise gehabt.
Zum Film kam er durch Jack Klugman, den Hauptdarsteller des Dr. Quincy, für den er ein speziell auf dessen frühere Leistungen als Amateur-Boxer zugeschnittenes Drehbuch verfasste. Klugmann hatte in seiner Jugend für die Philadelphia Boxing Association geboxt, dessen Begründer unter anderem der Großvater und Großonkel Coles gewesen waren, womit der Ausgangspunkt für diese Beziehung geschaffen war.
Die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Co-Autor Chris Bunch beschrieb Cole folgendermaßen: zunächst hätten beide in der Diskussion die Story-Outline eines Buches umrissen und dann die Kapitel nach ihren jeweiligen Fähigkeiten aufgeteilt, um sie dann gegenzulesen und korrigieren. Nach diesem Rohschnitt hätten sie diesen Arbeitsprozess mehrere Male wiederholt, um dann das Manuskript an ihren Verleger zu schicken.
In einem Interview wandte sich Allan Cole deutlich gegen das Überhandnehmen von Reality Shows im nordamerikanischen Fernsehen, da es zum Teil bewusst eingesetzt würde, um Kosten für Drehbuchautoren zu sparen.[5]
Seine Bücher sind ins Deutsche, Hebräische, Niederländische, Polnische, Rumänische, Russische, Tschechische und Ungarische übersetzt worden. Dies drückt sich auch in seinen sehr aktiven Bücher-Vortragsreisen quer durch Europa aust, die er selbst „whirlwind book tour“ nennt, da sieben Länder innerhalb eines Monats bereist.[6]
Heute lebt er zusammen mit seiner Frau Kathryn, die die Schwester seines Freundes und Kollegen Chris Bunch ist, in Boca Raton, Florida.
Werk
Timura-Saga
- Zauberer der Lüfte, 1998 (Wizard of the Winds, 1997), Goldmann, ISBN 3-442-24720-9
- Die Wölfe der Götter, 1998 (Wolves of the Gods, 1998), Goldmann, ISBN 3-442-24721-7
- Die Götter erwachen, 2000 (The gods Awaken, 1999), Goldmann, ISBN 3-442-24722-5
Die Reise in die Fernen Königreiche (Anteros)
- zusammen mit Chris Bunch[7]
- Die fernen Königreiche. (The Far Kingdoms , 1985) Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen, Goldmann, München 1994, ISBN 3-442-24608-3
- Das Reich der Kriegerinnen. (The Warrior's Tale,1994) Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen, Goldmann, München 1995, ISBN 3-442-24609-1
- Das Reich der Finsternis. (Kingdoms of the Night, 1995) Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen, Goldmann, München 1996, ISBN 3-442-24610-5
- Die Rückkehr der Kriegerin. (The Warrior Returns, 1996) Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen, Goldmann, München 1998, ISBN 3-442-24757-8
Die Sten-Chroniken
- Zusammen mit Chris Bunch[8]
- Der Stern der Rebellen. (Sten, 1982), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250004.
- Kreuzfeuer. (The Wolf Worlds, 1984), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250011
- Das Tahn-Kommando. (The Court of a Thousand Suns, 1985), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250028
- Division der Verlorenen. (Fleet of the Damned, 1988), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250035
- Feindgebiet. Revenge of the Damned, 1989), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250042
- Morituri - Die Todgeweihten. (The Return of the Emperor, 1990), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1996, ISBN 978-3442250059
- Vortex-Zone der Verräter. (Vortex, 1992), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1997, ISBN 978-3442250066
- Tod eines Unsterblichen. (Empire's End, 1993), übersetzt von Gerald Jung, Goldmann, München 1997, ISBN 978-3442250073
Historische Romane
- Zusammen mit Chris Bunch
- A Daughter of Liberty. Ballantine Books, New York: 1993, ISBN 0-345-36229-2
- The Far Kingdoms. Del Rey, New York 1993, ISBN 0-345-38055-X
Romane
- Als Allan George Cole
- Dying Good. PublishAmerica 1996, ISBN 1-413-74422-2
- A Reckoning For Kings. I Books 2003, ISBN 0-743-45839-7
- Als Allan Lucky Cole
- Lucky In Cyprus: A True Story About A Teacher, A Boy, An Earthquake, Some Terrorists, And The CIA. CreateSpace 2009, ISBN 9-781-44042916-3
Weblinks
- Literatur von und über Allan Cole im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Allan Cole in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Webseite des Autors
- Interview mit J. A. Kaszuba Locke, August 2004
Einzelnachweise
- ↑ http://www.acole.com/bio.html
- ↑ www.paperbackswap.com
- ↑ Interview with Galactica 1980 Story Editor Allan Cole, 1997/2005 (engl.)
- ↑ Epi-Log Journal Magazine
- ↑ http://www.angleonhollywood.com/allancole/
- ↑ http://www.acole.com/europe_tour/tour.html
- ↑ http://www.acole.com/german/ger_antr.htm
- ↑ http://www.acole.com/german/ger_sten.htm
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