- Altay Coşkun
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Altay Coşkun (* 7. Juni 1970 in Würselen) ist ein deutscher Althistoriker.
Altay Coşkun ist der Sohn eines Türken und einer Deutschen. Er besuchte das Städtische Gymnasium Herzogenrath und legte dort 1989 sein Abitur ab. Es folgte bis 1990 der Zivildienst. Er studierte Geschichte, Latein, Altgriechisch und Katholische Theologie an der Universität Trier. Zudem belegte Coşkun in einem Begleitstudium Erziehungswissenschaften. 1993 war er für ein Semester an der Universität Fribourg. 1996 schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen ab und promovierte danach in Trier in Alter Geschichte bei Heinz Heinen, Thema der Dissertation war Historisch-philologischer Kommentar zur Gratiarum actio des Decimius Magnus Ausonius. Zwischen 1996 und 2000 war er Lehrbeauftragter für Klassische Philologie in Trier, 1999 auch Wissenschaftliche Hilfskraft für Alte Geschichte. 1999 wurde er promoviert, seine Arbeit wurde 2000 mit dem Förderpreis der Universität Trier ausgezeichnet. Von 2000 bis 2002 war Coşkun mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Postdoctoral Fellow an der Oxford University anschließend bis 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt „Roms auswärtige Freunde“ im Sonderforschungsbereich „Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“ sowie Lehrbeauftragter für Alte Geschichte an der Trierer Universität. In der Zeit beschäftigte er sich mit der römischen Außen- und Bürgerrechtspolitik. 2007 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema Von der ‘Geißel Asiens’ zu ‘kaiserfrommen’ Reichsbewohnern. Studien zur politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Galater unter besonderer Berücksichtigung der amicitia populi Romani und der göttlichen Verehrung des Augustus (3. Jh. v. Chr. - 2. Jh. n. Chr.) in Trier. Von Januar bis Juli 2009 forscht Coşkun als "Feodor Lynen-Visiting Scholar" an der University of Exeter. Seit Sommer 2009 ist er Associate Professor für Classical Studies an der University of Waterloo.
Coşkun forscht u.a. zur Geschichte, Numismatik, Religionsgeschichte und Onomastik Galatiens in hellenistischer und römischer Zeit. Er beschäftigt sich mit der römischen Rechtsgeschichte und der römischen Außenpolitik, zum antiken Herrscherkult, antiken Verfassungen, Herrschaftsformen und Fremdenpolitik.
Schriften
- Hrsg. mit Heinz Heinen und Manuel Tröster: Roms auswärtige Freunde in der späten Republik und im frühen Prinzipat , Duehrkohp und Radicke, Göttingen 2005 (Beihefte zum Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, Bd. 19) ISBN 3-89744-252-3
- Freundschaft und Gefolgschaft in den auswärtigen Beziehungen der Römer (2. Jahrhundert v. Chr. - 1. Jahrhundert n. Chr.), Lang, Frankfurt/Main u. a. 2008 (Inklusion, Exklusion, Bd. 9) ISBN 978-3-631-58424-8
- Bürgerrechtsentzug oder Fremdenausweisung? Studien zu den Rechten von Latinern und weiteren Fremden sowie zum Bürgerrechtswechsel in der Römischen Republik (5. bis frühes 1. Jh. v. Chr.), Steiner, Stuttgart 2009 (Hermes. Einzelschriften, Bd. 101) ISBN 978-3-515-09303-3
- Großzügige Praxis der Bürgerrechtsvergabe in Rom? Zwischen Mythos und Wirklichkeit, Steiner, Stuttgart 2009 (Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, Jg. 2009, Nr. 1 / Colloquia academica der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz; G, Geisteswissenschaften, 2008) ISBN 978-3-515-09350-7
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