- Amalie von Lerchenfeld
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Amalie Adlerberg (russisch Амалия Максимилиановна Адлерберг, * 1808 in Regensburg als Amalie Stargard[1]; † 21. Juni 1888 in Tegernsee) wurde als uneheliches Kind des Grafen Maximilian-Emmanuel Lerchenfeld (1772-1809) und der Herzogin Therese zu Mecklenburg (1773-1839), Prinzessin von Thurn und Taxis geboren. Therese hatte eine Affäre mit dem bayerischen Diplomaten gehabt, während ihr Ehemann Karl Alexander auf Einladung Napoleon Bonapartes mehrere Jahre in Paris weilte.
Nach dem Tod ihres Vaters am 19. Oktober 1809 kam Amalie zur Darmstädter Familie von Sternfeld, die mit Therese verwandt war. Später brachte man sie nach Regensburg in die Nähe ihrer Mutter. Schließlich wurde sie von ihrer Stiefmutter von Lerchenfeld mit ihrer Halbgeschwistern erzogen[2] und lebte in deren Münchner Palast oder im Familienschloss zu Köfering. Am 1. August 1823 erteilte ihr Ludwig I. von Hessen-Darmstadt die Erlaubnis, den Namen Amalie von Lerchenfeld zu tragen. Allerdings durfte sie weder das Familienwappen führen, noch im Stammbaum erscheinen.
1822 traf Amalie den jungen Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew, der im selben Jahr aus Sankt Petersburg nach München gezogen war, um in der russischen Auslandsvertretung zu arbeiten. Von der Liebesbeziehung der beiden, die sie miteinander begannen, zeugen Gedichte Tjuttschews wie Tränen (russisch Слёзы), das am Tage einer Verabredung der beiden entstand und höchstwahrscheinlich Amalie gewidmet ist. Weitere seiner Werke, zu denen er durch Amalie inspiriert wurde, sind An N. (russisch К Н.) und Ja pomnju wremja zolotoe… (russisch Я помню время золотое).
Neben Tjuttschew, begann sich noch ein weiterer Diplomat für Amalie zu interessieren: Baron Paul Alexander von Krüdener, der russische Gesandtschaftsattaché in München.[2] Den Adelstitel und die deutsch-baltische Abstammung des älteren Grafen zog Amalie dem jüngeren Tjuttschew ohne Titel vor. Die Briefe und Tagebücher Maximilian Josephs von Lerchenfeld beleuchten die ersten Jahre von Tjuttschews Diplomatentätigkeit in München (1822-26) und geben ein Bild seiner erfolglosen Liebesbeziehung zu Amalie, die am 19. Januar 1825 beinahe zu einem Duell mit von Krüdener geführt hätte. Am 31. August 1825 heiratete die 17-jährige Amalie von Krüdener in Köfering. Ihr erstes Kind Nikolai-Arthur brachte sie am 20. Juni/2.Juli 1826 zur Welt.
Zwei Jahre später wurde die junge Schönheit 1828 von Joseph Karl Stieler, dem Porträtisten der Nymphenburger Schönheitengalerie König Ludwigs I. von Bayern gemalt. Nach dem Tod von Krüdeners ehelichte sie den Grafen Nikolaus von Adlerberg.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Dallmeier, Martha Schad: Das Fürstliche Haus Thurn und Taxis, 300 Jahre Geschichte in Bildern. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1492-9, S. 86
- ↑ a b Augusta von Oertzen: Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. in der Münchner Residenz, Franz Hanfstaengl, München 1923, S. 30
Weblinks
- Roman über Adlerberg und Tytchev (russisch)
- Amalie Adlerberg bei Famous Women (russisch)
- Crimean Ethnographical Museum (ehemals Adlerberg Orphan-Asylum) (russisch)
- РОССИЙСКИЕ ДИПЛОМАТЫ БАРОНЫ КРЮДЕНЕРЫ – КОЛЛЕГИ Ф.И. ТЮТЧЕВА (russisch)
- Я помню время золотое...(С. А. Долгополова) (russisch)
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