- Karl Brandt (Zoologe)
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Andreas Heinrich Karl Brandt (* 23. Mai 1854 in Magdeburg; † 7. Januar 1931 in Kiel) war ein deutscher Zoologe und bedeutender Meeresforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Brandt war der Sohn des Apothekers Albert Brandt in Schönebeck an der Elbe. Er studierte die Naturwissenschaften in Berlin und promovierte sich 1877 an der Universität Halle. Anschließend arbeitete er als Assistent bei Emil Du Bois-Reymond am Physiologischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, bevor er 1882 an die Zoologische Station Neapel wechselte. 1885 habilitierte er sich an der Universität Königsberg bei Carl Chun. Bereits seit April 1887 mit der Vertretung von Karl August Möbius beauftragt, folgte er diesem am 11. April 1888 auf den Lehrstuhl für Zoologie an der Universität Kiel und wurde gleichzeitig zum Direktor des Zoologischen Instituts und Museums ernannt. Daneben war er von 1887 bis 1913 Dozent an der Marineakademie. 1888 nahm er an der Plankton-Expedition der Alexander-von-Humboldt-Stiftung unter Leitung von Victor Hensen teil. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Stoffhaushalt des Meeres und konnte die Rolle der gelösten Stickstoff- und Phosphorverbindungen für das maritime Leben nachweisen. 1922 wurde Brandt emeritiert. Nach Hensens Tod übernahm er 1924 den Vorsitz der Preußischen wissenschaftlichen Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere.
Karl Brandt war verheiratet und Vater von vier Söhnen und zwei Töchtern.
Schriften (Auswahl)
- Karl Brandt: Ueber Actinosphærium Eichhornii. Dissertation, Halle 1877
- Karl Brandt: Ueber die biologischen Untersuchungen der Plankton-Expedition. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 5, 1890, S. 112–114
- Karl Brandt und Johannes Reibisch: Der Stoffhaushalt im Meere. Schweizerbart, Stuttgart 1933 (=Handbuch der Seefischerei Nordeuropas, Bd. 1, Heft 6)
- Karl Brandt und Carl Apstein (Hrsg.): Nordisches Plankton, acht Bände, Lipsius und Tischer, Kiel und Leipzig 1901–1942.
Quellen
- Friedrich Volbehr und Richard Weyl: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665 bis 1915, Schmidt und Klaunig, Kiel 1916, S. 116
- Johannes Reibisch: Karl Brandt, gestorben am 7. Januar 1931. In: Journal du Conseil internationale pour l’Exploration de la Mer 6, 1931, S. 157–159
- Johannes Krey: Brandt, Andreas Heinrich Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 532 f.
Weblinks
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