- Meeresbiologe
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Die Meeresbiologie oder biologische Meereskunde ist ein Teilgebiet der Biologie bzw. der Meereskunde. Sie stellt zugleich auch ein spezielles Gebiet der Ökologie dar und befasst sich mit den Lebewesen und Lebensvorgängen in marinen Lebensräumen, also in den Ozeanen und Meeren.
Inhaltsverzeichnis
Gegenstand und Forschung
Kennzeichnend für marine Lebensräume sind in erster Linie die Faktoren Wasser und seine Eigenschaften, Salzgehalt (Salinität), Temperatur (tiefen- und klimaabhängig) sowie Licht und Strömungsverhältnisse. Folgende Großlebensräume können unterschieden werden:
- Freies Wasser (Pelagial) mit den Lebensgemeinschaften (Biozönosen) des Planktons und des Nektons
- Meeresboden (Benthal) und -ufer (Litoral) mit der Lebensgemeinschaft des Benthos'
Die Feldforschung in der Meeresbiologie wird insbesondere mit Forschungsschiffen durchgeführt. Auch die Fischerei liefert mit ihren Beifängen Material für wissenschaftliche Untersuchungen. Die oberen Wasserzonen des Meeres können auch durch Tauchgänge erschlossen werden. Für direkte Beobachtungen in tieferen Meeresschichten werden U-Boote und Tauchroboter eingesetzt.
OBIS
Das Ocean Biogeographic Information System (OBIS) ist eine freie internationale Datenbank im Internet, die einen Zensus der gesamten Meeresfauna darstellt. Gegenwärtig (August 2007) werden hier bereits 13,4 Millionen Einträge zu 82.000 Arten geführt. [1] Aber nicht einmal die Fischarten sind heute komplett erfasst. Man vermutet ein Gesamtartenvorkommen zwischen einer und 10 Millionen Spezies. D.h. nicht einmal ein Zehntel Prozent sind bisher wirklich erfasst. Im Schnitt werden pro Woche drei neue Arten dokumentiert. Zu jeder Art werden u.a. Verbreitungskarten erstellt. Die OBIS-Datenbank wird in New Jersey an der Rutgers Universität betreut.
Bedeutende Meeresbiologen
- Jacques-Yves Cousteau
- Sylvia Earle
- Hans Hass
- Gotthilf Hempel
- Victor Hensen
- Uwe Kils
- Félix Joseph Henri de Lacaze-Duthiers
- Johannes Peter Müller
- Rupert Riedl
- Harald Rosenthal
- Michal-Marian Siedlecki
- Ali Abdelghany (geb. 1944), ägyptischer Meeresbiologe
- Adolf Appellöf (1857-1921), schwedischer Meereszoologe
- Samuel Stillman Berry (1887-1984), amerikanischer Meereszoologe
- Henry Bryant Bigelow (1879-1967), amerikanischer Meeresbiologe
- Rachel Carson (1907-1964), amerikanische Meeresbiologin
- Carl Chun (1852-1914), deutscher Meeresbiologe
- Charles Darwin (1809-1882), verfasste Structure and Distribution of Coral Reefs (1842)
- Paul K. Dayton (geb. 1941), amerikanischer benthischer Meeresbiologe
- Anton Dohrn (1840-1909), deutscher Meeresbiologe
- Ernst Haeckel (1834-1919), deutscher Arzt, Zoologe, Meeresbiologe und Evolutionist
- Johan Hjort (1869-1948), norwegischer Meereszoologe und einer der Gründer von ICES
- Bruno Hofer (1861-1916), deutscher Fischwissenschaftler
- Uwe Kils (geb. 1951), deutscher Meeresbiologe
- August David Krohn (1803-1891), deutsch-russischer Zoologe
- William Elford Leach (1790-1836), englischer Zoologe und Meeresbiologe
- Nikolai Miklucho-Maklai (1846-1888), russischer Meeresbiologe und Anthropologe
- Sir John Murray (1841-1914), schottisch-kanadischer Meeresbiologe
- Ed Ricketts (1897-1948), amerikanischer Meeresbiologe
- Georg Sars (1837-1927), norwegischer Meeresbiologe
- Michael Sars (1809-1869), norwegischer Theologe und Biologe
- Charles Wyville Thomson (1832-1882), schottischer Meeresbiologe
- Gunnar Thorson (1906-1971), dänischer Meeresbiologe
Wichtige Institute der Meeresforschung
- Liste internationaler ozeanografischer Forschungsinstitute
- Joint Oceanographic Institutions
- International Council for the Exploration of the Sea
- Woods Hole Oceanographic Institution, Meeresbiologisches Laboratorium Woods Hole
- Scripps Institution of Oceanography
- Friday Harbor Laboratories
- Alfred-Wegener-Institut
Siehe auch
Einzelnachweis
Weblinks
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