Andreas Kaempfer

Andreas Kaempfer

Andreas Kaempfer (* 15. Juli 1658 in Lemgo; † 25. August 1743 in Billertshausen; eigentlich Andreas Kempffer) war ein deutscher Orientalist, Pfarrer und Hebraist.

Leben

Andreas Kaempfer wurde als dritter Sohn des Pastors Johannes Kaempfer geboren. Da die Ausbildung seiner älteren Brüder, Joachim und Engelbert, dem Vater viel Geld gekostet hatte, widerfuhr Andreas Kaempfer eine mangelhafte Vorbildung, und doch bezog er 1676 oder 1677 mit Joachim die Universität Jena, um die hebräische Sprache zu studieren. Nach zwei Jahren beendete er sein Studium und kehrte heim, um mit Engelbert dann im Oktober 1680 nach Königsberg zu reisen. In Lübeck jedoch schieden sich ihre Wege, und Andreas Kaempfer begab sich nach Schweden.

In Stockholm kam ihm zunächst der Gedanke, Soldat zu werden, den er jedoch nie erfüllte. Tatsächlich wurde er sowohl Schullehrer als auch Hauslehrer und lehrte neben der hebräischen auch die französische und die Deutsche Sprache. Später ging er nach Uppsala, um die hebräische und deutsche Sprache zu lehren, und erlernte zugleich die arabische. Nach vier Jahren Schweden-Aufenthalt ging Kaempfer nach Hamburg, um das Wissen der hebräischen Sprache weiter zu vermitteln.

Nach einem viereinhalbjährigen Aufenthalt in Hamburg, in dem er Hauslehrer war, drängte es ihn 1689 nach Leipzig, um dort die hebräische Sprache, die er nach eigener Aussage erlernt hatte, um der Welt zu dienen, und nicht um Geld zu verdienen, zu unterrichten. Am 10. März 1690 jedoch wurde das Verbot der collegia pietatis erlassen, das ihn zwang, Leipzig zu verlassen. Er ging nach Gedern, um als Pfarrer tätig zu sein, zog Ende 1690 jedoch schon nach Gießen um, um an der dortigen Universität zu unterrichten.

Später wurde Kaempfer auch Lehrer eines Pädagogiums und erhielt die Würde eines Magisters. Bald schon beendete Kaempfer seine Hochschullehrer-Tätigkeit, und wurde 1701 Pfarrer in Billertshausen. In dieser Tätigkeit verweilte er 42 Jahre lang, bis er am 25. August 1743 verstarb.

Werke

  • De stupendo Israelitarum sub duce Angelo Creatore per mare rubrum itinere
  • De stupendo Israelitarum sub duce Arco Foederis per Jordanum transitu
  • Andreas Kempffer’s Selbstbiographie, nach der Gießener Handschrift zum ersten Mal herausgegeben, eingeleitet und erläutert (veröffentlicht Leipzig 1880)

Literatur


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