- Andreaskirche (Plaggenburg)
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Die lutherische Andreaskirche wurde 1904 in Plaggenburg, einem Ortsteil der ostfriesischen Stadt Aurich, errichtet. Sie ist nach dem Apostel Andreas benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Plaggenburg entstand ab 1777 als Moorkolonie. Kirchlich war das Dorf zunächst den beiden evangelischen Gemeinden Aurichs zugerechnet. Im Jahre 1904 wurden die drei Dörfer Plaggenburg, Pfalzdorf und Dietrichsfeld als erste von der Kirchengemeinde Aurich abgetrennt und bildeten fortan eigene Gemeinden. Neben der Schule wurde im gleichen Jahr die Andreas-Kirche errichtet.
Im Jahre 1952 wurde der Kirchenraum zum ersten Mal umgestaltet.
In den Jahren 1970 bis 1973 wurden Dach und Turm erneuert und der Innenraum der Kirche erneut grundlegend umgestaltet. Dabei erhielt das Gotteshaus einen Ziegelsteinfußboden und neue bleiverglaste Fenster. Die Bänke wurden entfernt und durch Stühle ersetzt. In dieser Zeit wurde das Schulgebäude für den Gottesdienst genutzt.
Seit der Wiedereröffnung im Jahre 1973 ist das Kirchengebäude dem Heiligen Andreas geweiht.[1]
Beschreibung
Das Bauwerk wurde im Stil der Neugotik errichtet. Das Kirchenschiff hat eine Breite von 10 Metern und eine Länge von 15,5 Metern. Der Kirchturm weist eine Höhe von 22 Metern auf und schließt im Westen an das Kirchenschiff an. Hier befindet sich auch der Eingang der Kirche. An die fensterlose Nordseite des Schiffs ist das Pfarrhaus angebaut. Die Südseite wird durch Strebepfeiler in vier Felder gegliedert, in denen sich ebensoviele Spitzbogenfenster befinden. Im Osten schließt sich eine Apsis dem Kirchenraum an, die im Süden und Norden kleine hoch sitzende runde Fenster, im Osten hinter dem Altar drei schmale, unterschiedlich hohe Spitzbogenfenster besitzt.[1]
Ausstattung
Taufstein, Kanzel und Altar sind ein Werk des Oldenburger Künstlers Max Hermann (1908–1999). Die Kronleuchter wurden im Jahre 1904 von der politischen Gemeinde Plaggenburgs zur Eröffnung der Kirche gestiftet. Der Künstler Walter Arno (1930–2005) aus Elmshorn bei Hamburg gestaltete die Taufschale aus Chromnickelstahl und das auf dem Altar stehende Kreuz mit einem barocken, etwa aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Korpus. Die Vasa Sacra bestehen aus einem Kelch mit dem Lamm Gottes, Patene, Dose und Kanne. Sie weist keine Gravierung auf.[1]
Die Orgel ist ein Werk der Orgelbauwerkstatt Alfred Führer aus Wilhelmshaven. Sie wurde in den Jahren 1982–1984 in das Gehäuse des Vorgängerinstruments der Firma P. Furtwängler & Hammer aus den Jahren 1905–1906 eingebaut.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der Kirchengemeinde
- Folkert Frieden (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft): Plaggenburg (PDF-Datei; 125 kB)
- Genealogie-Forum: Plaggenburg
Einzelnachweise
- ↑ a b c Folkert Frieden, Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Plaggenburg, Stadt Aurich, Landkreis Aurich, eingesehen am 20. Oktober 2010.
53.509927.535696Koordinaten: 53° 30′ 36″ N, 7° 32′ 9″ OLambertikirche (Aurich) | St.-Ludgerus-Kirche (Aurich) | Methodistische Kirche (Aurich) | Reformierte Kirche (Aurich) | Middelser Kirche | Andreaskirche (Plaggenburg) | Johannes-der-Täufer-Kirche (Wiesens)
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