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Das Commandement des Fusiliers Marines Commando (COFUSCO) ist das für das Führen der französischen Marinekommandos und Marinefüsiliere zuständige Kommando der französischen Marine.
COFUSCO wurde im Jahre 1992 im Rahmen des Commandement des Operationes Speciales (COS) gegründet und bildet die Wasserkomponente des COS. Dem COFUSCO unterstehen die Marinefüsiliere, die Marinekommandos und das auf maritime Antiterroreinsätze spezialisierte GCMC (Groupe de Combat en Milieu Clos). Das COFUSCO ist in erster Linie für das Planen und die Leitung von amphibischen Kommandoaktionen (z. B. im Vorfeld einer amphibischen Operation) zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Fusiliers de Marine
Die Marinefüsiliere sind die leichte Infanterie der französischen Marine. Die etwa 1.200 Mann starken Marinefüsiliere sind auf zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ist in Toulon und die andere in Brest stationiert. Sie bewachen die Gebäude der französischen Kriegshäfen sowie die zwei Fliegerhorste der Marine Lann Bihoue und Nîmes-Garons. Außerdem sind kleine Abteilungen der Marinefüsiliere auf den Kriegsschiffen der französischen Marine für den Objektschutz im Ausland zuständig.
Commandos de Marine
Die fünf Commandos de Marine der französischen Marine unterstehen dem COFUSCO. Wie viele moderne Eliteeinheiten wurden die Commandos während des Zweiten Weltkrieges gegründet. Major Phillipe Kieffer stellte im Auftrag der Französischen Exilregierung die ersten Kommandoeinheiten aus Marinesoldaten auf. Diese wurden von den britischen Commandos ausgebildet, nach deren Vorbild sie auch aufgebaut waren. Sie wurden anschließend für Überfalle auf deutsche Stellungen entlang der Kanalküste verwendet. Zwischen 1945 und 1947 wurden insgesamt sechs Einheiten aufgestellt, die nach gefallenen französischen Offizieren benannt und im französischen Indochinakrieg eingesetzt wurden.
Heute gibt es noch fünf Commandos in der französischen Marine. Dies sind das Commando de Pefentenyo, das Commando Jaubert, das Commando Trepel, das Commando de Montfort und das Commando Hubert.
Commando de Pefentenyo
Das Commando de Penfentenyo ist für die Aufklärung zuständig und ähnelt der amerikanischen Force Reconnaissance.
Commando Jaubert und Commando Trepel
Die Commandos Jaubert und Trepel sind für den Angriff auf See und im Küstenbereich zuständig. Sie sind etwa 80 Mann stark und auf vier Züge mit jeweils 20 Mann verteilt. Der erste Zug ist der Führungszug. Ihm gehören der Kommandant, Fernmelder, Sanitäter sowie weitere Hilfskräfte an. Der zweite Zug ist für die Aufklärung zuständig. Er erkundet den Strandabschnitt und umstehende Gebäude und entscheidet schließlich, ob der Strand angegriffen werden kann. Der Angriffszug schließlich greift den Strand, oder auch andere Objekte wie Gebäude an Land oder Bohrplattformen, mit Hilfe des Unterstützungszuges an. Der letzte Zug ist der Unterstützungszug. Er verfügt über die schweren Waffen des Commandos, wie Panzer- und Luftabwehrwaffen, Mörser und Granatwerfer, schwere Maschinengewehre aber auch über gut ausgebildete Scharfschützen.
Commando de Montfort
Das Commando de Montfort verfügt über Minentaucher und seine Aufgaben bestehen im verlegen von Minen auf hoher See.
Commando Hubert
Das Commando Hubert stellt heute eine Elite innerhalb der Elite dar. Es wurde im Jahre 1953 nach den Erfahrungen im Indochinakrieg in eine Kampfschwimmereinheit umgewandelt.
GCMC
Die Groupe de Combat en Milieu Clos (GCMC), die Nahkampfgruppe, wurde erst 1984 aufgestellt und ist somit die jüngste Einheit die dem COFUSCO untersteht. Bei dieser noch relativ jungen Elite Einheit handelt es sich um die maritime Antiterrorkomponente des COFUSCOs. Sie besteht aus nur 17 Soldaten, die aus den anderen Commando Einheiten der französischen Marine rekrutiert werden. Die Einheit besteht aus einem Kommandanten und 16 Soldaten, die auf zwei jeweils 8 Mann starken Gruppen verteilt werden. Diese zwei Gruppen können noch einmal in vier Vier-Mann-Teams aufgeteilt werden. Die Einheit hat sich auf den Kampf in geschlossenen Räumen spezialisiert. Sie führt in zusammenarbeit mit der GIGN Geiselbefreiungen auf See durch oder erobert Schiffe und Bohrplattformen.
Literatur
- Die Enzyklopädie der Spezialeinheiten, Moewig Verlag, ISBN 3-8118-1895-3
Weblinks
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