Anton Gostner

Anton Gostner
Icon tools.svg Dieser Artikel wurde auf den Seiten der Qualitätssicherung des Projektes Politiker eingetragen. Hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich an der Diskussion!

Folgendes muss noch verbessert werden: zu Einseitig -- Dlonra 16:16, 19. Jun. 2011 (CEST)

Anton Gostner (* 5. Juni 1923 in St. Andrä bei Brixen; † 7. Januar 1962 in Bozen) war Mitglied des Befreiungsausschusses Südtirol.

Leben

Gostner war an den Sprengstoffanschlägen auf Strommasten in Südtirol beteiligt und wurde von italienischen Carabinieri festgenommen. Während der Inhaftierung wurde der herzkranke Vater von fünf Kindern in den Kasernen Brixen und Eppan von Seiten der Carabinieri gefoltert. So wurde sein Kopf über einen Behälter mit ätzender Säure gehalten. [1] Außerdem war er physischer Gewalt durch Schläge ausgesetzt. [2]Aufgrund der Folter erlitt Gostner am 7. Jänner 1962 im Bozner Gefängnis einen Herzanfall. Die Mitgefangenen, darunter der Ultner Gemeindearzt Josef Sullman, forderten die nötigen Medikamente und eine Einlieferung ins Krankenhaus. Dieser Forderung wurde nicht Folge geleistet; der 42-Jährige verstarb. [3] Der Vorfall verursuchte sowohl in Südtirol als auch international Aufsehen. Die Exekutive wies alle Anschuldigungen von sich.[4]

Eine Obduktion des Toten wurde am 10. Januar 1962 im Bozner Krankenhaus vorgenommen. [1]

Sieben Tage nach seinem Tod, begannen die Südtiroler Häftlinge in Bozen und Trient einen Hungerstreik und forderten die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission. Auch die südtiroler Abgeordneten erhoben diese Forderung, der allerdings nicht entsprochen wurde. [5] [6] Deshalb wurden einige Häftlinge nach Verona und Vicenza strafversetzt.

Literatur

  • Elisabeth Baumgartner, Hans Mayr und Gerhard Mumelter: Feuernacht. Südtirols Bombenjahre. Edition Raetia, 1992, ISBN 8872830109

Einzelnachweise

  1. a b Eduard Widmoser: Südtirol A-Z: G-Ko, S. 99 Online
  2. Peter Kienesberger, Alois M. Euler: Sie nannten uns Terroristen, Südtirol-Informations-Zentrum, Wien, 1971, S. 112Online
  3. Sepp Mitterhofer, Günther Obwegs: --es blieb kein anderer Weg:Zeitzeugenberichte und Dokumente aus dem südtiroler Freiheitskampf Online
  4. Christian Dejori: Terrorismus und die Südtirolfrage, ISBN 978-3640737109, S. 18 Online
  5. Rolf Steininger: Südtirol im 20. Jahrhundert: vom Leben und Überleben einer Minderheit, Band 1, S. 493Online
  6. Rolf Steininger: Südtirol 1918-1999, Studienverlag, 1999, Online

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gostner — ist der Familienname folgender Personen: Anton Gostner (1923–1962), Mitglied des Befreiungsausschusses Südtirol Martin Gostner (* 1957), österreichischer bildender Künstler Samuel Gostner (* 1992), österreichischer Handballspieler …   Deutsch Wikipedia

  • Befreiungsausschuss Südtirol — Der Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) war eine Mitte der 1950er von Sepp Kerschbaumer und acht[1] Mitstreitern gegründete Untergrundorganisation, die durch Flugbätter und Anschläge auf staatliche Symbole die Sezession der Autonomen Provinz Bozen …   Deutsch Wikipedia

  • Goho — Gostenhof Stadt Nürnberg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Norimberga — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gostenhof — Stadt Nürnberg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Innsbruck — Diese Liste der Söhne und Töchter der Stadt Innsbruck enthält Personen, die entweder in Innsbruck geboren wurden oder lange Zeit dort lebten und in der deutschen Wikipedia mit einem Artikel vertreten sind: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K …   Deutsch Wikipedia

  • Gesellschaft für politische Aufklärung — Die Gesellschaft für politische Aufklärung (GfpA) ist ein Zusammenschluss mehrerer Personen von unterschiedlicher politischer Orientierung, die sich die Förderung der Qualität der österreichischen Demokratie zum Ziel gesetzt hat. Organisatorisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Pocket Opera Company — Die Pocket Opera Company (POC) wurde 1974 gegründet und ist Deutschlands ältestes, freies Musiktheater mit Sitz in Nürnberg. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Auszeichnungen 3 Produktionen 3.1 …   Deutsch Wikipedia

  • 1979 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1940er | 1950er | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | ► ◄◄ | ◄ | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 |… …   Deutsch Wikipedia

  • Nürnberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”