- Christoph von Oldenburg
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Christoph von Oldenburg (* 1504; † 4. August 1566) wurde als ein jüngerer Sohn des Grafen Johann V. von Oldenburg und Enkel Gerhard des Streitbaren geboren.
Humanistisch gebildet und evangelisch wandte er sich, obgleich schon als Kind Domherr in Bremen, dem Militär zu und verdingte sich als Söldnerführer und Feldherr. 1529 ließ er sich zum Abt des Kloster Rastede wählen, fand die Mönche mit einer Rente ab und behielt das Kloster als Privatwohnsitz. Dort gab er dem umstrittenen Bremer Pastor Albert Hardenberg von 1561 bis 1565 Unterschlupf.
Seine angeblichen Ansprüche auf den dänischen Thron (nach ihm wird der Krieg in Dänemark 1534-1536 „Grafenfehde" genannt) beruhen auf einem gemeinsamen Urgroßvater mit Christian II. und Christian III., Dietrich von Oldenburg. Mit Christian II. war er zudem befreundet.
1538 versuchte er für seinen Bruder Anton vergeblich dem Bistum Münster Delmenhorst zu entreißen[1], was erst 1547 in der Schlacht bei Drakenburg gelang, als er das evangelische Bremen gegen den Erzbischof und den Kaiser unterstützte.
1552 kämpfte er auf Seite des Brandenburger Markgrafen Albrecht Alcibiades im Zweiten Markgrafenkrieg, wobei seine Söldnertruppen u.a. Fulda zerstörten.
Als Ratgeber seiner Schwester Anna, der Witwe des Häuptlings Enno II. Cirksena von Ostfriesland, förderte er die religiöse Toleranz in Ostfriesland.
Literatur
- Merzdorf: Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 241–243.
Einzelnachweise
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