Apfelstädt (Gera)

Apfelstädt (Gera)
Apfelstädt
Apfelstädt in Wandersleben

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 56426
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Gera → Unstrut → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle Südlich von Tambach-Dietharz
50° 44′ 23″ N, 10° 35′ 10″ O50.73972222222210.586111111111734
Quellhöhe ca. 734 m ü. NN[1]
Mündung Bei Molsdorf in die Gera
50.92097222222210.966944444444219.6

50° 55′ 15″ N, 10° 58′ 1″ O50.92097222222210.966944444444219.6
Mündungshöhe ca. 219,6 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 514,4 m
Länge 34 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 372,2 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Rechte Nebenflüsse Schmalwasser, Ohra, Weidbach bei Neudietendorf
Linke Nebenflüsse Spitter bei Tambach-Dietharz, Rot-Bach bei Wandersleben
Kleinstädte Tambach-Dietharz
Bekannte Brücken Marienthalbrücke
Marienthalbrücke bei Ingersleben

Marienthalbrücke bei Ingersleben

Die Apfelstädt ist ein Fluss in Thüringen mit einer Länge von etwa 34 km. Sie ist ab dem Ablauf der Talsperre Tambach-Dietharz ein Gewässer erster Ordnung nach dem Thüringer Wassergesetz. Das Einzugsgebiet der Apfelstädt beträgt 372,2 km².

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Apfelstädt entspringt unterhalb des Rennsteigs in 734 m ü. NN ungefähr fünf Kilometer südwestlich von Tambach-Dietharz. Der Fluss markiert im Thüringer Wald die Westgrenze des Flusssystems der Elbe.

Die Apfelstädt durchfließt zehn Gemarkungen: Tambach-Dietharz, Georgenthal, Catterfeld, Herrenhof, Hohenkirchen, Schwabhausen, Wechmar, Drei Gleichen OT Seebergen und OT Wandersleben, Apfelstädt, Neudietendorf (Zufluss des Weidbachs aus Mühlberg) und Ingersleben.

Die Ohra ist ihr Hauptzufluss, diese mündet nördlich von Ohrdruf ein. Nahe der zu Ingersleben gehörenden Siedlung Marienthal mündet die Apfelstädt in die Gera, wobei die Mündung bereits auf dem Gebiet des Erfurter Ortsteils Molsdorf liegt.

Wirtschaftshistorie

Bis zum 20. Jahrhundert wurde das Wasser der Apfelstädt für bis zu 56 Mühlen entlang ihres Laufes von Bedeutung. Heute sind davon noch drei in Betrieb (Georgenthal, Wechmar und Ingersleben), während drei weitere als technische Museen dienen (Tambach-Dietharz, Georgenthal, Wechmar). Von 34 Mühlen sind zumindest die Gebäude noch erhalten, zum Teil mit ihrer Mühlentechnik. Bei Georgenthal wurde 1653 der Flößgraben gebaut, der Wasser aus der Apfelstädt ableitet. Heute wird sie für den Angelsport und bei hinreichendem Wasserstand auch gelegentlich von Kanuten genutzt. Bei Petriroda wurde zur Bewässerung ein von der Apfelstädt gespeister Teich angelegt. Bei Ohrdruf durchfließt die Apfelstädt ein Truppenübungsgelände der Bundeswehr. Hier dient sie dem Training zur Überwindung von Wasserhindernissen.

Sehenswürdigkeiten

  • Einen Großteil der Sehenswürdigkeiten entlang der Apfelstädt kann man bei einer Wanderung auf dem im April 2011 eröffneten Naturwanderweg Apfelstädtmühlen bewundern. Er führt von der Neuen Mühle bei Schwabhausen auf rund 20 km flussabwärts bis zur Einmündung in die Gera. Der Wanderer kommt an mehr als 18 ehemaligen Mühlenstandorten vorbei. Es ist vorgesehen, den Wanderweg bis zur Quelle zu verlängern.[2]
  • Der Grenzdolomit in der Apfelstädt bei Wandersleben
  • Eine beliebte Sehenswürdigkeit am Fluss stellt die bei Ingersleben befindliche Marienthalbrücke dar. Auf Veranlassung des Reichsgrafen Gustav Adolf von Gotter, der auch der Besitzer des nahen Molsdorfer Schlosses war, wurde die aus gelbem Sandstein erbaute Brücke von 1751 bis 1752 an der Stelle einer Furt angelegt.

Galerie

Literatur

  • Birgit Hähnlein, Bernd Kramer, Alfred Kirsten: Die Apfelstädt - Ein Fluss im Wandel der Zeit, Hrsg.: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Apfelstädt, Apfelstädt, 2002

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. Amtsblatt des Landkreises Gotha vom 5. Mai 2011

Weblinks

 Commons: Apfelstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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