- Aqua Dome
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Der Aqua Dome in Längenfeld ist ein Thermalbad. 2008 wurde mit 372.000 Besuchern ein Umsatz von 18,3 Mio. Euro erwirtschaftet.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Die Thermenwelt des Aqua Dome gehört zur Gemeinde Längenfeld in der Mitte des Ötztals, Tirol, Österreich..
Architektur
Der Thermendom hat die Form eines gläsernen Kristalls, dessen Funktion es ist in der Aussenfassade die umliegende Bergwelt zu spiegeln. In der Freilufttherme befinden sich drei kreisrunde Schalenbecken mit einem Durchmesser von 12 bis 16 Metern. Sie stehen auf hohen Stelzen und sind über einen beleuchteten und beheizten Glaskegel erreichbar. Bis auf die Soleschale, das Aktivbecken und die Kinderbecken ist das Wasser in allen Becken mit zehn Prozent Thermalwasser angereichert. Das gefasste Thermalwasser entstammt aus Gletscherwasser, das durch Gesteinsschichten gefiltert wurde, und fließt aus einer Tiefe von 1.865 Metern 40 Grad heiß in die Thermenbecken. Insgesamt verfügt das Aqua Dome über eine Wasserfläche von 2.200 Quadratmetern. Der Gesamtkomplex der Therme und des angeschlossenen Hotels ist nach Feng Shui ausgerichtet.
Entstehungsgeschichte
Die Thermalquelle wurde erstmals 1830 wissenschaftlich untersucht. Das „mit schwefeligem Wasserstoffgas geschwängerte Wasser“ galt anschließend als das „wohl reinste unter den bisher bekannten Quellen“ (Originaltext). An der Quelle wurde neben einer kleinen Kapelle ein hölzernes Badegebäude mit Wannenhaus und einigen Zimmern errichtet. In einem Kessel wurde dort das 12 Grad warme Wasser weiter erwärmt und in Kübeln zu den Badewannen getragen. Am 5. November 1875 brannte dieses Bad ab.
In der Folgezeit wechselte die Quelle mehrmals ihren Besitzer. 1893 begründeten Fremdenverkehrs-Pioniere das Kurbad Längenfeld. Der Berliner Architekt Wilhelm Walter plante das Gebäude im Stil des damals üblichen Historismus. Im Lauf der Jahre etablierte sich ein Kurhotel, das seine Gäste mit Heilbädern, Kaltwasserbehandlungen nach Sebastian Kneipp und Vincenz Prießnitz sowie Milchkuren behandelte. Aufgrund eines Entwässerungsprojekts versiegte die Quelle in den 1960er Jahren. Nachdem das Kurhotel geschlossen und 1980 abgerissen wurde, wurde die Bezeichnung Bad Längenfeld aufgegeben.
1986 beschloss man, die Quelle wieder zu erschließen. Erste Probebohrungen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Erst mit einer Tiefenbohrung 1997 auf 1.865 Meter wurden 68 Grad heißes Wasser für die wirtschaftliche Nutzung neu erschlossen. Zunächst wurde die Natrium-Chlorid-Sulfat-Schwefeltherme, die als Heilwasser anerkannt wurde, in einem Naturbad mit zwei kleinen Becken am Ortsrand genutzt. Als historische Erinnerung existiert in Sichtweite des Aqua Dome heute noch dieses Naturbadl. 90 Prozent des Quellwassers werden jetzt in die Therme geleitet und dort fast allen Becken beigemischt.
Wirtschaftliche Bedeutung
Das Aqua Dome ist der einzige Thermenbetrieb Tirols mit etwa 180 Mitarbeitern und überregionaler wirtschaftlicher Bedeutung als Freizeitbetrieb für die Tiroler Tourismuswirtschaft. Die Therme wird von der Firma Vamed betrieben – im Auftrag eines Gesellschafter-Konsortiums. Aqua Dome ist einer der größten Arbeitgeber im Tiroler Oberland.[1]
Weblinks
- Offizielle Webseite
- Geschichte des „Badls Längenfeld”
- Schwefelbad in der Ortsgeschichte
- Wirtschaftliche Bedeutung für das Ötztal
- Unternehmenschronik
- Tourismusgeschichte und Bedeutung Längenfeld im Ötztal
Einzelnachweise
- ↑ Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2008; abgerufen am 3. Dez. 2010
47.06936111111110.964611111111Koordinaten: 47° 4′ 10″ N, 10° 57′ 53″ OKategorien:- Thermalbad in Österreich
- Unternehmen (Tirol)
- Längenfeld
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