- Arensdorf (Steinhöfel)
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Arensdorf Gemeinde SteinhöfelKoordinaten: 52° 26′ N, 14° 15′ O52.42555555555614.252222222222Koordinaten: 52° 25′ 32″ N, 14° 15′ 8″ O Einwohner: 451 (2006) Eingemeindung: 31. Dez. 2001 Postleitzahl: 15518 Vorwahl: 033635 Lage von Arensdorf in Brandenburg
Arensdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Steinhöfel im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Arensdorf ist ca. 11 km südlich von Müncheberg an der Bundesstraße 5 gelegen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wappen ArensdorfDas Dorf gehört zu den im 13. Jahrhundert nach einheitlichem Plan gegründeten Dörfern und umfasste damals 61 Hufen, darunter eine Pfarrhufe und zwei Kirchenhufen. Die erste urkundliche Erwähnung datiert in das Jahr 1405. 1424 verkaufte Otto von Lossow Arensdorf (Arndsdorff) an das Kartäuserkloster Frankfurt (Oder). In der Reformationszeit kam das Dorf in den Besitz der Universität Frankfurt (Oder), bei der es bis zum Jahre 1811 verblieb. Nach der Auflösung der Frankfurter Universität - sie wurde mit der Leopoldina in Breslau zur Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität vereinigt - wurden Dorf und Lehngut dem Königlichen Rentamt in Fürstenwalde zugeteilt. Das Lehngut wurde in den folgenden Jahren mehrfach verkauft. Im Jahr 1904 erwarb der Rittergutsbesitzer von Alvensleben zu Falkenberg das Lehngut Arensdorf von der Familie Wurl, 1905 auch den angrenzenden Paulshof. Mit insgesamt 359 ha gehörten den von Alvensleben ungefähr 20% der Gemarkung Arensdorf. Im Sommer 1945 wurde die Familie ebenso wie sechs weitere größere Bauernwirtschaften entschädigungslos enteignet.
Das Dorf hatte bis zum Zweiten Weltkrieg eine eigene Pfarrstelle. Nach 1945 wurde die Pfarrstelle Arensdorf nicht mehr besetzt. Im Jahr 2007 wurde Arensdorf als Filialgemeinde dem Evangelischen Pfarramt Falkenhagen zugeordnet. Das ehemalige Arensdorfer Pfarrhaus wurde entwidmet. In den Räumen befinden sich heute eine Mietwohnung (Küsterwohnung) und einige Gemeinderäume. Die Evangelische Kirchengemeinde Arensdorf zählt 74 Gemeindeglieder.[1]
Eingemeindung
Am 31. Dezember 2001 wurde Arensdorf nach Steinhöfel eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Arensdorf 624 Einwohner und umfasste eine Fläche von 1783 ha.[3]
Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 1946 1993 2000 2006 Einwohnerzahl[4] 632 636 643 645 600 846 498 485 451 Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Steinhöfel stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale des Ortes.
Kirche
Die Kirche stammt vermutlich aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt die Anlage des Langhauses, des Chorraumes und des breiten Turmes. Auf der Ostseite sind die ursprünglichen Spitzbogenfenster sichtbar, das mittlere davon ist vermauert. Die übrigen Fenster sind in späterer Zeit beträchtlich erweitert worden. Die Sakristei an der Südseite wurde im 19. Jahrhundert angebaut. Die Kanzel, der Altar, die Taufe, das Gestühl und die Empore stammen ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Das Orgelgehäuse stammt aus der Barockzeit (um 1700). Die Orgel wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Turm ist in der oberen Hälfte nach dem Dreißigjährigen Krieg erneuert worden. Die Schallluken wurden im 19. Jahrhundert eingefügt. Der achteckige Dachreiter auf dem Turm wurde wohl 1723 aufgebracht, wie die Jahreszahl der Wetterfahne anzeigte. Er war ursprünglich mit Eichenschindeln gedeckt. Im 19. Jahrhundert erhielt er eine Schieferdeckung. Er wurde ebenso wie das Kirchendach 1999 saniert. Im Turmraum befindet sich seit dem Jahre 2004 die Glas- und Lichtinstallation Gläserne Töne eines australischen Künstlers.
Gefallenendenkmal
Das Gefallenendenkmal erinnert an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen aus Arensdorf. Es befindet sich vor der Dorfkirche.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stand 31. Dezember 2009
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Die Kunstdenkmäler des Kreises Lebus. Berlin 1909
- ↑ Das Genealogische Orts-Verzeichnis: Arensdorf
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