Max Askanazy

Max Askanazy

Max Askanazy (* 24. Februar 1865 in Stallupönen; † 23. Oktober 1940 in Genf) war ein Schweizer Pathologe und Onkologe deutscher Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Max Askanazy, Angehöriger der jüdischen Glaubensgemeinschaft, kam am 24. Februar 1865 in Stallupönen als Sohn des Joseph Samuel Askanazy und der Nanny geborene Ashkanazy zur Welt. Askanazy nahm ein Studium der Medizin an der Universität Königsberg auf, das er 1890 mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. med. abschloss. Im Anschluss daran war er dort bis 1895 am Pathologischen Institut tätig. Nach seiner Habilitation im Jahr 1894 lehrte er zunächst als Privatdozent, seit 1903 als Titularprofessor für allgemeine Pathologie, pathologische Anatomie und Mykologie an der Universität Königsberg.

1905 folgte er dem Ruf an die Universität Genf die Nachfolge von Friedrich Wilhelm Zahn auf der Professur für Pathologie anzutreten. Diese Stellung hatte Askanazy bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1939 inne. Zudem gründete Max Askanazy im Jahr 1928 die Internationale Gesellschaft für geographische Pathologie.

Max Askanazy war verheiratet mit Stéphanie Elisabeth Maria geborene Gerstel. Er verstarb am 23. Oktober 1940 vier Monate vor Vollendung seines 76. Lebensjahres in Genf.

Wirken

Max Askanazy, Autor von ungefähr 170 Publikationen, befasste sich vor allem mit dem blutbildenden System, der Knochenpathologie, der Pathologie der endokrinen Drüsen und der Tumore, der Entzündung sowie der pathogenen Wirkung tierischer Parasiten. Dank seiner weltweiten Beziehungen erlebte das Genfer Institut für Pathologie unter seiner Leitung einen entscheidenden Aufschwung.

Max Askanazy sah die zentrale Aufgabe der Pathologie in der Systematisierung der Krankheitsursachen. Damit durchbrach er die in seinem Fach vorherrschende Beschränkung auf die Morphologie, was der Karzinomforschung entscheidende Impulse verlieh. Askenazys "4 Faktor-Theorie der Geschwulstgenese" führt die Entstehung eines Karzinoms zurück auf das Zusammenwirken von:

Ehrungen

Literatur

  • Erwin Rutishauser: «Max Askanazy» In: Schweizerisches Medizinisches Jahrbuch, 1941, S. XIX-XXVI
  • Histoire de l'Université de Genève 4, 1959, S. 237-239 mit Anhang

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