- August Schmauß
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August Schmauß (* 26. November 1877 in München; † 10. Oktober 1954 in München) war ein deutscher Physiker, Meteorologe und Klimatologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
August Schmauß studierte Physik. 1900 promovierte er mit der Dissertation Über anomale elektromagnetische Rotationsidspersion. Im Frühjahr 1906 wurde er 1. Adjunkt der Bayerischen Meteorologischen Centralstation. 1908 habilitierte er sich. 1910 übernahm er als Nachfolger von Fritz Erk (1857-1909) die Direktion der Centralstation, die ab 1917 Bayerische Landeswetterwarte genannt wurde und führte auch die Vorlesungen Erks fort. Diese Position hatte er bis 1948 inne.
Nach Ablehnung eines Rufes nach Berlin wurde er 1922 Ordinarius in der Sektion Physik der Universität München. Damit wurde die Meteorologie promotionsfähig. Gleichzeitig wurde er zum Leiter des an der Forstlichen Versuchsanstalt eingerichteten Instituts für Meteorologie und Klimatologie (IMK) ernannt, deren anwendungsorientierte "Meteorologische Abteilung" der Landeswetterwarte angeschlossen war. 1935 wurde die Landeswetterwarte dem Luftamt Bereich in Berlin zugeschlagen und Schmauß erhielt zum Ausgleich an der Philosophischen Fakultät II ein eigenständiges Meteorologisches Institut.
Von 1923 bis 1945 war Schmauß Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft. Er war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1948 wurde er emeritiert.
Forschung
Schmauß hatte in den 1920er Jahren den Begriff der Singularität in der Meteorologie eingeführt[1]. Seitdem nannte man die Erforschung der Regelmäßigkeiten im Jahresgang der Witterung Singularitätenforschung.
Ehrungen
- Verleihung des Titels Geheimer Regierungsrat
- Posthum wurde nach ihm die August-Schmauß-Straße in Oberschleißheim (München) benannt. Es ist zugleich die Adresse des Deutschen Wetteramtes.
Werk
- Wetterkunde und Landwirtschaft, Berlin : Parey, 1912, 2. Aufl. 1925
- Die interdiurne Veränderlichkeit der Temperatur auf der Zugspitze, - Berlin : J. Springer, 1936
- Kalendermässige Bindungen der täglichen Temperaturschwankung, München : Bayer. Akad. d. Wissenschaften, 1941
- Der Krieg als meteorologischer Erziehung, Zeitschrift für angewandte Meteorologie, 1940
- Markante Punkte im jährlichen Verlauf des Luftdrucks auf der Zugspitze, München : Bayer. Akad. d. Wissenschaften, 1943
- Meteorologie im Felde, Zeitschrift für angewandte Meteorologie, 1943
Literatur
- M. Rodewald: Die Wissenschaft vom Wetter, die Zeit Nr. 42, 21. Oktober 1954, S.14
- Joachim Küttner: Zum Tode von August Schmauß, Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie Serie A, Volume 8, Issue 1-2, pp. 131-133, 1955
Weblinks
- Schmauss 75 Jahre alt Forstwissenschaftliches Centralblatt, Volume 71, Numbers 11-12, 321, DOI: 10.1007/BF01819470
- 125 Jahre Deutsche Meteorologie Gesellschaft, Festschrift in Annalen der Meteorologie, hrsg. Deutscher Wetterdienst, 2008
Einzelnachweise
- ↑ Schmauss: Singularitäten im jährlichen Witterungsverlauf von München. Deutsches Metereologisches Jahrbuch, München, 1928
Kategorien:- Meteorologe
- Klimatologe
- Hochschullehrer (LMU München)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Deutscher
- Geboren 1877
- Gestorben 1954
- Mann
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