- August Wilhelm Heidemann
-
August Wilhelm Heidemann (* 30. Juli 1773 in Stargard in Pommern; † 15. November 1813 in Königsberg (Preußen)) war ein deutscher Jurist und Oberbürgermeister von Königsberg.
Leben
Der Sohn des Direktors des pommerischen Kriminalkollegiums Johann Egidius Heidemann und dessen Frau Elisabeth Leberecht erhielt er die erste Ausbildung an seinem Geburtsort. 1792 hatte er ein Studium der Rechte an der Universität Halle absolviert. Hier promovierte er 1799 zum Doktor der Rechte, erhielt 1802 einen Ruf als ordentlichen Professor der Rechte an die Universität Königsberg und wurde damit verbunden am 20. Dezember 1802 zum ostpreußischen Regierungsrat ernannt. In jener Funktion beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Albertina.
So war er im Sommersemester 1805 Rektor der Alma Mater und im Wintersemester sowie im Sommersemester 1809 gleichbedeutender Prorektor. Heidemann, der sich auch an den kommunalen Aufgaben in Königsberg beteiligt hatte, wurde am 10. Mai 1810 zum Oberbürgermeister von Königsberg ernannt. Daraufhin legte er alle universitären Ämter nieder. In jener Funktion hatte er sich als Patriot vor allem im Freiheitskrieg eingebracht. Nachdem er an der Aufstellung der preußischen Landwehr mitgewirkt hatte, starb er an den Folgen der damit verbundenen Anstrengungen.
Werke
- Zerstreute Blätter. 2. Bde. Halle 1796.
- Zemire oder Sammlung unterhaltender Aufsätze. Halle 1797.
- Amors Besuch auf dem Lande, ein den merkwürdigen Begebenheiten eines unschuldigen Landmädchens; nach dem Französischen des Macivaux. 2. Teile Warschau 1797.
- Bürgerblatt für Ost und Westpreußen. Königsberg 1809.
Literatur
- Georg Conrad: Geschichte der Königsberger Obergerichte. Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 274.
- Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. Meyerische Buchhandlung, Lemgo 1801, Bd. 9, S. 540 (online); 1831, Bd. 22, 2. Lfg., S. 639)
- Fritz Gause: Heidemann, August Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 245 f.
Wikimedia Foundation.