August von Münchhausen

August von Münchhausen

August Wilhelm Ludwig Gerlach von Münchhausen (* 24. Februar 1788 in Kalitz; † 8. März 1841 in Hettstedt) war preußischer Offizier und Landrat.[1][2]

Leben

Er entstammte dem Adelsgeschlecht von Münchhausen und war der jüngste Sohn des Gerlach von Münchhausen (1740-1791), Gutsherr auf Kalitz, und der Marie Charlotte von Brietzke (1759-1845). Münchhausen heiratete am 18. Juni 1817 auf Gut Buchau bei Riesa Luise von Meyerink (* 13. September 1792 in Magdeburg; † 11. Dezember 1864 in Helmsdorf, heute Ortsteil von Gerbstedt, Provinz Sachsen). Das Ehepaar hatte eine Tochter Adolfine (1823-nach 1907).

Im März 1812 quittierte er den Dienst in der preußischen Armee[3] und wechselte in englische Dienste zur Königlich Deutschen Legion, wo er zunächst als Kornett vom 5. Mai bis zum 1. September 1812 im 1. Dragoner-Regiment diente.[4] Am 20. Dezember 1812 wurde er Sekondeleutnant und Adjutant in der Russisch-Deutschen Legion.[5][6] Erst nach zwei Jahren kehrte er am 29. März 1815 als Rittmeister im Ulanen-Regiment „Graf zu Dohna“ (Ostpreußisches) Nr. 8 in preußische Dienste zurück, wo er bis zum 22. Dezember 1816 blieb.[7][8] Im Jahr 1822 wurde er als Major im Kürassier-Regiment „von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7 aus dem aktiven Dienst entlassen.[9]

Im Jahr 1824 wurde er als Nachfolger von Ferdinand Freiherr von Keller Landrat des Mansfelder Gebirgskreises des Regierungsbezirkes Merseburg in der Provinz Sachsen. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne.[10]

Er war ein Freund des Schriftstellers und Politikers Ernst Moritz Arndt.

Veröffentlichungen

  • Eine hundertjährige Heimatkunde des Mansfelder Gebirgskreises, zusammengestellt aus Berichten der Ortsgeistlichen von dem damaligen Landrat von Münchhausen in Hettstedt, Neudruck in: Mansfelder Heimatkunde, Vereinigung für Heimatforschung im Mansfelder Lande (Hg.), 5. Jahrgang (1930), Heft 1+2[11]

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der uradeligen Häuser, 8. Jahrgang (1907), Verlag Justus Perthes, Gotha 1907, Seite 501
  2. Walther Hubatsch: Karl Freiherr vom und zum Stein. Briefe und amtliche Schriften, Band 10, Seite 500 (Auszug)
  3. Erich Botzenhart: Karl Freiherr vom und zum Stein. Briefwechsel, Denkschriften und Aufzeichnungen, 1937, Band 4, Seite 210.
  4. Bernhard Schwertfeger: Geschichte der königlich Deutschen Legion 1803-1816, 1907, Band 2, Seite 63 (Auszug)
  5. Ernst Moritz Arndt. Erinnerungen 1769-1815, Band 2 (1989), Seite 449 (Auszug) sowie Band 3 (1975), Seite 672 (Auszug)
  6. Heinz Kamnitzer: Wider die Fremdherrschaft. Betrachtungen zur Geschichte der Befreiungskriege, 1962, Seite 186 (Auszug)
  7. Georg Hoffmeister: Geschichte des Ostpreussischen Ulanen-Regiments No. 8, 1862, Seite 120 (Auszug)
  8. Hans Heinrich Fritz Cäcil von Förster: Geschichte des Königlich Preussischen Ulanen-Regiments Graf zu Dohna, 1860 (Auszug)
  9. Institut Deutsche Adelsforschung
  10. Thomas Klein (Bearb.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A (Preußen) Band 6 (Provinz Sachsen), Marburg/Lahn 1975, Seite 124 (Auszug)
  11. Thüringisch-sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst, Thüringisch-Sächsischer Verein für Erforschung des Vaterländischen Altertums (Hg.), 1929, Band 18/19, Seite 229 (Auszug)

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