August von Druffel

August von Druffel

August von Druffel (* 21. August 1841 in Koblenz; † 23. Oktober 1891 in München) war ein Historiker.[1][2]

Er studierte Geschichte in Innsbruck, Berlin und Göttingen und promovierte 1862 mit einer Arbeit über Kaiser Heinrich IV. und seine Söhne. Seine Lehrer waren in Innsbruck Julius von Ficker, in Berlin Philipp Jaffé und in Göttingen Georg Waitz, welcher für ihn die größte Bedeutung erlangte. In Innsbruck war er einer der drei Stifter des Corps Rhaetia.[3]

Nach seiner Teilnahme als Landwehroffizier in einem westfälischen Regiment am Mainfeldzug von 1866 und den Krieg gegen Frankreich 1870/71, habilitierte er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Privatdozenten. 1875 wurde er a.o. und 1884 o. Mitglied der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1885 wurde er o. Professor in München.

Als Mitglied der Historischen Kommission in München bearbeitete er die Wittelsbachische Korrespondenz. Besonders bedeutsam sind seine Beiträge zur Reichsgeschichte, die nach seinem Tode von Karl Brandi und Walter Goetz herausgegeben wurden. Beide wohnten in München in dessen Haus bei Luise von Druffel.

Veröffentlichungen

  • Ignatius von Loyola und die römische Curie; München, 1879
  • Briefe und Akten zur Geschichte des sechzehnten Jahrhunderts: Mit besonderer Rücksicht auf …; (Online)
  • Beiträge zur Reichsgeschichte 1547–52; München, 1873–80, 3 Bände
  • Des Viglius von Zwichem Tagebuch des Schmalkald. Donaukriegs; München, 1877
  • Monumenta Tridentina; München, 1883
  • Kaiser Karl V. und die römische Kurie 1544–46; München, 1877–81
  • Der Augustinermönch Johannes Hoffmeister; München, 1878
  • Ignatius von Loyola und die römische Kurie; München, 1879

Einzelnachweise

  1. Moriz Ritter: Druffel, August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 114–118.
  2. Druffel, August von. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 163–164.
  3. Kösener Corpslisten 1960, 74, 2

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