- Baden (Adelsgeschlecht)
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Die Herren von Baden sind ein altes zähringisches Ministerialengeschlecht, das später zu den vorderösterreichischen Landständen gehörte. Das Geschlecht war im Breisgau begütert und hatte die Herrschaft über das Dorf Liel. Das Geschlecht ist in der männlichen Linie 1830 ausgestorben.
Das Geschlecht ist nicht verwandt mit dem hochadeligen Haus Baden.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft des Namens
1130 wird erstmals Rudolf von Mannsberg, der damalige Vogt der Herrschaft Badenweiler mit dem Namen Rudolf von Baden bezeichnet. Der Name wurde von der Burg Baden übernommen. In der weiteren Geschichte wird die Familie in Dokumenten auch mit Badin oder Badun benannt.[1]
Aussterben des Geschlechts
Mit Anton Karl starb die männliche Linie des Geschlechts 1830 aus. Sein Neffe Bruno Freiherr von Türckheim zu Altdorf beerbte ihn und erhielt auch die Genehmigung zur Namen und Wappenvereinigung. Fortan nannten sich seine Nachkommen Freiherren von Türckheim, genannt von Baden.[2]
Besitzungen der Herren von Baden
1410 wird das Geschlecht mit dem Ort Liel belehnt, den es 1466 vom Basler Karthäuserkloster St. Margarethen auch kauft. Auch in Neuenburg, Breisach, Schliengen und weiteren Gemeinden des Breisgaus war die Familie begütert.
Die Erhebung in den Freiherrenstand
1696 wurde die Herren von Baden von Kaiser Leopold in den Freiherrenstand erhoben.
Namensträger
- Franz Benedikt von Baden (1699-1756); kurpfälzischer Geheimrat, Vize-Hofkammerpräsident und Generalleutnant
- Franz Anton Freiherr von Baden (1739-1810); letzter Präsident der breisgauischen Landstände und 1733-1791 Präsidient der "vorderösterreichischen Freien Ritterschaft von Grafen, Freien Herrn, Ritter und Adel"[3]
- Anton Karl Freiherr von Baden (1770-1830); Mitglied der 1. Kammer der badischen Ständeversammlung 1819-1822
Literatur
- J. Kindler von Knobloch. Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 27-31 (mit Stammbaum) online
- Johann Friedrich Gauhe: „Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon“, Leipzig 1740, Band 1, Spalte 61/62 in der Google Buchsuche
- Alfred Zimmermann: Die Rathäuser und die Herrschaft des Dorfes Liel, in: Das Markgräflerland Band 2/1996, S. 39-46
- Adolf Poinsignon: Zwei Urkunden aus dem ehemals freiherrlich von Badenschen Familien-Archive, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 34, 1882, S. 310-312
Einzelnachweise
- ↑ s. Zimmermann S. 39/40
- ↑ s. E. von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogtums Baden, Baden-Baden 1886, S. 491; Bruno war der Sohn der Marie Anne Elisabeth Freiin von Baden (einer Schwester von Anton Karl) und von Christian Friedrich jakob Freiherr von Türckheim zu Altdorf
- ↑ s. Karl StiefelBaden 1648-1952, Band 1, S. 188
Weblinks
Kategorien:- Badische Geschichte
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