- Bahnstrecke Duala–Nkongsamba
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Duala–Nkongsamba / Kumba Streckenlänge: 189 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Maximale Neigung: 16,7 ‰ Minimaler Radius: 120 m Legende-12 Douala nach Ngaoundere Wouri 0 Bonaberi Mpanju 10 Bomono Macka Bomono Susa 26 Mombe 30 Kake 64 0 Mbanga 29 Kumba 67 Nkwangsi 73 Mundame-Bahnhof 88 Njombe Bajele Penja 107 Lum Nkanja Lala Djombe 128 Mbo 132 Manengoteng Manjo Manengole 142 Melle Ndunge 160 Nkongsamba Die Eisenbahnstrecke Bonaberi–Nkongsamba, auch Nordbahn genannt, war nach plantageneigenen Feldbahnen die erste Eisenbahn in Meterspur, die in Kamerun entstand. Sie war 160 km lang und erschloss ein Anbaugebiet für Bananen und Baumwolle. Bonaberi liegt am Ufer des Kamerunflusses (heute: Wouri), gegenüber von Douala. Erst 1955 entstand durch Lückenschluss die heutige Bahnstrecke Douala–Nkongsamba.
Geschichte
Der Bahnbau wurde von privater Seite betrieben und dafür die Kamerun-Eisenbahngesellschaft gegründet. Die Finanzierung des Projektes beruhte aber teilweise auf einer Zinsgarantie des Deutschen Reiches. Die Gesellschaft erhielt die Konzession und begann 1906 mit dem Bau. Das Durchdringen des Urwaldes für die Trasse erwies sich als aufwändig. 60 Baumriesen mussten durch Sprengung beseitigt werden.[1] Die erste Teilstrecke ging 1909 in Betrieb, 1911 die Strecke insgesamt. Bau und Betrieb lagen bei der Deutschen Kolonial-Eisenbahn Bau- und Betriebsgesellschaft (DKEBBG). Die Strecke entwickelte sich wirtschaftlich gut. Der angedachte Weiterbau, nördlich von Nkongsamba, kam aber nicht zu Stande, weil das Gelände dort sehr gebirgig ist und der Bau sehr aufwändig gewesen wäre. Das Personal der Nordbahn bestand aus 23 Europäern und 608 Einheimischen. Die Betriebsmittel waren 7 Tenderlokomotiven, 11 Reisezug- und 80 Güterwagen.[2]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam der überwiegende Teil von Kamerun als Mandatsgebiet an Frankreich, einschließlich aller Eisenbahnstrecken. Die Nordbahn gehörte nun zur Chemins de fer de Cameroun (CFC). Eine bauliche Verbindung zur zweiten Fernbahnstrecke in Kamerun, der Mittellandbahn, kam erst 1955 über eine 12 km lange Strecke und eine 1850 m lange Brücke über den Wouri zustande.[3] Von 1962 bis 1969 wurde, von der Bahn in Mbanga abzweigend eine 29 km lange Stichstrecke nach Kumba errichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde dann der Abschnitt Mbanga–Nkongsamba stillgelegt. Die Strecke wird heute im Reiseverkehr nicht mehr bedient. Die Eisenbahn bietet auf dieser Verbindung ersatzweise lediglich einen Omnibus-Verkehr an.[4]
Literatur
- Franz Baltzer: Die Kolonialbahnen mit vesonderer Berücksichtigung Afrikas. 1916. ND Holzminden o.J. ISBN 978-3-8262-0233-9
- Helmut Schroeter: Die Eisenbahnen der ehemaligen deutschen Schutzgebiete Afrikas und ihre Fahrzeuge. Frankfurt 1961.
- Helmut Schroeter u. Roel Ramaer: Die Eisenbahnen in den einst deutschen Schutzgebieten damals und heute / German Colonial Railways then and now. Krefeld 1993.
Einzelnachweise
- ↑ Schroeter, S. 54.
- ↑ Schroeter, S. 56.
- ↑ Schroeter, S. 58.
- ↑ Fahrplan und Tarife von Camrail
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