Bahnstrecke Glöwen–Havelberg

Bahnstrecke Glöwen–Havelberg
Glöwen–Havelberg
Regelspurstrecke (1890–1945)
Kursbuchstrecke: 110n (1944), 100c (1936)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
Berlin-Hamburger Bahn von Berlin
Bahnhof, Station
0,0 Glöwen
   
Berlin-Hamburger Bahn nach Hamburg
   
4,0 Nitzow
   
7,1 Toppel
   
9,3 Havelberg
Schmalspurstrecke (1948–1971)
Kursbuchstrecke: 804 (DR)
Streckenlänge: 9,30 km
Spurweite: 750 mm (Schmalspur)
Maximale Neigung: 10 
Minimaler Radius: 290 m
Legende
   
0,0 Glöwen (Anschluss zur Berlin-Hamburger Bahn
und zur Strecke Glöwen–Viesecke)
BSicon exSTR.svg
   
4,0 Nitzow
   
5,5 Dahlen
   
7,1 Toppel
   
9,3 Havelberg

Die Bahnstrecke Glöwen–Havelberg war eine Eisenbahnstrecke in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Sie führte von Glöwen nach Havelberg.

Geschichte

Die Strecke wurde am 15. Februar 1890 als Regelspurstrecke von der Preußischen Staatsbahn eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke 1945 als Reparationsleistung demontiert.

Es verkehrten zuletzt fünf Personenzugpaare täglich, die die 2. und 3. Klasse führten.

Um vor allem die Kleinstadt Havelberg wieder an das Bahnnetz anzuschließen, beschlossen die VVB Landesbahnen Brandenburg, den Abschnitt wiederaufzubauen. Bereits am 3. September 1948 wurde die Strecke als 750-mm-Schmalspurbahn wiedereröffnet. Der Oberbau der Schmalspurbahn stammte von der eigens dafür abgebauten Schmalspurbahn Kreuzweg–Viesecke und dem Abschnitt Dahme–Görsdorf der Jüterbog-Luckenwalder Kreiskleinbahnen. Am 5. April 1971 wurde der Güterverkehr auf der Strecke eingestellt, während der Personenverkehr noch bis zum 26. September 1971 stattfand. Anschließend wurde die Strecke abgebaut.

Obwohl die Schmalspurbahn Glöwen–Kreuzweg die gleiche Spurweite hatte, gab es in Glöwen keine Gleisverbindung, die normalspurige Berlin-Hamburger Bahn lag dazwischen. Der Fahrzeugaustausch geschah über normalspurige Rollwagen. So musste auch eine eigene Rollbockgrube gebaut werden und eine Rampe zum Beladen der Rollwagen.

Bei der Betriebsaufnahme 1948 kamen von der Deutschen Reichsbahn die Lokomotive 99 791, ab 1957 als 99 4712 bezeichnet, auf die Strecke, außerdem fabrikneu die spätere 99 1401. Beide Lokomotiven wurden nach Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn gegen schwächere Lokomotiven der DR-Baureihe 99.450 getauscht.

Literatur

  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspurbahnarchiv. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980, S. 160

auch unter dem Titel:

  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge, Alba Buchverlag, Düsseldorf 1980. ISBN 3-87094-069-7, S. 160

Weblinks


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