- Banco de Portugal
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Bank von Portugal
Banco de PortugalHauptsitz Lissabon Gründung 1846 Präsident Carlos Costa Zentralbank für Portugal Währung ISO 4217 EUR Nachfolger Liste der Zentralbanken Die Banco de Portugal ist die Zentralbank von Portugal mit Sitz in Lissabon. Sie wurde mit königlichem Erlass vom 19. November 1846 gegründet. Als Notenbank war sie für die Ausgabe von Banknoten des Portugiesischen Reals und später des Portugiesischen Escudos zuständig. Heute ist sie ein Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1822 wurde die Bank von Lissabon als Notenbank gegründet. Eine umfangreiche Banknotenausgabe zur Finanzierung des Staatshaushaltes unterminierte das Vertrauen der der Investoren. 1846 stand die Bank kurz vor dem Zusammenbruch. Um sie zu retten wurde die Bank von Lissabon mit der (ebenfalls notleidenden) Companhia Confiança Nacional fusioniert. Die Hierdurch entstandene Banco de Portugal erhielt ein Banknotenmonopol für Portugal. Die ausgegebenen Banknoten wurden zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Diese Maßnahme war erfolgreich und die Bank konnte einen großen Teil der Banknoten der Vorgängerinstitute einlösen.
In den 1850er Jahren stieg der Finanzbedarf des Staates wieder stark an. Zur Deckung begrenzte die Regierung das Notenprivileg auf Lissabon und erteilte einer Reihe anderer Banken das Recht auf Banknotenausgabe. Die so entstandenen Notenbanken waren in Lissabon die Banco Minho, die Banco de Braga und die Banco Ultramarin. In Porto wurden die Notenbanken Banco Mercantile, Banco Union, Banco Alliance und Banco Public Utility gegründet.
Trotz dieser Wettbewerber setzte sich die Banco de Portugal am Markt durch. Im Jahr 1887 erhielt die Banco de Portugal erneut das ausschließliche Recht zur Banknotenemmission. Die Banknoten der anderen Notenbanken wurden innerhalb der nächsten 15 Jahre eingezogen. Ausnahme war die Banco Nacional Ultramarion, die Banknoten für die portugiesischen Kolonien ausgab.
1890/91 geriet die Bank während einer Finanzkrise in Schwierigkeiten. Um die Bank zu retten, legte die Regierung gesetzlich einen Zwangskurs für die ausstehenden Noten fest. Dieser Zwangskurs galt auch nach der Einführung des Escudos für die neue Währung.
1924 wurde die Banco de Portugal Opfer des größten Falls von Banknotenfälschung der Geschichte. Alves dos Reis brachte Falschgeld in einem Volumen in Umlauf, dass genaus groß war, wie die offiziellen Noten. In der Folge geriet Bank und Escudo unter massiven Druck.
Die Bank war bis zu ihrer Verstaatlichung im September 1974 eine Privatnotenbank, deren Aktien an der Börse notiert waren. Seit 1975 ist die Banco de Portugal auch für die Bankenaufsicht zuständig.
Mit der Euroeinführung endete die Rolle der Banco de Portugal als Notenbank.
Persönlichkeiten
- Inocêncio Camacho Rodrigues, Präsident der Bank von 1911 bis 1936
Literatur
- Albert Pick, Papiergeld, Verlag Klinkhardt & Biermann, Braunschweig 1967, Seite 311-314
Weblinks
Kategorien:- Zentralbank
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