Bălți

Bălți
Bălți
Flagge und Wappen
Wappen von Bălți
Karte
Lage
Lage von Bălți in Moldawien
Stadtdaten
Amtssprache: Moldauisch (Rumänisch)
Geographische Lage: 47° 45′ N, 27° 54′ O
Höhe: ca. - m.ü.M.
Einwohner: (1. Januar 2006)
Gesamt: 148.000
Stadt: 96,7%
Land: 3,3%
Bevölkerungsdichte: - Einwohner je km²
Stadtgliederung: Stadtbezirke
Bürgermeister: Vasily Tarasovich Panchuk
Offizielle Website: http://www.balti.md

Bălți ([ˈbəltsʲ], Russisch Бельцы/Belzy, Ukrainisch Бєльці/Bjelzi, Deutsch Belz ) ist eine Stadt in der Republik Moldawien. Mit etwa 148000 Einwohnern (2006) ist sie nach Chișinău die zweitgrößte Stadt des Landes, wenn man von der in Transnistrien gelegenen Stadt Tiraspol absieht.

Bălți ist das wichtigste Industrie-, Kultur- und Geschäftszentrum sowie das wichtigste Verkehrsdrehkreuz im Norden Moldawiens. Die Stadt liegt in der Bălți-Steppe, rund 130 km nördlich von Chișinău am Fluss Răut, einem Nebenfluss des Dnisters.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1421 wurde Bălți das erste Mal erwähnt als Teil des Fürstentum Moldau. Ende des 15. Jahrhunderts wurde sie durch die Tataren unter Khan Mengli-Girey (1467-1515) zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut. Nach dem Zusammenbruch ihrer Herrschaft in Podolien (1699) siedelte die Osmanische Pforte loyale polnisch-muslimische Tataren im nahe gelegenen Lipcani an, das nach den Lipka-Tataren benannt wurde.

1812 besetzten russische Truppen die Stadt. Am 20. April 1818 erhielt Bălți das Stadtrecht. 1918 schloss sich das Gebiet Rumänien an, 1940 wurde es infolge des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes von der Sowjetunion annektiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt am 9. Juli 1941 von rumänischen Truppen eingenommen und am 27. Februar 1944 von der Roten Armee zurückerobert. Seit 1991 ist die Stadt Teil des unabhängigen Staates Moldawien.

Zu ihren Sehenswürdigkeiten zählen die Sf. Nicolae-Kirche, die Constantin si Elena-Kirche, die Alecu Russo-Universität, sowie das Vasile Alecsandri-Theater.

Der Bevölkerungsanteil der russischen Minderheit ist in Bălți überdurchschnittlich hoch.

In der Stadt wurde im Jahre 1962 der Pianist, Sänger und Komponist Roman Grinberg geboren. Zudem besuchte Eugenio Coseriu, ein bedeutender Sprachwissenschaftler, dort die Schule (heute Colegiul Ion Creanga).

Bevölkerung

Die Stadt hat etwa 148000 Einwohner (Stand 1. Januar 2006[1]), .

Vorhandene Volkszählungsdaten

Die Bălțer Bevölkerungsentwicklung gemäß den vorhandenen Volkszählungsdaten.[2]

Jahr 1897 1930 1959 1970 1979 1989 2004
Bevölkerungszahl 18,500 30,600 67,666 105,505 126,950 161,475 127,561

Anmerkung: 1897 wurde die erste Volkszählung durchgeführt [3]; 1930 gab eine rumänische Volkszählung; 1959, 1970, 1979 und 1989 wurden sowjetische Volkszählungen durchgeführt.

Ethnischer Aufbau[4]:

Ethnie Zahl  %
Moldauisch 66 877 52,4 %
Ukrainisch 30 288 23,7 %
Russisch 24 526 19,2 %
Rumänisch 2258 1,8 %
Bulgarisch 297 0,2 %
Gagausisch 243 0,2 %
andere 2889 2,3 %
nicht deklariert 183 0,1 %

Wirtschaft und Infrastruktur

Bălți beherbergt vor allem Elektro- und Nahrungsmittelindustrie und ist sowohl Industrie- als auch Universitätsstadt mit Kulturzentrum, Kunstgalerie, Theater und Kulturpalast. Eine Vielzahl von Handwerksbetrieben aller Sparten, insbesondere im Baubereich, sind in der Stadt vorhanden. Der Fenster- und Fassadenbau ist stark vertreten.

Etwa neun Kilometer nordwestlich der Stadt liegt der Flughafen Bălți. Der Flughafen Bălți-Stadt und ein Hubschrauberlandeplatz befinden sich in der Stadt und dienen hauptsächlich dem Regionalverkehr.

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bălţi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


47.7527.9

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