- Ben F. Reynolds
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Ben F. Reynolds (* 21. Juli 1890[1], als Benjamin Franklin Reynolds in Woodville, Michigan; † 14. Februar 1948[2]in Los Angeles) war ein amerikanischer Kameramann, verantwortlich für die meisterliche Bildgestaltung diverser prätentiöser Stummfilminszenierungen Erich von Stroheims.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Benjamin Franklin Reynolds hatte eine fotografische Ausbildung erhalten, ehe er im Jahre 1914 zum Film stieß. In den kommenden drei Jahren war er bei den Universal Studios in den verschiedensten Abteilungen tätig und diente sich vom Assistenten über den einfachen Kameraoperateur zum Chefkameramann hoch. Seine ersten selbständigen Bildarrangements gestaltete Reynolds seit 1917 für recht primitive, kurze Western des Regie-Neulings John Ford.
Ende 1918 begann eine überaus fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem für seine extravaganten Inszenierungen berühmt-berüchtigten Erich von Stroheim. Ben Reynolds vermochte mit großem technischen Aufwand und Raffinesse die monumentalen, mitunter epischen und extrem kosten- und zeitaufwendigen Dramen und Melodramen des Perfektionisten Stroheim kongenial in packende und atemberaubende Bilder umzusetzen. Bei dem an Originalschauplätzen entstandenen Film "Gier nach Geld", nach 1945 neubetitelt Gier, setzte Reynolds, ganz in der Tradition schwedischer Filmemacher, die Landschaft als dramatisches Gestaltungsprinzip ein.
Mit Stroheims Niedergang als Regisseur zu Beginn der Tonfilm-Epoche war auch Reynolds’ Karriere de facto beendet. Er fotografierte zwar noch eine Reihe von (meist billigen) Inszenierungen, darunter mehrere für den Regisseur Henry Hathaway, doch handelte es sich dabei durchweg um zweitklassige Billigproduktionen, dem Talent eines Ben Reynolds nicht einmal annähernd angemessen. Nach 1935 erhielt er keinen einzigen Spielfilmauftrag mehr.
Filmographie (Auswahl)
- 1917: The Scrapper (Kurzfilm)
- 1917: The Soul Herder (Kurzfilm)
- 1917: The Secret Man
- 1918: The Scarlet Drop
- 1918: Der Mann ohne Nerven (Hell Bent)
- 1918: A Woman’s Fool
- 1918: Blinde Ehemänner (Blind Husbands)
- 1919: The Devil's Passkey
- 1922: Törichte Frauen / Närrische Frauen (Foolish Wifes)
- 1922: Rummelplatz des Lebens (Merry-Go-Round),
- 1922: The Long Chance
- 1923: The Ghost Patrol
- 1923: The Prisoner
- 1923: Gier / Gier nach Geld (Greed)
- 1924: Der Kampf um den Mann (Butterfly)
- 1924: The Signal Tower
- 1925: Die lustige Witwe (The Merry Widow)
- 1925: Die kleine Hochstaplerin (A Slave of Fashion)
- 1926: Des Teufels Zirkus (The Devil’s Circus)
- 1926: Tin Hats
- 1926: Das starke schwache Geschlecht (The Waning Sex)
- 1926/27: Der Hochzeitsmarsch (The Wedding March)
- 1927: Seidene Strümpfe (Silk Stockings)
- 1927: Der 13. Geschworene (The 13th Juror)
- 1928: Der Weg des Starken (The Way of the Strong)
- 1928: The Little Wildcat
- 1928: Sonny Boy
- 1928/29: Queen Kelly (unvollendet)
- 1929: Kid Gloves
- 1929: Honky Tonk
- 1929: Stolen Kisses
- 1929/30: Vengeance
- 1933: Schüsse im Grenzwald (Man of the Forest)
- 1933: To the Last Man
- 1933: Tillie and Gus
- 1933: The Thundering Herd
- 1934: Come On Marines !
- 1934: The Witching Hour
- 1934: Menace
- 1934: The Old-Fashioned Way
- 1935: Männer ohne Namen (Men Without Names)
- 1935: One Hour Late
- 1935: Das Tal des Todes (Wanderer of the Wasteland)
- 1935: It’s a Great Life
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, Band 6, S. 497 f. Berlin (2001) ISBN 3-89602-340-3
Einzelnachweise
- ↑ Die in sämtlichen anglo-amerikanischen Quellen kursierenden, zumeist bruchstückhaften Lebensdaten (z.B. in der IMDb) sind unzutreffend. Siehe dazu Anmerkung bzw. Quelle in Versionen/Autoren
- ↑ Wie 1
Weblinks
- Ben F. Reynolds in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (dort völlig falsche Lebensdaten)
Kategorien:- Kameramann
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